Autor: pascal jäggi
Es klingt beeindruckend, was Frigaz-Direktor Stéphane Maret gestern zur Eröffnung sagte: «Die Leistung der Druckreduzierstation ist doppelt so hoch wie die des Kraftwerks Schiffenen.» Rund 15 000 Kubikmeter Gas, was 150 Megawatt entspricht, passieren die Station pro Stunde. Wer den Verarbeitungsort betrachtet, eher ein «Statiönchen» (Kosten: eine Million Franken), staunt angesichts dieser Zahlen. Wie der Name schon sagt, dient die Station der Druckreduktion. Das Gas kommt von den internationalen Hochdruck-Pipelines mit rund 60 Bar in La Sonnaz an. Um auf dem regionalen Netz weitertransportiert zu werden, muss das Gas auf fünf Bar gesenkt werden. Beim Kunden kommt es mit nur noch 0,1 Bar an.
Ausbau geht voran
Frigaz, dessen Hauptaktionäre die Stadt Freiburg und Groupe E sind, befindet sich weiter im Wachstum, wie Stéphane Maret verkünden konnte. Da immer mehr Konsumenten und Anbieter Alternativen zum Heizöl suchen, steigt auch der Umsatz von Frigaz. Stéphane Maret setzte dem Umstand, dass auch Erdgas ein fossiler Energieträger (also nicht unendlich vorhanden sein wird) ist, entgegen, dass er deutlich weniger Kohlendioxid ausstosse als Erdöl. Pläne zum Ausbau gibt es bei Frigaz einige, so sollen die lokalen Netze Romont und Greyerz mit der Agglomeration Freiburg verbunden und so die dazwischenliegenden Gemeinden ans Netz angeschlossen werden. «In diesem Jahr sollten wir von Romont bis Villaz-St-Pierre und von Bulle bis Sorens Leitungen verlegen können», meinte Maret.
Auch in Deutschfreiburg wird kräftig investiert. Die Linie Galmiz-Trey (Waadt) soll durchgezogen werden und von Düdingen aus will Frigaz die Gemeinden Bösingen und Wünnewil-Flamatt erschliessen. «Einen Anschluss ans Berner Netz können wir uns gut vorstellen», sagte der Direktor.
Von Châtel-St-Denis wird zudem eine Verbindung nach Vevey gelegt. In diesem Jahr soll sie Semsales erreichen. Momentan hat Frigaz rund 350 Kilometer Pipelines verlegt, jährlich kommen laut Stéphane Maret rund 50 dazu.
Bisher existieren regionale Verbindungen im Süden zwischen Bulle, Romont und Châtel-St-Denis, im Westen zwischen Trey, Estavayer und Avenches, im Norden von Galmiz bis Murten und im Gebiet der Agglomeration Freiburg.