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Freiburger Kliniken spannen zusammen

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Der Freiburger Staatsrat hat auf Vorschlag der Gesundheits-Taskforce neue Massnahmen genehmigt, um die notwendige Spitalkapazität zur Behandlung von Covid-Patienten zu gewährleisten. «Durch die hohe Anzahl neuer Ansteckungen ist die Situation kritisch», sagte Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) gestern vor den Medien. «Wir haben eine konstruktive Lösung mit verschiedenen Akteuren des Freiburger Spitalnetzes gefunden.» So habe der Staatsrat eine Spital-Koordinationsstelle reaktiviert mit dem Ziel, die Planung der Operationen zu koordinieren und so genügend Platz für Covid-Patienten zu schaffen, so Demierre. Aber auch andere dringende Untersuchungen und Behandlungen müssten gewährleistet bleiben. Dabei spielen neben dem Freiburger Spital HFR die Privatkliniken Daler-Spital und Clinique Générale Ste-Anne eine entscheidende Rolle.

Wie bereits im Frühling werden nicht dringende Eingriffe und solche, deren Verschiebung keine langfristig schädlichen Folgen für die Patienten hat, suspendiert. Sie können durchgeführt werden, wenn es die Kapazität erlaubt.

Kliniken geben OP-Säle ab

Ab Dienstag wird ein Teil der nicht schweren chirurgischen Eingriffe, die keine Intensivpflege des HFR benötigen, in den beiden Privatkliniken von HFR-Ärzten mit dem OP-Personal der Kliniken vorgenommen. So könne namentlich das Fachpersonal Anästhesie des HFR entlastet werden, um die Teams der Intensivpflege zu verstärken.

Die Zusammenarbeit sieht vor, dass jede der beiden Privatkliniken dem HFR während fünf Wochentagen einen Operationssaal zur Verfügung stellt. So finden orthopädische Eingriffe des HFR in der Clinique Générale statt, und Eingriffe der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Daler-Spital. Die betroffenen Personen werden entsprechend informiert, wie David Quéloz, Generaldirektor des Daler-Spitals sagte.

Schwere Operationen wie auch alle Eingriffe von Orthopädie, Gynäkologie und Hals-Nasen-Ohren finden weiterhin im HFR statt, und auch die Privatkliniken führen weiter dringende Eingriffe durch.

«Normalerweise gehören der November und Dezember bezüglich der Spitalaktivitäten zu den strengsten Monaten», sagte Diane Cotting, Direktorin der Clinique Générale. «Wir stehen nun wieder vor einem Marathon, und da braucht es eine gesunde Zusammenarbeit, um das Personal nicht übermässig zu erschöpfen.»

Aus der Sicht Quéloz’ profitiert Freiburg nun davon, dass hier im Gegensatz zu anderen Kantonen die Privatspitäler als vollwertiger Teil der Spitallandschaft angeschaut würden. «Nun zeigt es sich, wie nützlich das ist.» Er erwähnte aber, dass die Neuorganisation negative Auswirkungen hat auf Privatärzte, die in den Privatkliniken operieren.

Ab 55 Betten leidet die Qualität

Das Freiburger Spital hat derzeit eine Kapazität von 24 Intensivbetten. Gestern waren 16 davon durch Covid-Patienten belegt. Damit befindet sich das Spital auf Stufe B. Die Planung reicht bis zur Stufe E mit 55 Intensivbetten. «Die Zahl der Intensivpatienten kann schnell auf 55 ansteigen», sagte Ronald Vonlanthen, medizinischer Direktor des HFR. «Jede Kapazitätserweiterung hat Auswirkungen, etwa bei der Therapie. Was über 55 Intensivbetten hinausgeht, entspricht nicht mehr den üblichen Qualitätsansprüchen.»

Wann ein Patient hospitalisiert und wann er in die Intensivabteilung verlegt wird, werde von Fall zu Fall beurteilt, so Vonlanthen. Ein wichtiger Faktor seien dabei die Grunderkrankungen eines Patienten.

Er betonte, dass man seit dem Frühling sehr viel über die Behandlung von Covid-Patienten dazugelernt habe. So würden gezielt Steroide und antivirale Mittel eingesetzt und mit der Therapie viel früher begonnen, wodurch öfter gravierende Verläufe verhindert würden.

Militär angefordert

Anne-Claude Demierre wies darauf hin, dass der Staatsrat am Dienstag eine formelle Anfrage um Unterstützung der Armee eingereicht habe. Dabei habe er auch die präzisen Bedürfnisse geäussert, die sie aber gestern nicht genauer ausführen konnte. Demierre machte darauf aufmerksam, dass der Staatsrat die Möglichkeit habe, je nach Bedarf die Infrastruktur, das Personal und das Material der Privatkliniken zu requirieren.

Zahlen und Fakten

Verzehnfachung in zweieinhalb Wochen

Die Zahl der Hospitalisierungen und der Intensivpflege von Covid-Patienten hat sich im Kanton Freiburg stark erhöht. Am 12. Oktober waren zwölf Patienten im Spital, einer davon in Intensivpflege. Am 20. Oktober stieg die Zahl auf 38 Hospitalisierte, davon fünf in Intensivpflege. Gestern waren es 120 Covid-Patienten, 16 in Intensivbetten, davon wurden zehn beatmet. Bei weiteren 30 Patienten besteht ein Covid-Verdacht. Zum Vergleich: Insgesamt sind derzeit 511 Personen im Spital, und es hat sieben Intensivpatienten ohne Covid. Gestern waren am HFR insgesamt ein Intensivbett und 50 Betten frei. Die Kapazität für Intensivpflege liegt bei 24 Betten. Innert 24 Stunden kann sie auf 30, innert 72 Stunden auf 38 und innert fünf Tagen auf 55 Betten ausgebaut werden.

uh

Kantonsarzt

«Schnelltests sind keine Schwangerschaftstests»

Ab Montag kommen in der Schweiz Antigen-Tests zum Einsatz, die innert 15 Minuten eine Infektion mit Sars-CoV-2 anzeigen können. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch angekündigt. Somit stehen in der Schweiz nicht mehr nur 30 000 Tests pro Tag zur Verfügung, sondern 80 000: Täglich sollen bis zu 50 000 Antigen-Tests angewendet werden.

Bei der gestrigen Medienkonferenz sagte der Freiburger Kantonsarzt Thomas Plattner, man arbeite nun an einer kantonalen Planung zur Anwendung.

«Der Schnellest hat aber auch seine Grenzen», so Plattner. «Er kann nicht zu Hause gemacht werden wie beispielsweise ein Schwangerschaftstest.» Zur Durchführung der Tests mit den schnellen Resultaten brauche es professionelles Personal und auch eine entsprechende Infrastruktur wie einen Wartsaal in einer Arztpraxis, Apotheke oder einem Spital.

Plattner wies auch darauf hin, dass Schnelltests weniger präzise seien als die herkömmlichen. Sie müssten vorgenommen werden, wenn die Virenproduktion am stärksten ist, das heisst in den ersten vier Tagen nach Auftreten der Symptome. Das Virus werde im Speichen gesucht, und dazu brauche es viel Viren.

uh

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