Bereits seit mehreren Jahren unterstützt das Freiburgische Rote Kreuz Migrantinnen und Migranten, die freiwillig in ihre Heimat zurückkehren wollen – für diejenigen Menschen, die nicht an entsprechenden Projekten von Bund und Kantonen teilnehmen können, für die sogenannten Sans-Papiers. Das Rote Kreuz berät sie über Zukunftsperspektiven wie die Rückkehr ins Heimatland oder eine legale Ausreise in ein Drittland und leistet auch materielle Hilfe. Die Gespräche sind vertraulich und kostenlos, ohne jede Verpflichtung zur Rückkehr.
Marie-Paule Kammermann vom Roten Kreuz hat die Erfahrung gemacht, dass Sans-Papiers meist so stark damit beschäftigt sind, ihren Alltag zu bewältigen, dass sie sich nicht mit Zukunftsperspektiven auseinandersetzen. «Doch wenn sie sich damit zu beschäftigen beginnen, kommen sie oft zum Punkt, an dem sie entscheiden heimzukehren», sagt Kammermann.
Frage der Kantonsgelder
Das Pilotprojekt in Freiburg, Genf, Glarus, Uri und Tessin wurde bisher vom Roten Kreuz finanziert. Zurzeit verhandelt das Freiburgische Rote Kreuz mit dem Kanton um Subventionen. In Genf ist bereits klar, dass das Projekt mit Kantonsgeldern weiterläuft. njb