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Fünfzehn Tiere müssen getötet werden

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Es war eine Hiobsbotschaft: Anfang März wurde bekannt, dass im Kanton Freiburg bei einer geschlachteten Kuh Tuberkulose entdeckt wurde (die FN berichteten).

Nun ist klar geworden, dass noch mehr Tiere auf dem Hof im Gibloux betroffen sind. Grégoire Seitert, Chef des Amts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen und Kantonstierarzt, sagte gestern auf Anfrage, dass 15 weitere Tiere von der Bovinen Tuberkulose betroffen sind. Sieben wurden positiv auf die Krankheit getestet; sie werden bis heute Abend eingeschläfert und verbrannt. Acht weitere Kühe sind verdächtigt, die Krankheit in sich zu tragen; sie wurden geschlachtet. Bei der Schlachtung zeigt sich, ob sie an der Tuberkulose leiden. Das Fleisch wird entsorgt.

Sperre gilt weiterhin

«Nun wird der Stall gereinigt und desinfiziert», sagt Seitert. «Wir halten die Sperre aufrecht», sagt der Kantonstierarzt. So dürfen keine Tiere den Hof verlassen, und es gilt eine Milchliefersperre. Auf dem Hof sind noch rund sechzig Kühe. «Die Herde wird in sechzig und in hundert Tagen wieder geprüft», sagt Seitert. «Solange gelten auch die Sperren.» Erst wenn von jedem Tier ein negatives Testergebnis vorliege, werde die Sperre aufgehoben.

Vom Hof im Gibloux waren Tiere an Betriebe in den Kantonen Waadt, Wallis und St. Gallen verkauft worden. Bereits letzten Freitag war klar, dass eine Kuh im Waadtland ebenfalls an der Tuberkulose litt; sie wurde getötet. Laut Regula Kennel, Mediensprecherin des Bundesamts für Veterinärwesen, liegen bisher keine neuen Resultate vor. «Die Untersuchungen laufen.»

Unspezifischer Verlauf

Laut Mitteilung des Bundesamts für Veterinärwesen ist der Nachweis von Rindertuberkulose schwierig, da sich die Krankheit schleichend entwickelt und häufig unspezifisch verläuft. Bei einigen Tieren bricht sie gar nicht aus; dass sie Krankheitsträger sind, zeigt sich dann im Schlachthof, wenn die typischen Lungenbeschädigungen entdeckt werden. Besteht ein Verdacht auf Tuberkulose, kann die Krankheit mit einem Hauttest nachgewiesen werden. Wichtig ist daher die Fleischkontrolle im Schlachthof–dort war auch die Krankheit der ersten Freiburger Kuh nachgewiesen worden.

Ansteckungsquelle der Rindertuberkulose können laut Bundesamt für Veterinärwesen entweder andere Tiere oder Menschen sein. Der Mensch kann sich unter Umständen durch den Konsum von Rohmilch oder durch den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier anstecken, aber das Risiko ist gering. Die Milch vom Gibloux-Hof, die in den Verkauf gelangte, bevor die Tuberkulose festgestellt worden ist, wurde nur zur Herstellung hitzebehandelter Milchprodukte verwendet. Daher sind sie als sicher einzustufen und für den Konsum geeignet, wie das Bundesamt für Veterinärwesen bereits letzte Woche bekannt gab.

Tuberkulosefreie Schweiz

Der schweizerische Nutztierbestand gilt seit 1960 als tuberkulosefrei. In den Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Österreich werden wieder vermehrt Fälle von Tuberkulose in Nutz- und Wildtierherden festgestellt, insbesondere bei Hirschen.

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