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Freiburger Spital schliesst Anfang Dezember die Geburtsabteilung Riaz

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Die Führung des Freiburger Spitals (HFR) hat gestern an einer Pressekonferenz verkündet, dass die Schliessung der Geburtsabteilung Riaz am 2. Dezember erfolgt. Erst sei dies auf Ende Jahr vorgesehen gewesen, so der medizinische Direktor Bernard Vermeulen, doch habe sich das HFR entschieden, diesen Schritt nicht über die Festtage zu vollziehen.

Wie Vermeulen sagte, sei die Konzentration der Geburtshilfe am Kantonsspital Freiburg vor längerer Zeit eingeleitet worden. Wer in den letzten neun Monaten schwanger wurde, hat bereits die Information erhalten, dass die Geburt in Freiburg und nicht mehr in Riaz stattfinden werde. Für den Fall, dass eine Frau ohne vorherige Ankündigung für eine Geburt nach Riaz komme, werde dort im Monat Dezember eine Notfallversorgung aufrechterhalten.

Gemäss HFR-Verwaltungsratspräsident Philippe Menoud sind verschiedene Gründe für die Schliessung der Geburtsabteilung in Riaz verantwortlich. Dazu gehört der starke Geburtenrückgang an diesem Standort: Von 600 Geburten ging die Zahl auf 400 pro Jahr zurück. Es sei im- mer schwieriger geworden, einen Abteilungsbetrieb in Riaz aufrechtzuerhalten; Rekrutierungsschwierigkeiten und die Anforderungen an einenAusbildungsbetrieb hätten zumEntscheid beigetragen. «2013 gelangten wir an einen ‹point of no return›», so Menoud.

Umbauarbeiten seit 2011

Die Schliessung der Geburtsabteilung Riaz steht schon seit einiger Zeit im Raum. Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre nannte die Einführung der neuen Spitalfinanzierung 2012 und die Präsentation der Spitalstrategie im Mai 2013 als Eckpunkte. In dieser Strategie war eine Geburtsabteilung in Riaz bereits nicht mehr vorgesehen.

Das Kantonsspital Freiburg wird seit zwei Jahren darauf vorbereitet, die Rolle als einzige öffentliche Frauenklinik im Kanton einzunehmen. In dieser Zeit wurde nämlich mit der Renovierung der Räumlichkeiten im Bereich Geburtshilfe und Gynäkologie begonnen. Diese Arbeiten sind weit fortgeschritten und werden bis Februar andauern. Insgesamt kostet die Modernisierung sechs Millionen Franken.

Ziel der Modernisierung ist gemäss Anis Feki, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, die Erhöhung von Sicherheit, Komfort und Privatsphäre für die Patientinnen. So umfasst die neue Abteilung vier Geburtszimmer, einen Operationssaal für Kaiserschnitte, einen Raum für Vorwehen und einen Überwachungsraum. Es gibt Elternzimmer mit ein oder zwei Betten, Dusche und Babywanne. Dazu kommen eine Intensivstation und eine Abteilung für Frühgeburten. Gemäss Feki muss sich Freiburg zwischen den Spitälern CHUV und Insel behaupten. Auch diese modernisieren ihre Geburtsabteilungen.

«Wir sind stolz über unsere Fortschritte», so Chefarzt Feki. Dies, nachdem das HFR über die letzten Jahre einen Geburtenrückgang erfahren hat. 2011 waren es 1300 Geburten, 2012 noch 1200, und 2013 dürften es zwischen 1100 und 1200 sein, etwa gleich viele wie im privaten Dalerspital.

Gemäss Feki hat das HFR Freiburg neu eine Kapazität von rund 1500 Geburten im Jahr; auf 1300 bis 1400 Geburten hofft er 2014. Der Chefarzt hat festgestellt, dass ein markanter Rückgang an Geburten immer neun Monate nach einer Negativschlagzeile seiner Abteilung eintrat. Insofern erwartet er, dass in neun Monaten am HFR besonders viele Geburten stattfinden werden.

Reorganisation: Tafers und Riaz erhalten mehr Sprechstunden

G leichzeitig mit der Konzentration der Geburtshilfe auf den Standort Kantonsspital Freiburg wird in Tafers und Riaz das ambulante Angebot für werdende Mütter ausgebaut. Wie HFR-Chefarzt Anis Feki gestern mitteilte, nimmt in Riaz am Tag der Schliessung der Geburtsabteilung, dem 2. Dezember, eine Poliklinik für ambulante Gynäkologie und Geburtshilfe ihren Betrieb auf. Sprechstunden mit oder ohne Termin werden an fünf Tagen die Woche möglich sein. Leitende Ärztin dieses Dienstes wird Patricia Sandru. Sie war bisher als Oberärztin am Kantonsspital Freiburg tätig und ergänzt ab Dezember das gynäkologische Ärzteteam in Riaz.

Wie Feki betonte, kann Sandru ihre Sprechstunden in fünf Sprachen, darunter Deutsch und Französisch, durchführen. Das ambulante Angebot am Standort Tafers werde ab Frühling 2014 erweitert, so Chefarzt Feki. Im Vordergrund stehen auch da gynäkologische Sprechstunden mit oder ohne Termin sowie Schwangerschaftssprechstunden. Auch dazu werde eine zweisprachige Fachärztin eingestellt, sagte er. Noch ist der genaue Zeitpunkt nicht klar, ab wann das neue Angebot in Tafers eingeführt wird. Das Leistungsangebot in Tafers soll jenem von Riaz ähneln, allerdings sind in Tafers keine chirurgischen Eingriffe vorgesehen.

Gemäss dem HFR werden durch den Ausbau des ambulanten Angebotes in Riaz und Tafers Patientinnen direkten Zugang zu Gynäkologie und Geburtshilfe in der Nähe ihres Wohnortes haben. Beide Standorte dienen so als Eingangspforte zum HFR. uh

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