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Freiburger Politik steht geschlossen hinter dem geschützten Gruyère AOC

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Autor: URS HAENNI

Grossrat Benoît Rey (CSP, Freiburg) hat sich geoutet, und nach ihm weitere Grossratskollegen sowie schliesslich auch Staatsrätin Marie Garnier. Sie alle lieben den Gruyère, essen ihn auf einer Käseplatte oder als Fondue, und manchmal gar etwas zu viel.

Diese Interessenverbindung vereinte all jene Freiburger Parlamentarier, die sich gestern zur Resolution gegen die missbräuchliche Verwendung des Namens «Gruyère» in den USA geäussert haben.

Der von Gabriel Kolly (SVP, Corbières) und René Kolly (FDP, Le Mouret-Ferpicloz) eingereichte Vorstoss will erreichen, dass der Staatsrat sein Missfallen darüber ausdrückt, dass Emmi in den USA Gruyère-Käse produziert. Die Resolution verlangt von Emmi, dass das Unternehmen den Namen zurückzieht.

Der Grosse Rat nahm die Resolution einstimmig an, und Staatsrätin Marie Garnier versprach: «Die Freiburger Regierung wird den Kampf zusammen mit anderen Kantonen weiterführen.»

«Schande»

Die Empörung über die Politik des Milchverarbeiters kannte bei den Grossräten fast keine Grenzen. Louis Duc (unabhängig, Forel) rief aus: «Welche Verirrung! Welcher Mangel an Respekt! Eine Majestätsbeleidigung!» Für Duc ist der Gruyère ein «unvergleichliches Produkt», ja gar «der König der Käse». Der Ratsälteste erhofft sich eine geschlossene Front zugunsten des Gruyère AOC, welche einen Schneeball-Effekt bewirken könnte.

Auch Nicolas Repond (SP, Bulle) wählte starke Worte. Er sprach von einer «Schande» für den Milchverarbeiter Emmi und dessen Verwaltungsrat Joseph Deiss, der wolle, dass Gummi unter dem Namen Gruyère produziert wird. Repond warnte: «Finger weg vom Gruyère AOC! Er ist heilig.»

Fritz Glauser (FDP, Châtonnaye) sagte, er sei schockiert, wie die Arbeit und Anstrengungen aus 20 Jahren zunichtegemacht werden. «Alle hier im Kanton haben die Wichtigkeit begriffen, nur Joseph Deiss nicht.» Für Glauser ist es notwendig, dass der politische Druck auf Emmi aufrechterhalten bleibt. Für einen der beiden Eingeber der Resolution, Gabriel Kolly, kann die Gruyère-Produktion von Emmi in den USA schwerwiegende Folgen für das Handwerk in der Schweiz haben. Er spricht von einer Täuschung durch den Milchverarbeiter. Pierre-André Page (SVP, Châtonnaye) ergänzte: « Wenn Emmi nun verhandeln will, dann nur, um Zeit zu gewinnen.»

Nicht nur Besucher im Espace Guyère (Bild), auch Freiburger Politiker bekennen sich zu ihrer Liebe zum Gruyère.Bild Vincent Murith/a

Bundesrat: Schneider-Ammann steht hinter der Politik von Emmi

Eine Vielzahl an Motionen und Interpellationen sind seit Mittwoch in Bundesbern deponiert worden, um den Gruyère AOC zu unterstützen. Jean-François Rime (SVP), Jacques Bourgeois (FDP) oder die Sozialdemokratin Valérie Piller Carrard haben eine Eingabe gemacht. Ohne auf diese einzugehen, äussert sich Bundesrat Schneider-Ammann nach einem Besuch bei der Emmi-Zentrale über die Gruyère-Produktion in den USA. Das Emmi-Projekt in den USA verteidigt er: «Es ist eine Frage des Marketings. Man muss seinen Platz auf dem amerikanischen Markt sichern. In einer sich globalisierenden Welt verhindert die Produktion vor Ort Kosten und Nachteile beim Transport. Der Wirtschaftsminister bedauert, dass der Export von Schweizer Käse wirtschaftlich weniger interessant sei. Aber er bevorzugt, dass sich die Emmi-Gruppe entwickeln könne.

bf/Lib., bearbeitet von uh

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