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Freiburger Wirte: «Wir haben keine Perspektive»

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Wann die Restaurants wieder vollständig öffnen können, ist unklar.
Corinne Aeberhard/a

Die Ankündigung des Bundesrats hat in Freiburg Konsternation ausgelöst. Die Gastrobranche ist enttäuscht, und auch in der Kultur- und Fitnessbranche ist die Freude vorerst verhalten.

«Heute hat uns der Bundesrat keinerlei Perspektive gegeben. Es ist dramatisch.» Das ist die Reaktion von Muriel Hauser, Präsidentin von Gastro Freiburg, auf die Ankündigung des Bundesrats vom Freitag. Vielleicht können ab 22. März die Restaurantterrassen wieder öffnen – aber auch nur, wenn sich die Fallzahlen positiv entwickeln.

Das einzig Positive, was Muriel Hauser in der Ankündigung des Bundesrats sieht, ist, dass Gastrobetriebe weiterhin Härtefallgelder beantragen können, auch wenn Terrassen wieder geöffnet werden dürften. Hauser schätzt, dass vor allem jene Betriebe ihre Terrassen öffnen werden, die jetzt schon Take-away-Menüs anbieten. Sie sagt:

Für die traditionellen Restaurants ist es zu dieser Jahreszeit nicht möglich, allein auf Terrassen zu servieren. Was machen wir, wenn es regnet oder stürmt?

Den Wirtinnen und Wirten im Kanton gehe es psychisch schlecht. «Diese Ankündigungen ohne Ankündigung verschlimmern die Situation nur noch», so Hauser. 

Hilfe ist nicht genug

Die staatlichen Hilfen für die Gastrobetriebe deckten nur einen Teil der Fixkosten, sagt Hauser. Fast die Hälfte aller Betriebe machten einen Grossteil ihres Umsatzes in den Wintermonaten. Ihnen fehlten nun die Reserven. Ohne diese Reserven würden zahlreiche Betriebe nicht durch den Sommer kommen, glaubt Hauser.

Sie fordert rasche Öffnungen. «Wir haben funktionierende Schutzkonzepte. Es ist besser, wenn sich die Leute in den Restaurants mit Schutzmassnahmen treffen als im privaten Rahmen zu zehnt ohne Schutzmassnahmen», führt sie aus. Die Erfahrungen mit den weiterhin geöffneten Hotelrestaurants diesen Winter hätten zudem gezeigt, dass die Ansteckungsgefahr in Restaurants sehr gering sei.

«Sehr starke Einschränkungen»

Xavier Pattaroni vom Freiburger Kinobetreiber Cinemotion sieht in der Ankündigung des Bundesrats zunächst einmal ein positives Signal. «Es ist gut, dass wieder kulturelle Aktivitäten stattfinden können.» Allerdings seien diese mit sehr starken Einschränkungen verbunden. In den Kinosälen darf maximal ein Drittel der Plätze besetzt werden, doch dürfen maximal fünfzig Leute hinein.

Für Pattaroni ist klar: Wenn er öffnen darf, wird er öffnen, auch wenn ihm die Einschränkungen keinen rentablen Betrieb erlauben werden. «Wir wollen den Leuten etwas bieten.» Brandneue Filme dürften aber nicht zum Angebot gehören: Weil die Kinos in Deutschland und Frankreich geschlossen sind, liegen die Filmstarts derzeit auf Eis.

Pattaroni wird also zunächst Filme zeigen, die im Herbst im Programm waren. «Es wird schwierig, aktuelle und attraktive Filme zu zeigen. Wir müssen hoffen, dass die Menschen allein deshalb ins Kino kommen, weil sie wieder einmal einen Film auf Grossleinwand sehen wollen.»

Schutzkonzept ist da

Sonja Aebischer vom Fitnesscenter Schneider Gesundheit in Flamatt ist bereit zu öffnen, sollte dies am 22. März möglich sein. «Unser Schutzkonzept steht und ist sogar strenger, als was bisher gefordert wurde», sagt sie. Die Mitarbeitenden beschäftigten sich derzeit mit Weiterbildungen und böten an einigen Stunden am Tag eine Trainingsmöglichkeit draussen an.

Dies werde sehr geschätzt, so Aebischer. Zur Kundschaft des Gesundheitszentrums gehören unter anderen viele ältere Leute. «Wenn sie nicht trainieren können, geht es ihnen körperlich schlecht. Spaziergänge oder Vita Parcours reichen ihnen nicht.»

Das Aussentraining bietet das Gesundheitszentrum denn auch rein aus Goodwill an. Es ist gratis; das Zentrum verdient nichts daran. «Das gibt ein grosses finanzielles Loch.» Die Zeit momentan sei sehr anstrengend, so Aebischer, weil man nicht wisse, wie es weitergehe und ob man nicht vielleicht doch plötzlich öffnen könne. 

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