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Frust in der SVP Oberland nach Nominierung

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Am Mittwochabend hat die SVP Sense 14 Kandidatinnen und Kandidaten für die Grossratswahlen vom 6. November nominiert. Darunter sind neben zwölf neuen Kandidaten auch die beiden bisherigen SVP-Grossräte Emanuel Waeber und Markus Zosso (siehe FN von gestern). Überraschenderweise figuriert aber Alfons Piller, bisheriger Grossrat und Gemeinderat von Plaffeien, nicht auf der Liste. Ebenso wurde Adrian Vonlanthen aus Giffers nicht berücksichtigt. Er war wie Piller durch die SVP-Ortsgruppe Oberland vorgeschlagen worden.

 Nicht immer einer Meinung

 Alfons Piller bestätigt, dass er Interesse an einer erneuten Kandidatur hat. «Für mich ist aber in erster Linie wichtig, dass die SVP-Ortsgruppe Oberland die vier Plätze erhält, auf die sie ein Anrecht hat.» Das sei im Moment nicht der Fall. Piller verschweigt nicht, dass es in den letzten Jahren zuweilen auch zu Diskussionen innerhalb der Partei kam. Die SVP sei ihm wichtig. «Ich habe meinen Auftrag aber von den Wählern.» Nicht immer sei er deshalb einer Meinung mit seiner Partei. «Das gehört aber zur Politik.» Wie die Liste der Nominierten zustande gekommen ist, will Piller nicht kommentieren. Ebensowenig, ob er als unabhängiger Kandidat antritt. «Es ist zu früh, um darüber zu diskutieren.»

Türe bleibt offen

«Es gibt keinen Bruch zwischen Alfons Piller und der SVP», betont Emanuel Waeber einen Tag nach der Versammlung auf Anfrage. Die Partei habe allen Kandidierenden Bedingungen für einen Listenplatz gestellt. Im Gegensatz zu den beiden bisherigen und den zwölf neuen Kandidaten habe Piller diese nicht erfüllt. Um welche Bedingungen es sich dabei handelt, will auch Waeber nicht kommentieren. Er sagt aber: «Sollte Alfons Piller diese Bedingungen doch noch erfüllen, so könnte er nach wie vor auf einer unserer beiden Listen einen Platz finden.»

 Mit aktuell 14 Kandidaten bleibt auf der SVP-Liste im Moment noch ein Platz frei. Dies, weil dem Sensebezirk aufgrund der Bevölkerungsentwicklung wohl nur noch 15 statt 16 Grossratssitze zur Verfügung stehen. Da die SVP Sense zudem mehr Kandidaten als freie Plätze hat, prüft sie eine zweite Liste.

 «Oberland übergangen»

Sandra Schweingruber, Vorstandsmitglied der SVP-Gruppe Oberland und künftige Co-Präsidentin der Gruppe, ist hörbar enttäuscht: «Wir haben kein Verständnis für diesen Entscheid.» Die Gruppe Oberland habe vier fähige Kandidaten an die Bezirkspartei gemeldet. Nun seien Alfons Piller und Adrian Vonlanthen überraschend übergangen worden. Obwohl sie Gerüchte gehört habe, wisse sie nicht, warum. «Bis jetzt haben wir von der Partei keine Erklärung erhalten.» Sie habe am Mittwochmittag erfahren, dass ein zusätzlicher Kandidat aufgetaucht sei. Später habe sie gehört, der Kandidat sei erst am Mittwochmorgen definitiv überzeugt worden.

Ein Parteikollege habe nach der Versammlung gesagt, der Röstigraben verlaufe nicht mehr entlang der Sprachgrenze Deutsch-Französisch, sondern zwischen dem Ober- land und dem Rest des Sensebezirks. Trotzdem geht Schweingruber davon aus, dass eher persönliche als regionale Gründe für den Entscheid verantwortlich sind. «Politisch engagierte Personen wie Alfons Piller lösen auch Neid und Missgunst aus.» Ein konkreter Auslöser sei ihr allerdings nicht bekannt. Die Gruppe Oberland halte an vier Listenplätzen fest: «Wir werden mit der Parteileitung das Gespräch suchen», kündigt Schweingruber an.

 Für Emanuel Waeber ist die Kritik nicht nachvollziehbar: «Wir waren schon lange im Gespräch mit dem Kandidaten.» Er habe sich aber erst am Mittwoch definitiv entschieden. «Wir waren zudem stets mit der Oberland-Gruppe in Kontakt.» Es gebe keine Spaltung innerhalb der Bezirkspartei. «Das Klima ist hervorragend, auch wenn es wie in jeder Gemeinschaft Rivalitäten gibt.» Waeber betont, keine Regionalgruppe könne Ansprüche auf Listenplätze stellen. Er sagt aber: «Wir werden das Oberland bei der Besetzung der freien Plätze gebührend berücksichtigen.»

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