Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Frisch ab der Presse

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Frisch ab der Presse

Murtner Fastnachtszeitungen «Murtebriegger» und «Tischplattesöiferi» erschienen

Das «Lädelisterben» in Murten beschäftigt nicht nur die «normale» Presse, sondern auch die Fastnachtszeitungen. Mehrfach berichten die beiden Blätter davon, bieten aber auch Lösungen an.

Von CORINNE AEBERHARD

Am Freitag in der Woche vor der Fastnacht erscheinen sie jeweils: «Das feinsinnige Organ, dr Murtebriegger» und «dr Tischplattesöiferi», welcher «Narrechabis usem Murtebiet» verbreitet.

Anders als bei den anderen Medien, haben die Redaktorinnen und Redaktoren der Fastnachtszeitungen den Vorteil, dass sie anonym bleiben und damit so richtig «zuschlagen» können. So müssen denn die bekannteren Zeitgenossinnen und Zeitgenossen der Region bei Erscheinen der beiden Publikationen jeweils davor zittern, was über sie in den Zeitungsspalten ihren Niederschlag gefunden hat. Während sich die einen wohl ärgern, ist es für andere eine Ehre, dass die Fastnachtszeitungen über sie schreiben.

Die Schreibenden beschäftigen sich aber auch mit ernsthaften Themen wie etwa dem grassierenden «Lädelisterben» in Murten und den Parkgebühren. Wobei die beiden Themen ja bekanntlich miteinander verknüpft sind.

«Der Dauerbrenner Parkgebühr kommt uns z’Murte schaurig tüür», heisst es in der Rubrik «Moralinsaures ABC» im «Murtebriegger». Und aus der «Schnitzubank-Chuchi» tönt es folgendermassen: «Ds Gwärb im Stedtli isch am Bode, es putzt die Läde wie Flöige. Uf em Rathus hockt der Pleitegeier, tuet schreg i d’Loube öige. U isch de ds Stedtli ganz usgschtorbe, de chasch i ds Lääre gaffe. De bruucht es kei Verchehrsverein – u der Gmeindrat chasch abschaffe.»

«Wie solls in Murten weitergehen?», fragt ein Autor in der Spalte «Politische Bremsspuren». Es gebe fast nur noch Bars und Beizen.

Auch er rät, die Parkgebühren zu senken und nahm auch den Rat der Stadtpräsidentin auf: «Man müsste Kunden besser locken – vorab mit Knöpfen und mit Socken.»
Es gab aber in Murten im letzten Jahr auch Neueröffnungen, so unter anderem jene der Raiffeisenbank. Dabei fiel den Zeitungsmachern auf, dass die Stadtpräsidentin sich zwar angemeldet hatte, aber nicht zugegen war. Man vermutet, dass es wohl «aus Solidarität gegenüber dem Valiant-Hausbänkli» geschah.

Von einem schmutzigen Sohn und
einem (zu) schnellen Vater

Aufgekreuzt hingegen ist Oberamtmann Daniel Lehmann, wie der «Tischplattesöiferi» vermeldet. Aufgefallen ist aber nicht nur seine Präsenz, sondern auch der Zustand seiner Schuhe. Sie seien so verschmutzt gewesen, «dass diejenigen, die ihn grüssten, auf seine Schuhe schauten, und diejenigen, die sich für den Vertreter des Seebezirks schämten, ihm schnell den Rücken drehten».

Auch sein Vater kommt nicht ungeschoren davon. Wer noch nicht wusste, dass er das Gaspedal zu fest gedrückt hatte, den klärten die Fastnachtszeitungen auf. Die Redaktion des «Murtebriegger» zeichnete ihn in einem fast viertelseitigen Inserat zum «Pechvogel des Jahres» aus und wünschte ihm auch in Zukunft frohe Fahrt.

Der hochwohllöbliche Gemeinderat

Wie nicht anders zu erwarten, werden auch Pfeile in Richtung Freiburg abgeschossen. Aus dem Communiqué des «hochwohllöblichen Gemeinderates» geht hervor, dass er «beschliesst, dass die Ergänzungswahl in den Staatsrat nicht stattfindet sowie Frau Lüthi (franz. La Sonnette) mit sofortiger Wirkung abgewählt wird, denn fünf Staatsräte im Kanton Freiburg sind mehr als genug, für den Mist, den sie produzieren». Die Medienmitteilung ist aber etwas widersprüchlich verfasst, denn im folgenden Absatz wird bereits die Unterstützung von Staatsratskandidatin Käthi Thalmann bekannt gegeben. Und etwas weiter wird sie gar zur «Aufsteigerin des Jahres» gekürt. Kommentiert wird ihre Kandidatur mit: «Wo ein Wille ist, ist ein Weg!»

Meistgelesen

Mehr zum Thema