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Friedensrichterin ist wieder im Amt

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Die Mitteilung sorgte am Mittwochabend für Aufruhr unter den Sensler Gemeinden: Theodora Tsavdaridis, vorübergehende Friedensrichterin des Sensebezirks, sagte an der Delegiertenversammlung des Verbandes Amtsvormundschaft und Sozialdienst des Sense-Oberlandes, ihr Mandat sei ausgelaufen und sie habe keinen neuen Vertrag (FN vom Donnerstag).

Die Sache hat sich nun geklärt und Oberamtmann Nicolas Bürgisser konnte den Sensler Gemeinden gestern Abend an der Versammlung der Region Sense Entwarnung geben: Theodora Tsavdaridis wird bis mindestens Ende Oktober im Amt bleiben. Bis dahin soll die Nachfolge von Francis Schwartz geklärt sein (siehe Kasten).

Fehler im Vertrag

Theodora Tsavdaridis ist im letzten November vom Grossen Rat des Kantons Freiburg als provisorische Friedensrichterin für den Sensebezirk bestimmt worden. Das Parlament wählte sie damals für mindestens sechs Monate und höchstens so lange, bis der zu dieser Zeit suspendierte Amtsinhaber in sein Amt zurückkehrt oder seine Nachfolge geklärt ist. Im Arbeitsvertrag, den Theodora Tsavdaridis in der Folge bekam, war aber das Anstellungsverhältnis auf den 15. Mai befristet. Dieser Fehler, den sich weder Justizrat noch die Justizdirektion erklären können, hatte zur ungewissen Situation geführt.

Verlängerung bestätigt

«Viel Lärm um nichts», kommentiert Josef Hayoz, Präsident des Justizrates, die Aufregung um das verwaiste Mandat gegenüber den FN. Er sei bis vor vier Tagen davon ausgegangen, dass das Anstellungsverhältnis so lange gelte, wie dies der Grosse Rat vor einem halben Jahr beschlossen habe. «Aus irgendeinem Grund ist der Vertrag auf den 15. Mai befristet worden.» Josef Hayoz hatte am Montag Kontakt mit Theodora Tsavdaridis. Dabei habe sie ihn in einem Nebensatz auf das Ende ihres Arbeitsverhältnis hingewiesen. «Ich habe ihr zugesichert, dass der Vertrag verlängert wird.»

Dies hat der Justizrat an seiner Sitzung vom Dienstag bestätigt. Der Entscheid wurde Theodora Tsavdaridis anschliessend per E-Mail mitgeteilt. Deshalb versteht Josef Hayoz die Aussagen der provisorischen Amtsinhaberin vor den Sensler Gemeinderäten am Mittwochabend nicht.

Ähnlich äussert sich Staatsrat Erwin Jutzet, Vorsteher der Justizdirektion. «Die Meinung aller war klar, dass Frau Tsavdaridis im Amt bleiben wird, bis ein neuer Friedensrichter ernannt wird.» Jutzet bestätigte, dass bei der Vertragsausstellung ein Fehler passiert sei. Weder Erwin Jutzet noch Josef Hayoz können verstehen, warum sich Theodora Tsavdaridis nicht früher meldete.

Theodora Tsavdaridis hatte vor den Sensler Gemeinden gesagt, dass sie bis zum Ende der Frist auf einen neuen Vertrag gewartet habe. «Die Zusicherung, dass ein neuer Vertrag kommen wird, reichte für mich nicht», sagte sie auf Anfrage. Für sie sei immer klar gewesen, dass das Datum im Vertrag massgebend für ihr Arbeitsverhältnis ist. Dort seien auch alle weiteren Bestimmungen wie der Lohn, die Sozialleistungen und die Kündigungsfristen geregelt. «Die Wahl durch den Grossen Rat gab meiner Meinung nach lediglich die Legitimation, mich anstellen zu können», sagte Tsavdaridis.

Nachdem die Verlängerung des neuen Vertrags am Donnerstagnachmittag schliesslich geklärt war, erklärte sie gegenüber den FN: «Ja, ich bin wieder im Amt.»

Friedensrichter: Angestellt durch den Grossen Rat

Die Stelle für den Friedensrichter des Sensebezirks ist seit Kurzem ausgeschrieben. Theodora Tsavdaridis kann sich ebenfalls dafür bewerben. Sie wollte am Donnerstag auf Anfrage der FN nicht dazu Stellung nehmen, ob sie dies tun wird.

Friedensrichter werden vom Grossen Rat gewählt und angestellt. Der Arbeitsvertrag wird von der Grossratspräsidentin und dem Generalsekretär unterschrieben. Theodora Tsavdaridis wurde im November 2012 als provisorische Amtsinhaberin gewählt, nachdem gegen den Sensler Friedensrichter Francis Schwartz ein Strafverfahren eröffnet worden war und er in der Folge suspendiert wurde. Nach seinem Freispruch hat Schwartz darauf verzichtet, seine Stelle wieder anzutreten. im

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