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Fribourg ist komisch!

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Fribourg ist komisch!

Die Stadt Freiburg deklariert sich hartnäckig und ent- gegen der Realität als ausschliesslich französischsprachige Stadt.

Ich halte diese Politik für einen folgenschweren Fehler. Wer dies anspricht, wird besänftigt, dass es in der Stadt deutschsprachige Schulen gibt, dass vor dem Bezirksgericht Deutsch gesprochen werden kann, dass etwa 28 historische Strassen und Plätze Deutsch beschriftet sind und worin denn das Problem bestünde, es gehe doch nur um Symbole. Das seien Sorgen auf hohem Niveau. – Nun, ich meine, deswegen sollten sie auch mit Niveau angegangen werden! Probleme, Schwierigkeiten, Pannen sollen unter Partnern ehrlich angesprochen, als Herausforderungen betrachtet und möglichst aus einer Position der Stärke behoben werden, besonders wenn sie elegant gelöst werden können. Wer sich dagegen sträubt, zeigt Schwäche.

Freiburg selbst ist wunderbar. Aber die herrschende Politik der Stadt Freiburg – also «Fribourg» – ist komisch! Und das ist nicht gut so! Denn mit der Komik ist es halt so eine Sache: Wer komisch ist, kann sich auch lächerlich machen.

«La ville de Fribourg» wei-gert sich beharrlich, zu ihrer 851-jährigen zweisprachi-gen Geschichte zu stehen, statt all ihre Trümpfe auszuspielen.

Es entsteht bei der Minderheit der Eindruck, «Fribourg» behandle Deutschsprachige nicht als anerkannte Partner, sondern lediglich als geduldete Bürger, die mitgemeint sind, besonders wenn es ums Zahlen geht.

«Fribourg» merkt nicht, dass es unglaubwürdig ist, sich als Brückenstadt der Zweisprachigkeit zu gebärden, ohne «Fribourg / Freiburg» konsequent als Label zu verwenden (was nicht einmal hohe Kosten verursachen würde).

Es ist zudem keineswegs komisch, sondern tragisch, wenn eine sprachliche Minderheit, die sich gesamtschweizerisch an den Rand gedrängt fühlt, die deutschsprachige Minderheit in der Stadt so behandelt, wie sie selbst nicht behandelt werden möchte.

Es ist auch nicht komisch, sondern sarkastisch, wenn sich «Fribourg» und die SBB gegenseitig den Schwarzen Peter zuspielen, wer zuständig ist, den Bahnhof zweisprachig anzuschreiben, und sich schliesslich herausstellt, dass es «Fribourg» ist. (Merke: Sarkasmus ist der Humor der vermeintlich Mächtigen!)

Vorderhand bleibt der deutschsprachigen Minderheit nur der Ausweg, das Komische mit Humor zu tragen und ernsthaft Französisch zu lernen, um die einmalige Chance der Zweisprachigkeit zu nutzen. Kluge wissen: Zweisprachigkeit erhöht die Anstellbarkeit. «Fribourg» hingegen bleibt unter seinen Möglichkeiten. Quelle ironie!

Beat Bertschy, Düdingen

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