Freiburg Mit einem Förderpreis von rund zwei Millionen Euro kann das Adolphe-Merkle-Institut (AMI) an der Universität Freiburg in den nächsten fünf Jahren fünf weitere Forscher für ein neues Projekt anstellen. In der begünstigten Abteilung beschäftigt AMI-Direktor Christoph Weder 20 Wissenschaftler, die sich mit Polymer-Kunststoffen befassen, wie die Universität mitteilt. Der «Advanced Investigator Grant» des Europäischen Forschungsrats gilt in Europa als höchste Auszeichnung für Wissenschaftler. Die Preise werden für neue Projekte der Grundlagenforschung vergeben; sie sollen Pionierarbeiten ermöglichen. «Der Preis ist eine Anerkennung unserer bisherigen Arbeit und eine Ehre», sagt Weder den FN. Der Preis belohne zwar eine Einzelperson, doch stehe hinter der Arbeit ein ganzes Team.
Material der Zukunft?
Der Preis ermöglicht die Entwicklung von Materialien, bei denen mechanische Kräfte chemische Reaktionen auslösen. Weder nennt als Beispiel kleine Haarzellen im menschlichen Gehör, die den mechanischen Reiz Ton in Nervenaktivität umwandeln und so Hören ermöglichen. Weders Team überträgt solche Konzepte aus der Natur auf künstliche Materialien. Konkret arbeiten die Forscher an Kunststoffen, die unter Belastung ihre Farbe ändern, leuchten oder sich selbst verstärken.fca