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Freiburger Windkraftprojekte nehmen Fahrt auf

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Die Collines de la Sonnaz, wo ein Windpark geplant ist.
Aldo Ellena

Das Unternehmen Groupe E Greenwatt geht mit seinen Windkraftprojekten in eine neue Phase: Es bildet Projektgruppen mit Mitgliedern aus der Exekutive betroffener Gemeinden.

Der geplante Bau von Windparks im Kanton sorgt regelmässig für Diskussionen. Groupe E Greenwatt will nun die betroffenen Gemeinden und damit die Bevölkerung miteinbeziehen. An einer Medienkonferenz am Mittwoch in Givisiez informierte das Energieunternehmen, dass es die Gemeinden dazu eingeladen hat, Mitglieder aus der Exekutive in Lenkungsausschüsse zu entsenden. Die Gemeinderäte sollen in die Besprechungen um die Installation von Windmessmasten, Umweltverträglichkeitsstudien, Informationskampagnen und den Bau der Windparks eingebunden werden. Damit geht Groupe E Greenwatt auf die in den letzten Monaten geäusserten Forderungen aus der Bevölkerung nach Transparenz ein. 

Neben den Lenkungsausschüssen werde jedes Projekt von Arbeitsgruppen unterstützt, welche die Bevölkerung informieren und die Projekte überwachen sollen, führte Léonie Berset-Bongard, Beauftragte Windenergie von Groupe E Greenwatt, aus. Dabei gehe es um Auswirkungen der Parks auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Zuständig für die Zusammensetzung der Arbeitsgruppen mit Grundeigentümern, Bewohnern oder Umweltverbänden seien die Lenkungsausschüsse. Die Einberufung der Arbeitsgruppen sieht das Energieunternehmen für diesen Herbst vor.

Mit der neuen Website www.greenwatt.ch habe das Unternehmen zudem eine Plattform geschaffen, welche der Information und Transparenz in Bezug auf die Freiburger Windkraft dienen soll. Im Laufe des Jahres seien zudem Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung geplant. 

Zehn Jahre bis zum Bau

Diese Massnahmen seien der Auftakt zu einem langen Prozess: Der Zeitplan von Groupe E Greenwatt sieht vor, dass das Unternehmen noch in diesem Jahr die Kampagne für Windmessungen startet. Nach Vorprüfungen und Detailplanungen sind die öffentliche Auflage der Ortsplanungen mit definierten Zonen für die Windparks wie auch die öffentliche Auflage der Baugesuche für 2025 vorgesehen. Nach der Bearbeitung von Einsprachen und grünem Licht seitens des Kantons soll der Bau 2031 starten. So sehe die ideale Planung aus, sagte Léonie Berset-Bongard, Änderungen vorbehalten. Es gebe noch viele offene Fragen und Kriterien.

Wir werden jeden Schritt gewissenhaft und transparent vornehmen. Es sind Projekte, die viel Zeit brauchen.

Léonie Berset-Bongard
Beauftragte Windenergie, Groupe E Greenwatt

Diese Planung betreffe vier von sieben Windpark-Projekten im Kanton: Collines de la Sonnaz, Côte du Glâney, Massif du Gibloux und Monts de Vuisternens, wie Léonie Berset-Bongard ausführte. Die drei anderen Freiburger Projekte Schwyberg, Autour de l’Esserta und Surpierre-Cheiry seien noch nicht so weit fortgeschritten in der Planung.

Wind im Winter

Gemäss dem Konzept Windenergie Schweiz zählt der Kanton Freiburg mit einem Windenergiepotenzial von 250 bis 610 GWh pro Jahr zu den drei Kantonen, die für die Windstromproduktion landesweit am interessantesten sind. Das betonte auch der Generaldirektor von Groupe E, Jacques Mauron, an der Medienkonferenz: «Wir befinden uns in einer günstigen Region für Windkraft.»

Seit zehn Jahren sei Groupe E im Bereich Fotovoltaik tätig. Doch das alleine reiche nicht aus: «Die Herausforderung ist, eine Lösung für die Wintermonate zu finden.» Über das Jahr gesehen liefere die Fotovoltaik neun Prozent des benötigten Stroms im Kanton. Doch während es im Sommer 18 Prozent seien, belaufe sich der Anteil im Dezember auf nur ein Prozent. «Eine Windturbine hingegen produziert zwei Drittel der Leistung in kalten Monaten.» Die Windkraft sei damit wie geschaffen dafür, den Ausgleich zu schaffen. Zudem sei die Windenergie sauber, betonte der Generaldirektor. 

Jeden Tag hinterlassen wir einen Planeten mit mehr CO2 unseren Kindern.

Jacques Mauron
Generaldirektor Groupe E

Auf die Frage, wie es mit der Wasserkraft aussehe, sagte Jacques Mauron, dass diese in der Schweiz zu 90 Prozent ausgeschöpft sei. Jedoch plane der Konzern auch ein Projekt in diese Richtung: Eine unterirdische Querverbindung mit einer regelmässigen Abflussmenge zwischen dem Schiffenen- und dem Murtensee soll der Stromproduktion und auch der Hochwassersicherheit dienen. 

Ob in den Gemeinden Konsultativabstimmungen zu den Projekten stattfinden sollen oder nicht, sei die Entscheidung der Gemeinden, sagte Jacques Mauron. Eine von Groupe E in Auftrag gegebene Umfrage im Kanton hat laut Léonie Berset-Bongard ergeben, dass 72 Prozent der Bevölkerung den Bau von Windparks im Kanton befürwortet.

15 Gemeinden sind betroffen

Die Aufforderung an die Gemeinden, Mitglieder der Exekutive für die Lenkungsausschüsse zu entsenden, geht an insgesamt 15 Gemeinden. Vom Projekt Collines de la Sonnaz sind Misery-Courtion, Belfaux, La Sonnaz und Courtepin betroffen. Der Windpark Côte du Glâney betrifft Billens-Hennens, Siviriez, Romont und Ursy. Das Projekt Massif du Gibloux soll auf dem Boden von Sâles, Le Châtelard, Vuisternens-devant-Romont, Grangettes, Villorsonnens und Sorens zu stehen kommen. Und das vierte Windparkprojekt Monts de Vuisternens betrifft die Gemeinden Siviriez, Le Flon und Vuisternens-devant-Romont. Die beiden Gemeinden Siviriez und Vuisternens-devant-Romont sind somit grad von zwei Projekten betroffen. Für alle vier Projekte erteilten Kanton und Bund Genehmigungen für vertiefte Gutachten. emu

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