Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Freiburger präsidiert Seilbahnenverband

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: walter Buchs

Der 54-jährige Freiburger CVP-Nationalrat Dominique de Buman ist am Donnerstag an der Generalversammlung des Verbandes «Seilbahnen Schweiz» (SBS) in Interlaken zum Präsidenten gewählt worden. Mit Nationalrat de Buman erhält der Verband einen Präsidenten, «der sich in seiner bisherigen Tätigkeit stets für die Belange des Tourismus und für die Bergbahnen stark gemacht hat», schreibt der Verband in einer Medienmitteilung. Der frühere Freiburger Stadtammann ist seit August 2009 auch Präsident des «Schweizerischen Tourismusverbandes» STV (siehe Kasten). Im FN-Interview geht er auf die Herausforderung der neuen Tätigkeit ein.

Was hat Sie bewogen, dieses neue Amt anzunehmen?

In diesem Zusammenhang ist vielleicht nützlich, daran zu erinnern, dass ich im Kanton Freiburg Gründungsmitglied und erster Präsident des Verbandes der Bergbahnen war. Dann habe ich im Grossen Rat die parlamentarische Kommission zur Revision des Tourismusgesetzes präsidiert. Als Mitglied der nationalrätlichen Kommission Wirtschaft und Abgaben (WAK) beschäftige ich mich auch speziell mit touristischen Fragen.

Aufgrund dessen bin ich von den Verantwortlichen des Seilbahnverbandes für die Übernahme des Präsidiums angefragt worden. Wie ich gespürt habe, wollte man einen bürgerlichen Parlamentarier und dazu möglichst ein WAK-Mitglied, um die Vernetzung in Bern zu verstärken.

Gesamtschweizerisch gesehen ist Freiburg eher eine marginale Tourismusregion. Wie kommt nun ein Freiburger zu diesem Amt?

Genau gleich wie beim Tourismusverband muss man auch beim Seilbahnenverband eine eher neutrale Persönlichkeit an der Spitze haben. Mit einem Vertreter einer grossen Tourismusregion wie Graubünden oder Wallis wäre dies heikel.

Eine Person aus dem Kanton Freiburg wird aber von allen akzeptiert. Dabei darf man noch ergänzen, dass im Kanton Freiburg alle Tourismusbereiche vertreten sind: Seeregion, Berggebiet und Kongresstourismus.

Was werden nun Ihre Hauptaufgaben sein und wie gross ist der Zeitaufwand?

Mein Vorgänger Hans Höhener, Regierungsrat in Appenzell-Ausserrhoden, sprach von etwa 30 Prozent. Dank der Nähe zu Bern, wo sich die Geschäftsstellen beider Verbände befinden, kann ich den Aufwand sicher reduzieren. Zwischen beiden Verbänden, die ich jetzt präsidiere, gibt es zudem Synergien. Ich muss auch nicht in allen Gremien mitmachen, in denen mein Vorgänger war.

Um den Vorstand des Seilbahnenverbandes und seine Ausschüsse effizient leiten zu können, geht es für mich zuerst darum, mich in die Dossiers zu vertiefen. Dazu kommt auch die Vertretung in internationalen Organisationen, namentlich jener der Alpenländer, in denen die Schweiz eine wichtige Rolle spielt.

Wo liegen die Schwerpunkte in der Verbandsleitung?

In den einzelnen Tourismusregionen unseres Landes sind die Strukturen und damit auch die Interessen verschieden. Ich werde das Verständnis für diesen Föderalismus weiter pflegen. Der nationale Verband hat aber die Pflicht, diese Intressen zu koordinieren und die Gemeinsamkeiten gegen aussen, namentlich gegenüber dem Bund, zu vertreten.

Der Verband ist zudem eine ganz wichtige Plattform für den Gedankenaustausch unter den fast 400 Mitgliedern. Hier möchte ich die Preispolitik erwähnen, wo Anpassungen nötig sind. Die Umsetzung ist dann aber ganz klar wieder Aufgabe der Regionen. Sie kennen die spezifischen Bedürfnisse ihrer Gäste.

Was ist Ihnen in der Verbandsarbeit inhaltlich besonders wichtig?

Ich sehe die Tätigkeit des Schweizerischen Seilbahnenverbandes in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext. Die weitergehende Arbeitsteilung führt dazu, dass der Mensch in Zukunft über noch mehr Freizeit verfügen wird. Viele wollen sich, ob im Sommer oder im Winter, in der Natur erholen. In der Schweiz verfügen wir über tolle Landschaften, und die Leute brauchen nicht weit zu reisen, um sich zu erholen.

Wir wissen auch, dass die Gäste erwarten, dass das Freizeitangebot weiterentwickelt wird, aber im Respekt vor der Natur. Dabei spielen die Seilbahnen eine zentrale Rolle. Die Natur ist unser wichtigstes Kapital für eine nachhaltige Erholung, zu der wir Sorge tragen wollen.

Was heisst das nun für den Verband?

Für mich heisst das konkret: Für die Zukunft des Tourismus ist Nachhaltigkeit ein Muss. Innerhalb des Seilbahnenverbandes will ich dieses Bewusstsein weiter verstärken. Bei der Projektierung und beim Bau der Seilbahnen soll ganz bewusst auf die Natur Rücksicht genommen werden.

Man muss eine Vision der Nachhaltigkeit pflegen. Gleichzeitig wollen wir aber mit der touristischen Entwicklung einen Beitrag leisten, dass unsere Bergtäler sich nicht entvölkern. Deren Bevölkerung soll die Möglichkeit haben, vor Ort ein Auskommen zu finden.

Die Freiburger Bergstationen sind gegenwärtig daran, die Anlagen zu modernisieren. Das ist sicher im Sinn des Verbandspräsidenten?

Ganz gewiss, und ich bin froh darüber. Die Investitionen sind absolut gerechtfertigt. Angesichts der Klimaveränderung geht es in unserer Region bekanntlich auch darum, den Sommertourismus zu stärken. Ohne die beschlossenen Investitionen wäre daher der Freiburger Tourismus in Frage gestellt. Gleichzeitig würde auch das lokale Gewerbe einen Teil seiner Grundlage verlieren.

Es geht aber nicht bloss um den traditionellen Tourismus mit Wandern, verschiedenen Erholungsmöglichkeiten usw. Es geht auch um einen Seminar- und Kongresstourismus, der mit dem Erholungstourismus ergänzt wird.

Was wollen Sie damit sagen?

Um attraktiv zu sein, braucht es ein Gesamtkonzept. Das ist speziell in einer Region wie Freiburg wichtig. Wir müssen den Kanton als Ganzes sehen und nicht bloss den Blick auf ein einzelnes Tal richten.

Wenn man makroökonomisch denkt, dann versteht man, dass alle geplanten Projekte im Kanton wichtig sind. Dazu braucht es dann aber noch weitere Investitionen, denn gerade in der Hotellerie sind Lücken zu schliessen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema