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Für dich erlebt…

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Yannick Schaller

Chatroulette: Eine üble Gegend im Netz

Im Internet gibt es, wie in den meisten Städten auch, Ecken, die man besser meiden sollte. Mittlerweile wissen alle Bescheid, dass in Chat-Rooms nicht nur darüber debattiert wird, welche Politikerinnen und Politiker die grössere Enttäuschung sind oder wie man am besten Kaugummi aus den Haaren bekommt. Unter dem Deckmantel der Cyber-Anonymität werden Tabus gebrochen, eindeutig zweideutige Angebote gemacht, Sexualpartner oder -opfer gesucht.

Seit kurzem erfreut sich ein bestimmter Chat-Room grosser Beliebtheit: Chatroulette. Das Prinzip des Chat-Rooms ist denkbar einfach: Man setzt sich vor seine Webcam und würfelt. Per Zufall wird man einem anderen Nutzer per Video zugeschaltet. Nun kann geredet, geschrieben oder gestarrt werden. Sollte keine dieser Optionen wünschenswert sein, kann man sich des «Next»-Knopfes bedienen, und man wird mit jemand anderem verbunden.

Durch diesen Knopf entwickelt sich eine Dynamik, die bei den verschiedenen bisherigen Chat-Portalen so nicht vorhanden war. Man begegnet in Sekundenschnelle verschiedensten Menschen. Die meisten sind gelangweilt und suchen ein wenig Unterhaltung. Diese finden sie dann in den Leuten, die sich verkleiden und richtige kleine Stücke inszenieren. Man trifft auf Fischer, auf Gasmaskenträger, auf Bauchtänzerinnen, Improvisationsmusiker und Anzeigen («Suche weibliche Füsse»). Leider wird man häufig auch mit (überwiegend männlichen) Geschlechtsorganen konfrontiert. Aus Neugierde wird auf einmal Angst. Angst, Dinge zu sehen, die man eigentlich nie sehen wollte, als man sich für Chat-Roulette entschied und die man lieber verdrängt als verarbeitet. Plötzlich wird jeder, der alleine in seinem etwas abgedunkelten Zimmer sitzt, und das trifft auf fast alle Chat-Roulette-Nutzer zu, zum potenziellen Perversen.

Allen, die Chat-Roulette trotzdem gerne einmal ausprobieren würden, rate ich folgendes: Tut es nicht alleine. Denn mit ein paar Freunden und ein paar guten Ideen kann es Spass machen. Sollte man dann auf einen Exhibitionisten treffen, kann man wenigsten gemeinsam darüber lachen.

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