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Freiburger Wald erhält einen Richtplan

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Bis jetzt gab es für die Freiburger Wälder neben Betriebsplänen nur regionale Waldpläne. Nun soll ein kantonaler Richtplan entstehen. Diese Richtplanung lanciert das Amt für Wald, Wild und Fischerei (WaldA) heute, wie es gestern mitteilte. Der Zeitpunkt passt perfekt: Heute ist der internationale Tag des Waldes. Bei der Richtplanung sollen die Waldeigentümer und die Nutzer miteinbezogen werden, wie Amtsvorsteher Walter Schwab erklärt. In den nächsten zwei Jahren will das WaldA mit den verschiedenen Akteuren ein Leitdokument erarbeiten, heisst es in der Mitteilung zum Startschuss des Projekts.

Wenig Geld fürs Holz

Die nachhaltige Holznutzung wird die Richtplaner am stärksten beschäftigen: Seit fast zehn Jahren wird immer weniger Holz gefällt, eine Trendwende ist nicht absehbar. «Die Holznutzung macht uns Sorgen», sagt Schwab. Grund seien die tiefen Preise, welche die Waldeigentümer für ihr Holz erhielten. Tiefe Holzpreise sind laut Schwab ein gesamtschweizerisches Problem. Zwar liege Holz in der Bauwirtschaft «regelrecht im Trend», wie Schwab ausführt, aber oft werde das Holz zum Bauen importiert.

Beim Privatwald ansetzen

Der Schweizer Holzmarkt ist liberalisiert, weder Bund noch der Kanton Freiburg können die Holzpreise beeinflussen. «Wir wollen aber die Holzproduktion und -gewinnung optimieren», erklärt Schwab. Potenzial stecke insbesondere in den Privatwäldern. «Der private Wald wird am stärksten‹unternutzt›.» 60 Prozent des Freiburger Waldes gehören den Gemeinden, dem Kanton oder dem Bund, 40 Prozent sind in Privatbesitz.

Um die Nutzung der Privatwälder in Schwung zu bringen, will das WaldA freiwillige Betriebsgemeinschaften und Güterzusammenlegungen fördern oder als Koordinationsstelle für eine Nutzungskampagne fungieren. Auch will das Amt die Verwertung des Laubholzes ankurbeln, indem es etwa die zentralen Holzschnitzelheizungen fördert. «Die Schweizer Sägereien sind vor allem auf die Nadelholzverwertung ausgerichtet», erklärt Schwab. Nicht nur Freiburg, sondern auch der Bund wolle die Verwertung von Laubholz vorantreiben.

Mit Plan mehr Holz ernten

2011 wurden im Kanton Freiburg 245 000 Kubikmeter Wald genutzt. Für eine nachhaltige Waldnutzung sollten jährlich aber 325 000 Kubikmeter genutzt werden, wie es in der Mitteilung heisst. Es sei also wünschenswert, dass die Waldbesitzer jährlich 80 000 Kubikmeter Holz mehr ernteten. Mit dem Richtplan will das kantonale Amt für Wald, Wild und Fischerei dieses Ziel schon bald erreichen.

Terminplan: Austausch und Funktionskarte

D ie regionalen Waldrichtpläne werden schon bald durch einen kantonalen Waldrichtplan abgelöst. Die Planung hat laut dem Amt für Wald, Wild und Fischerei (WaldA) bereits im letzten Sommer mit verschiedenen Meinungsaustauschen begonnen, wie es in einer Mitteilung heisst. Diesen Sommer werden laut dem WaldA Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, Ende 2014 soll ein offizielles Konsultativverfahren stattfinden. Mit dem kantonalen Richtplan will der Kanton eine Funktionskarte des Waldes erarbeiten. Der Freiburger Wald soll auch künftig viele verschiedene Funktionen haben: Er ist zugleich Holzversorger, Erholungsgebiet für die Bevölkerung und erfüllt Biodiversitäts- und Bodenschutzaufgaben. hs

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