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Für ein drittes Medizin-Jahr?

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Für ein drittes Medizin-Jahr?

Staatsrat schliesst Ausbau des Medizinstudiums nicht aus

Die Einführung eines dritten Studienjahres im Fach Medizin an der Universität Freiburg ist noch nicht vom Tisch. Der Staatsrat will die Möglichkeit prüfen, sollten die Partnerfakultäten ihre Medizinausbildungen künftig nach dem Bologna-Modell organisieren.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Die Organisation des Medizinstudiums an der Universität Freiburg hat in den letzten Jahren immer wieder zu Diskussionen Anlass gegeben. Bis anhin können nur die ersten beiden Studienjahre in Freiburg absolviert werden. In einer Antwort auf eine Anfrage von Grossrat Jean-Pierre Dorand (CVP Freiburg) betont der Staatsrat, er habe in der Vergangenheit «mehrmals seinen Willen ausgedrückt, das Medizinstudium in Freiburg beizubehalten».

Er erinnert an die Verhandlungen mit der privaten Hirslanden-Gruppe über eine Weiterführung der klinischen Studien von Freiburger Medizinstudierenden in den Hirslandenkliniken.

Aufgrund eines wenig überzeugenden Expertenberichts habe der Staatsrat im Juli 2002 auf die Zusammenarbeit verzichtet. Stattdessen habe er sich für die Vereinbarung mit vier Partneruniversitäten (Basel, Bern, Lausanne und Zürich) entschieden, um die zwei Freiburger Medizin-Jahre zu konsolidieren. Im Rahmen des Benefri-Abkommens werde ausserdem eine engere Zusammenarbeit mit der Uni Bern geprüft.

Die viel diskutierte Einführung eines dritten Medizin-Studienjahres an der Uni Freiburg ist laut Staatsrat abhängig von der Organisation des Medizinstudiums in den Partnerfakultäten. Sollten diese entsprechend dem Bologna-Modell einen ersten dreijährigen Ausbildungsteil einführen, so will die Freiburger Regierung prüfen, ob auch hierzulande ein drittes Jahr geschaffen werden müsse. Für eine nähere Stellungnahme sei es allerdings noch zu früh. Eine solche hänge auch vom Verlauf der derzeitigen Gesetzesarbeiten auf Bundesebene ab.

Warten auf Gesetzesrevision

Arbeiten für eine Totalrevision des Bundesgesetzes über Medizinalberufe laufen seit 1996. Ein Vorentwurf war 1999 in Vernehmlassung. Anfang 2004 will das Bundesamt für Gesundheit einen neuen Entwurf vorlegen. «Die Umsetzung der Bologna-Deklaration wird den Gesetzgebungsprozess beeinflussen», schreibt der Staatsrat. Die Schweizerische Hochschulrektorenkonferenz etwa habe sich vor kurzem für die Einführung eines so genannten Bachelor-Diploms auch in der Medizin ausgesprochen. «Natürlich verfolgen die Universitätsbehörden und der Staatsrat alle Diskussionen aus der Nähe und intervenieren auf verschiedenen Wegen, wenn eine wichtige Entscheidung vorbereitet oder diskutiert wird», heisst es weiter.

Vorerst kein kantonaler Hochschulrat

Jean-Pierre Dorand wollte vom Staatsrat weiter wissen, ob er beabsichtige, einen kantonalen Hochschulrat nach Genfer Beispiel zu schaffen, «um die vorhandenen Kräfte zu vereinen». Für einen solchen Schritt sei es noch zu früh, schreibt der Staatsrat in seiner Antwort. Sowohl auf schweizerischer als auch auf kantonaler Ebene sei derzeit im Bereich der Hochschulorganisation vieles im Fluss. So sei im Kanton Freiburg bereits eine Arbeitsgruppe mit der Vorbereitung eines Rahmengesetzesentwurfs über die Freiburger Hochschulen beauftragt.

Die schweizerische Universitätslandschaft befinde sich seit Beginn der Neunzigerjahre im Umbruch. Dazu zählt der Staatsrat den Ausbau der nicht-universitären Tertiärstufe, die Umstrukturierung der universitären Hochschulen oder die Revision des Hochschulförderungsgesetzes mit Einführung einer Schweizerischen Universitätskonferenz. An den laufenden Gesprächen nehme der Kanton Freiburg aktiv teil, bekräftigt der Staatsrat, denn: «Er will dafür sorgen, dass die Freiburger Hochschulen im Schweizer Bildungs- und Forschungsdispositiv weiterhin eine wichtige Rolle spielen.»

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