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Führendes Haus in der Hochschullandschaft

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Mit der offiziellen Eröffnungsfeier schliesst das Schweizer Zentrum für Islam und Gesellschaft an der Universität Freiburg seine Aufbauphase erfolgreich ab. Darauf wies Rektorin Astrid Epiney gestern vor zahlreichen Gästen im Auditorium C der Universität Miséricorde hin. «Durch seine zahlreichen Aktivitäten in den letzten eineinhalb Jahren hat sich das Zentrum als nationales Kompetenzzentrum etabliert», sagte sie.

Um dies zu unterstreichen, erwähnte Epiney, dass das Zentrum seit Dezember 2015 eigene Statuten hat, dass die Schweizerische Hochschulkonferenz während der nächsten vier Jahre einen Betrag von 1,6 Millionen Franken bereitstellt, dass zwei Doktoranden ihre Forschung aufgenommen haben, und dass die Stiftung Mercator Schweiz ein Masternebenprogramm «Islam und Gesellschaft» unterstützt.

 «Die Aufbauphase war nicht immer von Ruhe und Beschaulichkeit geprägt», sagte Epiney und sprach den Widerstand an (siehe Kasten). Sie meinte aber, dass Diskussionen zur Aufgabe des Zentrums gehörten und eine Herausforderung seien. «Die Universität steht in der Verantwortung: Die Rolle und die Tätigkeiten des Zentrums sollen auch in der Öffentlichkeit vermittelt werden.»

Die Verfassung zur Hand

Der Freiburger Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen ging auf die Initiative der SVP gegen das Zentrum für Islam und Gesellschaft und den Rekurs vor Bundesgericht ein (siehe Text unten). «Die Verfasser des Rekurses werfen uns vor, wir würden die öffentliche Debatte verhindern. Das Gegenteil ist der Fall. Der offene Dialog steht im Mittelpunkt», so Siggen. Und er verwies auf die Kantonsverfassung und den darin ausgedrückten «Willen, unsere kulturelle Vielfalt im gegenseitigen Verständnis zu leben».

Khaldoun Dia Eddine, Mitglied des Beirats, zog Parallelen zwischen dem Zentrum für Islam und Gesellschaft und dem kürzlich eröffneten Gotthard-Eisenbahntunnel: «Der Tunnel ist eine Antwort auf das Bedürfnis nach Verbindung mit anderen Kulturen.» Auch der Tunnel habe viel Kritik einstecken müssen und sei jetzt wie das Uni-Institut im Juni 2016 eingeweiht worden.

Hansjörg Schmid, Co-Leiter des Zentrums, hob vor den Anwesenden dessen drei Hauptrollen hervor: Beobachter, Plattform für den Austausch und Weiterbildungsanbieter. «Die Kombination dieser drei Bereiche macht unsere Stärke aus», so Schmid.

«Leading house»

Silvia Studinger, Vizedirektorin des Staatssekretariats für Bildung, meinte, die Universität Freiburg sei dank ihrer Interdisziplinarität der geeignete Standort für das Zentrum. «Es hat bereits eine positive Dynamik entwickelt und ist daran, Brücken zu schaffen.»

Antonio Loprieno, ehemaliger Präsident der Unirektoren-Konferenz und einer der Gründerväter, gab einen Einblick in die Anfangsphase des Projekts, als es in einer Arbeitsgruppe auf Bundesebene Form annahm. «Akademiker, Imame und Beamte des Bundes waren mit ihren Interessen vertreten. Der gemeinsame Wunsch dieser Beteiligten, es zum Erfolg zu bringen, war sehr stark.»

Wie Loprieno betonte, sei das Freiburger Institut ein «leading house» mit einer Alleinstellung in der Schweizer Hochschullandschaft. «Jetzt fängt aber erst die Phase des noch härteren Aufbaus an», mahnte er. «Und dabei muss jegliche Form von Fundamentalismus, von der einen wie von der anderen Seite, vermieden werden.»

Chronologie

Bewegte Geschichte über sechs Jahre

2010 begann eineArbeitsgruppedes Bundes, den Bedarf nach einem Zentrum zur Aus- und Weiterbildung für Muslime abzuklären. Als im November 2013 klar war, dass das Zentrum für Islam und Gesellschaft nachFreiburgkommt, regte sich Widerstand. Im März 2014 reichten bürgerliche Grossräte beim Staatsrat einMandatein, um das Zentrum zu verhindern. Dieser befürwortet das Zentrum aber. Im September 2014 wurde imGrossen Ratdas qualifizierte Mehr nicht erreicht. Anfang 2015 nahm das Zentrum denBetriebauf. Kurz darauf lancierte die SVP dieInitiativegegen das Islamzentrum, im Juli waren die Unterschriften beisammen. Mitte Dezember wurden dieStatutendes Zentrums genehmigt. Im März 2016 folgte der Grosse Rat dem Staatsrat und erklärte die Initiative fürungültig. Dagegen rekurriert die SVP vorBundesgericht.uh/mir

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