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Freiburger Firmen sitzen im Cockpit

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Eine Versammlung «in aller Unabhängigkeit» versprach Präsident Yvan Demierre am Anlass der Freiburgischen Offiziersgesellschaft am Montag in Villars-sur-Glâne. Der Gripen-Kauf und was für die Westschweizer Wirtschaft auf dem Spiel steht–so lautete das Thema des Abends. Den schwedischen Rüstungskonzern Saab vertraten Vize-Präsident Henry Johansson und Christopher Jouannet, Business Manager Gripen.

Jouannet sagte, dass die industrielle Zusammenarbeit zwischen dem Saab-Konzern und Schweizer Firmen bereits angelaufen sei. «522 Verträge für 300 Millionen Franken sind bereits unterschrieben», so der Manager. «125 Firmen sind beteiligt, davon 75 Prozent kleine und mittlere Unternehmen.» Er betonte, dass eine ausgewogene Verteilung auf die Sprachregionen angestrebt werde. Bei der Präsentation wurde deutlich, dass auch Freiburger Firmen bereits am Rüstungsprojekt beteiligt sind: LPS Services in Freiburg, Montena in Rossens und Meggitt in Villars-sur-Glâne. Gesamthaft verpflichte sich Saab für Aufträge von über 2,2 Milliarden Franken.

Zwei Arten Aufträge

Gemäss den Saab-Managern gibt es im Zusammenhang mit dem Gripen eine direkte Kooperation, bei der Schweizer Betriebe Aufträge für Komponenten des Jets erhalten. Eine indirekte Zusammenarbeit betrifft Dritt-Aufträge für Saab-Partner. Gemäss Jouannet müssten Schweizer Unternehmen punkto Qualität und Preis die gleichen Anforderungen erfüllen wie die Konkurrenten auf dem Weltmarkt.

Seitens der Schweizer Rüstungsindustrie sprach am Anlass der Offiziere Markus Niederhauser, Präsident der Westschweizer Gruppe für Rüstungsmaterial. Diese Organisation nehme eine politische wie auch eine technische Verbindungsfunktion wahr. So sei es im Herbst zu Treffen mit zwei schwedischen Parlamentariern gekommen.

Henry Johansson. Bild zvg

Saab: Zurückhaltung bei der Abstimmungskampagne

H enry Johansson ist Vize-Präsident von Saab Schweiz. Am Informationsanlass der Freiburger Offiziersgesellschaft erläuterte der Manager gegenüber den FN, wie er den Abstimmungskampf erlebt.

Henry Johansson, wie empfinden Sie die Stimmung im Schweizer Volk, eineinhalb Monate vor der Gripen-Abstimmung?

Ich stelle ein sehr grosses Interesse fest. Das ist schon einmal gut. Natürlich gibt es Bürger, die dem Gripen gegenüber positiv, und solche, die negativ eingestellt sind. Wichtig ist, das darüber diskutiert wird. Und wenn jemand gegen die Luftwaffe eingestellt ist, so respektiere ich das.

Welche Rolle nehmen Sie mit Saab in diesem Abstimmungskampf ein?

Wir nehmen nicht daran teil, das ist Sache der Schweizer. Es ist an ihnen zu entscheiden, ob sie den Gripen wollen oder nicht.

Aber Schweizer Parlamentarier haben von Saab Schweiz Post mit Informationen zum Gripen erhalten.

Das stimmt. In der Vergangenheit erhielten sie von uns Informationsmaterial. Aber nachdem das Parlament den Entscheid getroffen hatte, machten wir nichts mehr.

Für einen Rüstungsbetrieb muss es sehr ungewöhnlich sein, dass das Volk über ein Geschäft abstimmt.

Ja, es ist einmalig; wir haben das noch nie erlebt. Aber es ist die schweizerische Art, und wir waren uns dessen von Beginn weg bewusst. Ich habe keine Einwände dazu.

Macht eine Abstimmung es schwieriger, mit der Schweiz Geschäfte zu tätigen?

Nicht unbedingt. In anderen Ländern stellen sich andere Herausforderungen.

Für das Gripen-Geschäft hat Saab in der Schweiz eine eigene Struktur hochgefahren.

Ja. Wir arbeiten hier mit verschiedenen Firmen zusammen und bauen eine eigene Datenbank auf, eine Art Kunden-Netzwerk. In anderen Ländern beschränkt sich die Zusammenarbeit auf wenige grosse Unternehmen, hier sind es viele kleinere Firmen. In unserem Büro in Bern arbeiten derzeit acht Personen.

Und wenn die Abstimmung am 18. Mai verloren gehen sollte, bauen Sie diese Struktur wieder ab?

Saab ist ein breit abgestützter Konzern, der nicht nur Kampfflugzeuge herstellt. Die Infrastruktur im Zusammenhang mit dem Gripen müssten wir wieder abbauen, aber für alle anderen militärischen Lösungen und Produkte stehen wir weiter zur Verfügung. uh

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