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Fröhliche Weihnachten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Selbst auf Halloween ist kein Verlass mehr. Als der Grusel-Import in den 90ern auch auf die Schweiz überschwappte, war der Hype so gross, dass die Läden den ganzen Oktober über den Horror zelebrierten – mit Kürbisfratzen, Totenkopfmasken und Marzipanhexen. Das einzig Gute daran: Die Weihnachtsdeko blieb bis November im Keller.

Wenn mich heute im Manor das Grauen überkommt, dann nicht wegen der paar verschämt platzierten Halloweenrequisiten. Sondern weil die fleissigen Dekorationselfen die Spielzeugabteilung schon Anfang Oktober in ein glitzerndes Weihnachtswunderland verwandelt haben. Vor der Migros-Kasse verdreht bereits seit Wochen der Playmobil-Adventskalender meinen Kindern den Kopf und die Rollschinkli gab es schon mal als Sonderangebot, damit man sie einfrieren kann für Heiligabend. Und es wird nicht lange dauern, bis «Jingle Bells» aus den Warenhauslautsprechern tönt.

Wem jetzt nicht adventlich ums Herz wird, dem stehen schlimme Zeiten bevor.

Vorfreude ist etwas Tolles. Und auf ein Fest wie Weihnachten muss man sich einstimmen. Dazu gibt es den Advent: ein Kranz mit vier Kerzen, ein Kalender mit 24 Türchen. Jeden Tag ein Türchen, jeden Sonntag eine weitere Kerze. Eine simple, aber effektive Dramaturgie, um Spannung aufzubauen und Freude zu wecken.

Aber leider diktieren heute die Marketingabteilungen der Grossverteiler unseren Festkalender und der Countdown auf Weihnachten beginnt fast volle drei Monate im Voraus. Ich mag es den Detailhändlern ja gönnen, wenn ihre Kassen süss klingen zur Weihnachtszeit. Aber Weihnachtsstimmung im Oktober? Und Fasnachtschüechli, kaum ist Silvester vorbei? Und dann acht Wochen lang Osterfreude?

Geht das so weiter, wird irgendwann alles verschmelzen zu einem grossen Festtagseinerlei, und unsere Konsumtempel feiern das ganze Jahr über Weihnachten und Silvester und Fasnacht und Ostern und Nationalfeiertag und Kilbi und Halloween. Am 1. August werden verkleidete Gemeindepräsidenten vor brennenden Christbäumen in fremden Zungen das Weihnachtsevangelium als patriotische Parabel nacherzählen, dazu intoniert die Guggenmusik «O Tannenbaum» und die Kinder suchen im Schein ihrer Räbenliechtli die versteckten Schoggi-Osterhasen. Als Sternsinger kostümierte Schulkinder ziehen am 1. Mai von Haustür zu Haustür und rufen «Süsses oder Saures», worauf sie Chlaussäckli mit Mandarinen und Ostereiern geschenkt bekommen. Und das ganze Jahr über kleben einem Konfetti an den Schuhen.

In diesem Sinne: Gesegnete Pfingsten und einen fröhlichen 1. August Ihnen allen.

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