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«Fri-Santé» neu als Vereinigung

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«Fri-Santé» neu als Vereinigung

Kanton unterstützt Pflegestruktur für Unterprivilegierte

Der Kanton unterstützt neu die Vereinigung «Fri-Santé» mit 50 000 Franken. «Ärzte ohne Grenzen» haben vor einem Jahr unter diesem Namen in der Stadt Freiburg einen Bereitschaftsdienst für Unterprivilegierte eröffnet.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

«Fri-Santé» stellt medizinische Betreuung für Menschen zur Verfügung, die in finanziellen Schwierigkeiten sind, ohne Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz leben oder am Rande der Gesellschaft stehen (FN vom 12. Januar 2004).

Mehrheit Papierlose

Vor einem Jahr haben «Ärzte ohne Grenzen» in der Stadt Freiburg eine entsprechende Anlaufstelle eröffnet. Eine Koordinatorin und eine Krankenschwester (je 50-Prozent-Stelle) haben den Dienst sichergestellt. Die Bilanz nach einem Jahr zeigt eindeutig, dass ein Bedürfnis vorhanden ist: 180 Personen haben rund 270 Mal medizinische Hilfe in Anspruch genommen. 73 Prozent der Behandelten sind Papierlose. Die Mehrheit von ihnen gibt an, vorher noch nie eine medizinische Behandlung erhalten zu haben. «Bisher haben sie sich durch Selbstmedikation geholfen», so Susana Simoes, Koordinatorin von «Ärzte ohne Grenzen».

Auf Realität aufmerksam gemacht

Die Mehrheit aller Behandelten sind Frauen (61 Prozent), was Susana Simoes nicht erstaunt. «Es gibt immer mehr Immigrantinnen.» 26 Prozent der Frauen sind Prostituierte.

«Ärzte ohne Grenzen» treten, wie vorgesehen, nach einem Jahr etwas zurück. «Wir haben auf eine Realität aufmerksam gemacht», sagt Simoes, deren Stelle mit dem Rückzug von «Ärzte ohne Grenzen» vakant ist. Es sei nun an den politisch Verantwortlichen, das Ruder zu übernehmen. Bisher hat der Kanton «Fri-Santé» die Miete finanziert. Ab nächstem Jahr beträgt die finanzielle Unterstützung zudem 50 000 Franken.

Grosse Solidarität

«Aufgabe der Öffentlichkeit ist es, allen Personen eine medizinische Betreuung zu gewähren», sagte Ruth Lüthi, Gesundheitsdirektorin des Kantos Freiburg. Die Anlaufstelle habe durchaus eine Berechtigung. So könnten Krankheiten frühzeitig erkannt und Folgekosten gespart werden. Die Staatsrätin denkt auch an Tuberkulose, die, bleibt sie unbehandelt, ein grosses Ansteckungsrisiko birgt. Sie hebt die grosse Solidarität hervor, die in Kreisen der Ärzte oder Apotheker herrscht: Sprechstunden werden kostenlos oder für wenig Geld gehalten und Medikamente zur Verfügung gestellt. So sei es auch für die Öffentliche Hand einfacher, ein Projekt zu unterstützen.

Neue Koordinatorin?

Die Präsidentin der neuen Vereinigung ist Marie-Claude Monney Hunkeler. Eine ihrer Aufgaben wird es sein, die Finanzierung für eine Koordinatoren-Stelle zu sichern. «Es wurde leider versäumt, diesen Posten vorzusehen», so die Präsidentin. Madeleine Bovigny wird weiterhin als Krankenschwester tätig sein.

«Ärzte ohne Grenzen» werden auch in anderen Schweizer Städten eine Bedürfnisanalyse für einen ähnlichen medizinischen Bereitschaftsdienst machen. Nächste Stadt ist Zürich.

«Fri-Santé», Guillimanngasse 12, Freiburg. Tel.: 026 341 03 30; email: frisante@bluewin.ch

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