Wettbewerbskommission schiebt Preisabsprachen einen Riegel
Die Weko behalte sich vor, gegen kantonale Verbände vorzugehen, die weiterhin die Preise bestimmen oder empfehlen, teilte die Kommission gestern mit. An ihrer Sitzung vom 8. Mai habe die Weko beschlossen, die Absprachen zwischen den Autofahrlehrern der Afec im Bereich der praktischen Kurse für Auto, Motorrad und Lastwagen sowie im Bereich des Verkehrskundeunterrichts zu verbieten.
Wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen
Dieser Entscheid basiert laut Weko auf einer Untersuchung, in welcher festgestellt wurde, dass die fraglichen Preisempfehlungen den Wettbewerb zwischen den Fahrlehrern im Kanton Freiburg erheblich beeinträchtigen oder sogar beseitigen.
Im Bereich der Autofahrschulkurse habe die Untersuchung ergeben, dass 66 Prozent der Mitglieder der Afec den empfohlenen Preis von Fr. 80.-/
50 Minuten applizieren. Diese Abreden der Afec beeinträchtigen laut Weko den Wettbewerb erheblich und können nicht durch wirtschaftliche Gründe gerechtfertigt werden. Die Preisempfehlung für die obligatorischen Motorradkurse wird laut Weko in 90 Prozent aller Fälle befolgt. Hier kam die Weko zum Schluss, dass der wirksame Wettbewerb ausgeschaltet wird.
Gegen Ende der Untersuchung hat die Afec eine Bestimmung in ihren Statuten gestrichen, welche die Mitglieder dazu verpflichtete, die Tarife zu befolgen und sie bei jedem neuen Fahrschüler anzuwenden. Der Verband hat sich zudem verpflichtet, in Zukunft die Tarife weder zu bestimmen noch zu empfehlen.