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Fröhliche Gesichter sind seine Motivation

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Mehr als zwanzig Jahre ist es her, im Jahr 1993, da erschien im «Jublatt», in der Vereinszeitschrift der Jubla Freiburg, ein Inserat: Es gebe im Sensebezirk eine Freizeitgruppe für Menschen mit Behinderung–und man würde sich freuen, wenn auch ein paar Menschen ohne Behinderung bei der Organisation mithelfen würden. Dominique Ulrich, damals 17-jährig und in St. Ursen wohnhaft, stolperte zufällig über dieses Inserat. «Ich habe mich einfach gemeldet, ohne gross etwas dabei zu überlegen», erinnert er sich. So begann sein Engagement für Behinderte, das bis heute andauert.

Vielfältige Aktivitäten

Dominique Ulrich stiess zur Freizeitgruppe Träff, die kurze Zeit zuvor vom Schmittner Elmar Schafer und ein paar ehemaligen Schülern der Stiftung Les Buissonnets in Freiburg ins Leben gerufen worden war. Das Ziel war am Anfang einfach: Die Behinderten wollten den Kontakt untereinander aufrechterhalten, sich regelmässig für Gesellschaftsspiele und zu einem Zvieri treffen. Die kleine Gruppe–in den ersten Jahren waren weniger als zehn Leute beim Träff mit dabei–wurde immer grösser: Heute sind es 25 Menschen mit und ohne Behinderung aus dem ganzen Sensebezirk, die sich einmal im Monat treffen. «Auch unsere Aktivitäten sind vielfältiger geworden», erzählt Ulrich. Kleinere und grössere Spaziergänge, Essen auswärts, Schifffahrten, Ostereier-Tütschete und die Besuche des Santiklous, gemütlicher Grillplausch im Sommer: Auf dem Jahresprogramm findet sich für jeden Geschmack etwas. «Wir machen jedes Jahr eine Versammlung», so Ulrich. «Da können alle Mitglieder ihre Ideen einbringen.» Diese Vorschläge seien manchmal ziemlich ausgefallen–es sei nicht möglich, alle Wünsche zu erfüllen. «Eine Reise ins Ausland wird immer wieder vorgeschlagen. Aber das ist natürlich nicht möglich.»

Bunt durchmischte Gruppe

Wichtig ist für Ulrich, der schon seit vielen Jahren in Laupen wohnt und bei einem Grossverteiler arbeitet, dass die Anlässe des Träffs allen Mitgliedern offenstehen. Die Gruppe ist nämlich bunt durchmischt: Die meisten Mitglieder sind geistig behindert, einige haben jedoch auch eine körperliche Behinderung und sind auf den Rollstuhl angewiesen. «Mit der ganzen Gruppe Zug zu fahren, ist zum Beispiel gar nicht mal so einfach.» Die Anlässe wollen deshalb minutiös geplant sein. Insbesondere auf den Ausflügen seien helfende Hände darum immer willkommen. Ulrich freut sich darüber, dass er seine Arbeitskollegin Andrea Hofmann sowie Manuela Rickenmann, eine Jugendfreundin von ihm, als weitere Gruppenleiterinnen gewinnen konnte. Sie helfen bei der Durchführung der Anlässe tatkräftig mit.

Schwierige Sponsorensuche

 Auch in Sachen Finanzen sei es nicht immer ganz einfach, erzählt Ulrich. «Die Sponsorensuche ist schwierig. Mit dem kleinen Jahresbeitrag, den die Mitglieder zahlen, können wir bei weitem nicht alles finanzieren.» Angebote von Privatpersonen seien deshalb Gold wert. Letztes Jahr sei zum Beispiel bei einem Benefizkonzert in St. Ursen die Kollekte dem Träff gewidmet worden, erzählt Ulrich erfreut.

Schon seit über zwanzig Jahren opfert Dominique Ulrich einen grossen Teil seiner Freizeit für die etwas andere Freizeitgruppe. «Ich hoffe, dass es noch viele Jahre so weitergeht. Ich mache auf jeden Fall weiter.» Nach jedem Anlass habe er, auch nach so vielen Jahren noch, immer das Gefühl, den Leuten in seiner Freizeitgruppe eine grosse Freude bereitet zu haben. «Die fröhlichen Gesichter, die Herzlichkeit, die zurückkommt»–das antwortet der Träff-Organisator auf die Frage, was ihn immer noch motiviere, sich freiwillig für andere Menschen einzusetzen. «Das Lachen der Behinderten ist nicht gespielt, es ist echt.»

 Die Freizeitgruppe sei Teil seines Lebens geworden, so Ulrich. Und das beruhe auf Gegenseitigkeit: «Auch viele der Mitglieder könnten sich ein Leben ohne den Träff gar nicht mehr vorstellen.»

Zur Person

Dominique Ulrich ist gebürtiger Sensler

Der 39-jährige Dominique Ulrich ist in St. Ursen aufgewachsen. In der dortigen Musikgesellschaft spielt er noch immer Klarinette, obwohl er seit vielen Jahren in Laupen wohnt, wo er als Rayonleiter bei einem Grossverteiler arbeitet. «Ich hatte schon immer eine soziale Ader», sagt Ulrich von sich selber. Seine Mutter, die Spitex-Angestellte war, habe er früher oft bei Hausbesuchen begleiten dürfen. So sei sein Interesse für eine Arbeit im Bereich der Pflege entstanden. Lange wollte Ulrich sich selber auch zum Krankenpfleger ausbilden lassen. Aus diesem Grund absolvierte er das dafür notwenige Sozialjahr. In dieser Zeit kam er zum ersten Mal in Kontakt mit Menschen mit Behinderung. Schliesslich machte Ulrich jedoch eine Verkäuferlehre in Tafers. Sein Engagement für Menschen mit Behinderung beschränkt sich heute auf seine Freizeit.ko

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