Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Früh mit Seelsorge-Einheit Erfahrungen gemacht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Früh mit Seelsorge-Einheit Erfahrungen gemacht

Im Gespräch mit Paul Bielmann, Pfarreipräsident von St. Silvester

Paul Bielmann ist das öffentliche Engagement gewohnt. Von 1974 bis 1982 war er Syndic von St. Silvester und ab 1993 Pfarreipräsident. Jetzt hat der 72-Jährige jüngeren Kräften Platz gemacht.

Von ANTON JUNGO

Für den abtretenden Pfarreipräsidenten von St. Silvester gibt es keinen Zweifel: Sein eindrücklichstes Erlebnis während seiner Amtszeit hängt mit dem Patronsfest der Pfarrkirche zusammen. Für den feierlichen Gottesdienst am frühen St.-Silvester-Morgen lädt die Pfarrei jeweils einen Festprediger ein. 1997 war dies der damalige Diözesanbischof Amédée Grab. Bei diesem Anlass durfte Paul Bielmann den Bischof nach dem Festgottesdienst zum Kilbi-Frühstück in seinem Haus empfangen.

Mit öffentlichen Aufgaben vertraut

Paul Bielmann war schon vor seiner Wahl in den Pfarreirat 1991 mit den öffentlichen Angelegenheiten von St. Silvester vertraut, war er doch von 1974 bis 1982 Syndic und danach von 1983 bis 1991 Pfarreikassier. Als 1993 sein Vorgänger aus beruflichen Gründen demissionierte, wurde ihm das Amt des Pfarreipräsidenten anvertraut.

Seit die Pfarrer von Giffers und St. Silvester 1979 in den Ruhestand traten, werden die beiden Pfarreien gemeinsam seelsorgerlich betreut. Noch bevor man in unserer Region von Seelsorge-Einheiten sprach, sammelten die beiden Pfarreien erste Erfahrungen für das neue Seelsorgekonzept.

Wie Paul Bielmann erklärt, sind die Seelsorge-Angebote sehr gut geregelt. Die Kosten für die Seelsorge werden gemeinsam getragen: zwei Drittel von der Pfarrei Giffers-Tentlingen und ein Drittel von St. Silvester. Die beiden Pfarreiverwaltungen sind aber unabhängig.

Das Pfarrhaus von St. Silvester stand aber auch nach dem Wegzug des Pfarrers nie leer. Nach seinem Rücktritt als Pfarrer von Giffers hat Arnold Riedo dort seinen Ruhestand verbracht. Und jetzt wird es von Konstanz Schwartz, dem früheren Pfarrer von Schmitten, bewohnt. Beide nahmen und nehmen in St. Silvester weiterhin seelsorgerliche Aufgaben wahr. Das Pfarrhaus ist in den letzten Jahren in mehreren Etappen aussen und innen renoviert worden.

Sorge tragen zu den
Kulturgütern

St. Silvester hat in den vergangenen Jahrzehnten grosse Anstrengungen unternommen, um den Wert der pfarreieigenen Liegenschaften zu erhalten. 1983/84, noch in der Zeit, als Paul Bielmann Pfarreikassier war, wurde die Kirche einer grossen Innenrenovation unterzogen – eine Investition von 400 000 Franken.

Erhard Kolly, langjähriger Lehrer in St. Silvester, hat das Pfarreiarchiv aufgearbeitet. Gleichzeitig wurden die Kunstgegenstände inventarisiert und restauriert.

Historischer Besitzerwechsel

Bei der Neuvermessung der Gemeinde war festgestellt worden, dass die Kirche nicht der Pfarrei gehört. Zur Zeit, als der Friedhof in das Eigentum der Gemeinde übergegangen war, hatte man vergessen, das Kirchenareal auszumarchen. Am 17. Mai 1994 wurde der Besitzerwechsel offiziell verurkundet. Die Kirche ging für einen Franken plus Verschreibungskosten in den Besitz der Pfarrei über.

Am 27. Februar 1998 stimmte die Pfarreiversammlung dem Erwerb der Pfrundliegenschaften (Pfarrhaus, Sigristenhaus und vier Jucharten Land) durch die Pfarrei zu. Auf den 1. Januar 2003 schliesslich konnte der Steuerfuss von 15 auf 12,5 Rappen pro Staatsfranken gesenkt werden. Die Pfarrei ist schuldenfrei.

Die Pfarrei hat aber auch stürmische Zeiten erlebt. Am 26. Dezember 1999 hat «Lothar» das Dach des Pfarreiheimwesens weggefegt. Das Dach musste total erneuert werden. Auch die Güllengrube wurde den neuen Vorschriften angepasst.

Wahlen mit Zwischentönen

«Ich wollte jüngeren Kräften Platz machen. Um die Aufgaben, die auf die Pfarrei zukommen (z.B. Seelsorge-Einheiten), zu bewältigen, braucht es neues Blut», erklärt Paul Bielmann zu seinem Entscheid, nicht noch einmal zu kandidieren. Er stellt die demokratischen Rechte der Bürgerinnen und Bürger nicht in Frage, aber es hat ihn betroffen gemacht, dass – aus welchen Gründen auch immer – für die Wahlen eine zweite Liste eingereicht wurde. Dies obwohl eine komplette erste Liste vorbereitet worden war. Schliesslich mussten dann zwei Wahlgänge durchgeführt werden, weil im ersten Wahlgang von der zweiten Liste niemand gewählt wurde.

Paul Bielmann ist aber überzeugt, dass die Nachfolge nun sehr gut geregelt ist. Er hofft, dass es auch dem neuen Pfarreirat gelingen wird, einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in St. Silvester zu leisten. Eine Aufgabe, die auf den neuen Pfarreirat zukommt, ist die Suche nach einer definitiven Lösung für das Sigristenhaus, einer sanierungsbedürftigen Liegenschaft, die unter Denkmalschutz steht.

Meistgelesen

Mehr zum Thema