Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Frucht langjähriger Bühnenerfahrung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Frucht langjähriger Bühnenerfahrung

Bernie Schürch, Mummenschanz-Mitbegründer, über das Theater im Espace Nuithonie und über Pantomime

Für die Masken-Theatergruppe aus St. Gallen ist es eine Ehre, dass ihr Aufführungssaal auf der deutsch-französischen Sprachgrenze steht. Das Mummenschanz-Theater ist seit gestern Abend offiziell eröffnet.

Mit BERNIE SCHÜRCH sprach
CHRISTINE CARON-WICKLI

Was bedeutet es für Mummenschanz, in Villars-sur-Glâne ein eigenes Theater zu haben?

Es ist wunderbar! Andere Künstler werden für ihre Arbeit mit einem Oskar ausgezeichnet, wir bekommen ein eigenes Theater. Die architektonische Gestaltung des Mummenschanz-Theaters ist die Frucht unserer über 30-jährigen Bühnenerfahrung. Obwohl der Aufführungsraums optimal auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist, eignet er sich für jede Art szenischer Darbietungen.

Von St. Gallen an die Expo.02 nach Biel, von Biel nach Villars-sur-Glâne – wie bewerten Sie den Standort Freiburg?

Für das Mummenschanz-Theater ist es der ideale Standort. Wir befinden uns genau über dem Röschtigraben, stehen über der deutsch-französischen Spachgrenze. Ein grundlegender Aspekt, der unser Schaffen seit 30 Jahren lenkt, ist über der Sprache zu stehen.

In unserem Pantomime-Theater spielen wir uns über die Gestik direkt in die Herzen der Menschen. Zu Freiburg haben wir übrigens eine ganz spezielle Beziehung. Unser allererster Auftritt in der Öffentlichkeit hat im Stalden stattgefunden. Später folgten weitere Auftritte in der Aula der Universität sowie in den ehemaligen Kinos «Livio» und «Capitol». Der Kreis schliesst sich jetzt in Villars-sur-Glâne.

Werden die Mitglieder von Mummenschanz jetzt nach Freiburg ziehen?

Nein, keineswegs. Nur das Mummenschanz-Theater gehört Espace Nuithonic, nicht so die Theatergruppe. Die Geschäftsstelle befindet sich in Altstätten SG und wird auch dort bleiben.

Wie oft wird Mummenschanz in Freiburg anwesend sein?

Laut Abmachung mit Espace Nuithonie steht uns das Mummenschanz-Theater jedes Jahr während sechs Wochen zur Verfügung. Während dieser Zeitspanne entscheiden wir, was auf dem Programm steht. Im Moment prüfen wir die Idee, in Villars-sur-Glâne ein internationales Pantomime-Festival durchzuführen. Es ist uns ein Anliegen, unbekannten Pantomime-Künstlern eine Plattform zu bieten und junge Künstler zu fördern. Frühestens im 2005 könnte es so weit sein.

Seit der Gründung 1972 zeigte Mummenschanz nur vier verschiedene Performances. Ist es nicht langweilig, immer wieder das gleiche Stück aufzuführen?

Es stimmt, dass wir bis jetzt mit jedem Stück während jeweils zehn Jahren auf Tournee waren. Da unsere Bühnenarbeit streng auf dem Prinzip der Improvisation basiert, ist jeder Auftritt neu und einzigartig. An der Eröffnungsfeier in Villars-sur-Glâne werden wir übrigens unsere aktuelle Produktion «Next» zeigen.

Seit über 30 Jahren betreiben Sie non-verbale Kunst, verbergen Ihre Gesichter hinter Masken. Hatten Sie nie das Bedürfnis auf der Bühne zu sprechen?

Sprache schränkt ein. Mummenschanz hat das Wort verlassen. Wir sprechen über die Gestik. Gestik kennt keine Sprachgrenzen. Damit geniessen wir eine maximale Freiheit. Unsere Kommunikationsform spricht die Gefühle der Menschen an.

Obwohl Mummenschanz weltweit bekannt sind, kennen nur wenige die Gesichter, die sich hinter den Masken verbergen. Das erlaubt uns, abseits der Bühne ein ganz normales Leben zu führen.

Mummenschanz hat einen eigenen Kunststil geschaffen. Wie gehen Sie mit der Tatsache um, dass man Ihre Ideen weltweit kopiert?

Die Nische, die wir in der Szenenkunst belegen, ist sehr klein. Unser Stil ist ein Phänomen, das drei Menschen schufen, indem jeder sein eigenes Können verwirklichte. Unsere Art der Bühnenkunst ist nicht beschreibbar oder lernbar.

In 31 Jahren haben wir über 6200 Vorstellungen gegeben. Da ist es ganz normal, dass es Nachahmer gibt. Wir fühlen uns auch etwas geehrt, dass Künstler unsere Arbeit als interessant genug einstufen, um sie zu kopieren. Wie es gemacht wird – darüber lässt sich streiten. Solange die Kopien nicht zu weit gehen, uns keinen wirtschaftlichen Schaden zufügen, lassen wir sie geschehen.

«Tag der offenen Türe» im Mummenschanz-Theater, Villars-sur-Glâne, mit verschiedenen künstlerischen Darbietungen am Samstag, 13.9., von 10 bis 18 Uhr.

Meistgelesen

Mehr zum Thema