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Fries-Bild bald in Freiburger Besitz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Museum für Kunst und Geschichte hat es geschafft: Nach langwierigen Verhandlungen kann es das Bild «Maria mit Kind und heiligem Joseph» des Freiburger Malers Hans Fries bald erwerben. Dies zum Preis von umgerechnet 1,1 Millionen Franken. Das hat der Grosse Rat gestern im Rahmen der Behandlung des Tätigkeitsberichtes der Direktion für Erziehung und Kultur erfahren. Denn der Staat steuert über das Ankaufsbudget des Museums 100 000 Franken an den Erwerb bei, verteilt auf zwei Jahre.

Einige Grossräte zeigten sich überrascht, namentlich darüber, dass das Gemälde – nicht grösser als ein Blatt Papier – noch vor rund zehn Jahren für 70 000 Franken ersteigert worden war. Sein Wert hat in der Zwischenzeit um das Fünfzehnfache zugenommen. «Das Bild ist ein absolutes, wunderbares Kunstwerk, das lange Zeit unterschätzt wurde», schwärmte Staatsrat Jean-Pierre Siggen. Der Preis entspreche durchaus dem Marktwert des Bildes.

Glückliche Direktorin

Mit dem Erwerb des Bildes sei dem Museum ein Coup gelungen, erklärte auf Anfrage die Direktorin des Museums, Verena Villiger. Es sei eine Sensation, dass ein Fries zum Verkauf stehe, denn das Werk des Malers sei übersichtlich. Sie habe während über zehn Jahren auf der halben Welt nach dem Bild gefahndet. Sie glaubte das Bild verloren, entdeckte es aber dann 2011 zufällig in Madrid. «Es war schön, ein Bild zu berühren, nach dem ich so lange gesucht habe.» Seit Ende 2012 ist das Bild in Freiburg, damals wie heute noch als Leihgabe.

Sie habe schon früh ihr Interesse am Kauf des Bildes geäussert, so Villiger. Doch der geforderte Preis war astronomisch: «Ich bin erschrocken.» Seither konnte sie ihn herunterhandeln. «Jetzt kommen wir langsam zum Ziel. Ich bin sehr glücklich.» Der Kaufpreis werde mit Ausnahme des Staatsanteils von Privaten getragen, so Villiger. Unter anderem hätten die Freunde des Museums einen Beitrag zugesichert, hinzu kommen Gelder aus zwei Erbschaftsfonds. Für den Staatsanteil musste das Museum während zweier Jahre den Gürtel enger schnallen.

«Ich finde den Preis noch immer hoch, aber er ist angesichts der Bedeutung des Bildes nicht unvorstellbar», stellt Villiger klar. Der Preisunterschied von damals sei wohl auf mehrere Gründe zurückzuführen: Unerfahrenheit oder Fehleinschätzung der Auktionäre oder die geringe Bekanntheit von Fries in Paris, dem Ort der Auktion.

Giger-Museum erhalten

Eine weitere Intervention zum Kulturbereich kam von Olivier Suter (Grüne, Estavayer-le-Gibloux). Er regte mit Hinweis auf das Schicksal der nach Basel transferierten Jean-Tinguely-Sammlung an, sich intensiver für die Beibehaltung des H.R.-Giger-Museums im Schloss Greyerz einzusetzen. «Das Museum hat das Image des Kantons verbessert.» Nach dem Tod des Künstlers fürchte er um die wertvollen Ausstellungsobjekte. Kulturdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP) versprach, sich als Präsident der Stiftung Schloss Greyerz aktiv für die Erhaltung der Sammlung im Kanton einzusetzen.

Abschluss: Staatsrechnung gutgeheissen

A m zweiten Tag der Maisession hiess der Grosse Rat die Staatsrechnung 2013 mit einem Defizit von 0,9 Millionen bei einem Volumen von 3,2 Milliarden Franken gut. Das Defizit wäre ohne Sparmassnahmen höher gewesen, mahnte einmal mehr Finanzdirektor Georges Godel (CVP).

Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) geriet ins Kreuzfeuer. Xavier Ganioz (SP, Freiburg) bezeichnete die Sparpakete des Spitalnetzes HFR als Ohrfeige für das Personal, Louis Duc (unabhängig, Forel) forderte mehr Personal für die Pflegeheime und Michel Zadory (SVP, Estavayer-le-Lac) rechnete vor, dass mit den Mehrkosten für ausserkantonale Spitaleinweisungen gut und gern das Defizit eines Bezirksspitals hätte bezahlt werden können. So wären die Patienten wohl im Kanton geblieben. Demierre entgegnete, es gebe keine Anzeichen für einen allein wegen der HFR-Strategie stattfindenden Exodus der Patienten in andere Kantone.

Auch Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen (CVP) musste sich kritische Fragen anhören. Ganioz spottete, die Direktion «bebauchpinsle» sie ständig, erkläre alle Ziele für erreicht und vernachlässige die Arbeitslosigkeit. «Das ist blauäugig.» Er rief Vonlanthen zu mehr Selbstkritik auf. Der Angesprochene sagte ironisch, das könne er in die Wege leiten. Doch dann verliere Ganioz in Zukunft die Möglichkeit, ihn zu kritisieren.

Das Schlusswort sprach René Thomet (SP, Villars-sur-Glâne). Er stelle grosse Unterschiede in der Ausführlichkeit der Berichte fest. Während eine Direktion sich durch starke Detailtreue ausweise, seien die Angaben einer anderen knapp. Er bitte um eine einheitliche Darstellung der Berichte und eine bessere Koordination. fca

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