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Freiburger Domkapitel bereitet Jubiläum vor

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Autor: Walter Buchs

Freiburg Durch eine Bulle vom 20. Dezember 1512 errichtete Papst Julius II. das ehrwürdige und exempte» Kollegiatsstift in Freiburg mit damals 15 Chorherren. Der bekannte Freiburger Politiker und Humanist Peter Falck war es, der sich auf Bitten der Freiburger Regierung in Rom für dieses Privileg einsetzte. «Das Kapitelsarchiv «lässt durch seine Reichhaltigkeit den grossen Einfluss des Chorherrenstifts auf die Religion, Politik, Kultur und Kunst Freiburgs erahnen,» schreibt die Kunsthistorikerin Silvia Zehnder-Jörg, die in den vergangenen drei Jahren den Auftrag hatte, das im Staatsarchiv deponierte Kapitelsarchiv professionell zu klassieren.

Im Hinblick auf die 500-Jahr-Feier haben die Vorbereitungen längst begonnen. Im Februar 2010 organisierten das Domkapitel, das Staatsarchiv und die französischsprachige Abteilung für Zeitgeschichte der Universität unter der Leitung von Professor Francis Python ein Kolloquium über die Geschichte des Stiftskapitels. Kurz vor Weihnachten sind nun die Akten dieses Kolloquiums in einem 530 Seiten starken Buch erschienen. Darin sind Beiträge von rund drei Dutzend Referenten enthalten.

«Die Geschichte des Kapitels von St. Nikolaus ist in mehrerer Hinsicht eine aussergewöhnliche Geschichte» schreibt die Historikerin Kathrin Utz Tremp in der Einleitung. Dies betrifft beispielsweise bereits die Tatsache der Gründung eines Kollegiatsstift an sich, das weitgehend autonome Nebeneinander mit dem in Freiburg residierenden Bischof ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts oder die Erhebung zum Domkapitel, als die Stiftskirche in Freiburg 1924 Bischofskirche und damit Kathedrale wurde.

Unter der Leitung von Domprobst Claude Ducarroz ist ein Organisationskomitee an der Vorbereitung des Jubiläumsjahres. Neben einem Festakt mit einem feierlichen Gottesdienst will das Kapitel einem breiten Publikum die Gelegenheit geben, die Kathedrale neu zu entdecken. So ist ein Audio-Führer in vier Sprachen in Vorbereitung. Weiter sollen 2012 regelmässige begleitete Führungen angeboten werden. Diese sollen einerseits kulturelle und andererseits pastorale Themen (Besuche von Firmlingen) zum Gegenstand haben.

Im vergangenen Jahr zählte das Domkapitel neun residierende und drei nicht-residierende Domherren. Die Residierenden treffen sich morgens und abends in der Kathedrale zum Gebet, wozu auch alle interessierten Gläubigen eingeladen sind. Wie die Verantwortlichen unterstreichen, steht das Kapitel auch heute im Dienste des Bistums, der Stadt und des Kantons.

Jean Steinauer, Hubertus von Gemmingen (Herausgeber): Das Kapitel St. Nikolaus in Freiburg: Hort des Glaubens, der Kultur und der Macht; Akten des Kolloquiums vom 3-5.2.2010; Société d’histoire du Canton de Fribourg, 2010; ISBN 978-2-9700548-7-0

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