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Freiburger Reaktionen auf die Lockerungen des Bundesrates: «Es ist wie eine Tischbombe»

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Ab Montag theoretisch wieder möglich: Auf einer Terrasse etwas trinken oder essen.
Charly Rappo/a

Die Betreiber von Freiburger Kulturinstitutionen, Kinos und Fitnesszentren zeigen sich erfreut über die Lockerungen des Bundesrates. Nicht alle hatten einen solchen Schritt erwartet. Nicht glücklich sind die Wirte.

Für Freude sorgen die Lockerungen des Bundesrates im Kulturbereich. «Sie geben uns Hoffnung», sagt Léa Romanens, Vize-Präsidentin des Vereins C, Dachverband der professionellen Kulturveranstalter im Kanton, und Generalsekretärin des Konzertlokals Fri-Son. Doch bevor die Konzertsäle öffnen, müssten deren Betreiber rechnen. Nicht überall sei ein Betrieb möglich mit maximal 50 Personen im Inneren und einer Beschränkung auf ein Drittel der Kapazität des Veranstaltungsorts.

Im Fri-Son könnten Konzerte so zwar stattfinden. Es sei aber schwer abzuschätzen, ob das Publikum Konzerte besuchen möchte, wenn eine Sitz- und Maskenpflicht gilt, so Léa Romanens.

Eine Sitz- und Maskenpflicht ist eher kompatibel mit einem Theater oder Kino, aber weniger mit einem Pop- oder Metal-Konzert.

Léa Romanens
Generalsekretärin des Konzertlokals Fri-Son

Auch seien noch kleine, aber wichtige Details zu klären: «Werden die Personen auf der Bühne bei der Limite von 50 Leuten mitgezählt?» Enttäuscht zeigt sich Léa Romanens bezüglich der Festivals. «Die müssten jetzt vorbereitet werden. Aber der Bundesrat hat dazu gar nichts gesagt.»

Froh über finanzielle Hilfen

Erleichtert ist sie darüber, dass der Bundesrat die finanziellen Hilfen beibehalten möchte. «So ist es unsere Entscheidung, ob wir ein Programm anbieten werden.» Für die nächste Zeit seien im Fri-Son aber noch keine Konzerte und Anlässe vorgesehen. «Bis im Juni haben alle Künstler ihre Auftritte bereits abgesagt.»

Noch nicht am Montag, aber schon bald solle das Theater Nuithonie öffnen, kündigt Direktor Thierry Loup an. Nun stünden noch Vorbereitungsarbeiten an. Möglichst schnell möchte er das Publikum über die anstehenden Aufführungen informieren. Der 700 Plätze bietende Saal des Equilibre werde jedoch geschlossen bleiben. «Weder für das Publikum noch für die Künstler ergibt es Sinn, für 50 Personen zu öffnen.» Er hofft für das Equilibre auf einen späteren Lockerungsschritt.

Filme sind da

Für Xavier Pattaroni vom Freiburger Kinobetreiber Cinemotion ist der Entscheid eine Überraschung. Dass die Kinos wieder öffnen dürfen, freut ihn zwar, er sagt aber auch: «Es ist sehr kurzfristig.» Wann die Cinemotion-Säle wieder aufgehen, ist noch nicht klar. «Es hat zwar einige Filme auf der Startliste, aber die Promotion für einen Film ist nicht in vier Tagen gemacht.»

Auch wenn er sich freut, dass er wieder arbeiten kann, ist für Pattaroni klar, dass sich die Öffnung nicht rechnen wird. Im Freiburger Kino Rex dürfen in den grossen Saal nur 50 statt 250 Personen, in die kleinen Säle nur rund 30 statt 110. «Damit es aufgeht, brauche ich Vorführungen mit 100 bis 150 Zuschauerinnen und Zuschauern.»

Fitness geht auf

Auch Pascal Baschung, Betreiber des Athletic Fitness in Murten, hat nicht erwartet, dass er aufmachen kann. «Es ist wie eine Tischbombe, aber eine erfreuliche Tischbombe», sagt er. Er sei sehr froh über den Entscheid, und zuversichtlich, dass bis Montag alle Vorbereitungen getroffen sind und das Fitnesscenter dann öffnen kann.

Baschung kann auf die Schutzkonzepte zurückgreifen, welche schon vor der Schliessung in Kraft waren. Er müsse nun schauen, was noch angepasst werden müsse. Bei den Ausdauergeräten seien bereits Plexiglaswände installiert, sodass gefahrfrei ohne Maske trainiert werden könne. Baschung schätzt, dass sich die Öffnung für ihn trotz der Einschränkungen rechnet.

Keine Perspektive für Wirte

Nicht glücklich über den Entscheid zeigt sich Hans Jungo, Co-Präsident von Gastro Sense-See und Wirt im Schwarzseestärn in Schwarzsee, auch wenn er ab Montag seine Terrasse öffnen könnte. «Momentan ist es kalt und das Wetter unsicher. Was soll ich machen, wenn ich Reservationen für die Terrasse habe und plötzlich beginnt es zu schneien?», fragt er. Und fügt an: «Was machen die Restaurants, die gar keine Terrasse haben?»

Zudem habe der Bundesrat keine Perspektive für die gesamte Öffnung der Gaststätten gegeben. «Wir wissen nichts.» Jungo sagt, er persönlich hätte es bevorzugt, dass die Terrassen geschlossen bleiben müssten, und dafür im Mai eine umfassende Öffnung komme. Ob und wann er seine Terrasse aufmacht, weiss er momentan noch nicht.

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