GivisiezAuch wenn die Wirtschaft stockt, kann die Frigaz AG mehr Gas verkaufen als im Vorjahr: Der Gaslieferant, der zu je 45 Prozent den beiden Hauptaktionären Stadt Freiburg und Groupe E gehört, hat letztes Jahr dem Heizöl wieder Marktanteile abgerungen. 728 Millionen Kilowattstunden Energie hat das Unternehmen verkauft. «Das bedeutet eine Zunahme um 5,2 Prozent», sagte Direktor Stéphane Maret an der Jahres-Pressekonferenz.
Nun folgt die Feinverteilung
46 Kilometer Leitungen hat Frigaz letztes Jahr verlegen lassen – vor allem im Südteil des Kantons. Der Süden, der Raum Grossfreiburg und die Region um die Seen sind nun erschlossen. «Jetzt setzen wir auf die Feinverteilung, die Rückgrate unseres Netzes sind gebaut», sagte Maret. Acht Millionen Franken hat Frigaz letztes Jahr in den Ausbau investiert. Bei einem Gesamtaufwand von 60 Millionen Franken resultierte dabei immer noch ein Gewinn von drei Millionen Franken. Ein Drittel davon wird als Dividende ausgeschüttet, zwei Drittel gehen in die Reserve.
In den nächsten zehn Jahren wird Frigaz rund 50 Millionen Franken investieren, um das Gasnetz weiter auszubauen. Dabei sind Grosskunden, die ihr Interesse an einer Gasversorgung anmelden, die Auslöser, um eine neue Leitung zu verlegen. «Die Leitung muss wirtschaftlich sein», sagt Maret. Ein Grosskunde garantiere, dass ein Projekt rentabel sei; «danach schliessen wir private, individuelle Kunden an».
Maret geht davon aus, dass das dreissigjährige Unternehmen auch künftig Rekordergebnisse schreiben wird. Europaweit werde ein Viertel des Energiekonsums durch Gas gedeckt, sagte Maret; in der Schweiz seien es erst zwölf Prozent. «Wir werden also weiter wachsen.» Maret will auch auf Biogas setzen.
Neuer Präsident
Im Dreijahres-Turnus geht das Präsidium der Frigaz AG an die Groupe E oder an die Stadt Freiburg. Philippe Virdis, Generaldirektor der Groupe E, hat nun sein Amt an Jean-Bourgknecht, Vize-Syndic der Stadt Freiburg, abgegeben. njb