Der 56-jährige Freiburger Alexandre Fasel ist seit letztem Herbst Schweizer Botschafter in London. Bei einem Besuch in der Heimat spricht er im Interview über seine Freiburger Wurzeln, aber auch über den Brexit. «Bei der Brexit-Debatte zeigt sich der gescheiterte Versuch, das plebiszitäre und das repräsentative Element der Demokratie miteinander zu vereinbaren», sagt Fasel. Der ehemalige konservative Premierminister David Cameron habe seine Politik mit einer Volksabstimmung untermauern wollen. Seine ebenfalls konservative Nachfolgerin Theresa May wolle nun von diesem Hintergrund ausgehend ein repräsentatives Mandat ableiten. Diese zwei Dinge würden im britischen System im Gegensatz zur Schweiz einfach nicht zusammenpassen. Dies liege auch am englischen Wahlsystem: einem Majorzsystem ohne zweite Wahlgänge. Die Brexit-Problematik habe das ganze Land buchstäblich gespalten, mitten durch die Parteigrenzen hindurch.»
Bericht Seite 4 und 5