Für ein Leben ohne Wegwerfwindeln: Gemeinde Düdingen unterstützt junge Eltern beim «Windelfrei»-Projekt

Düdingen unterstützt als erste Gemeinde in der Schweiz die «Windelfrei»-Methode und schenkt Eltern einen Kursgutschein von 100 Franken, der zeigt, wie sie mit weniger oder gar keinen Windeln auskommen.

Bis zu 5000 Windeln braucht ein Baby, bis es trocken ist. Die meisten Eltern benutzen Wegwerfwindeln, die nicht nur einen enormen Abfallberg verursachen, sondern auch die Familienkasse belasten. Unter dem Motto «Düdingen tut effektiv etwas für die Umwelt» unterstützt die Gemeinde nun ein Projekt, das diesen zwei negativen Effekten entgegenwirkt. Es handelt sich dabei um die sogenannte Windelfrei-Methode, welche die Craniosacral-Therapeutin, Pädagogin und Autorin Rita Messmer entwickelt hat.

Sie vertritt die Überzeugung, dass Kinder mit bestimmten Signalen zeigen, wann sie müssen. Eltern müssen nun nur noch lernen, diese Zeichen zu erkennen, um das Kind dann über ein Becken, das WC oder einen Grünstreifen halten, wenn sie ihr Geschäft verrichten. Rita Messmer stützt sich bei ihrer Methode auf wissenschaftliche Studien sowie Beobachtungen aus der ganzen Welt und propagiert, dass die zivilisierte Bevölkerung wieder vermehrt auf die menschlichen Urinstinkte setzt, die in jedem Menschen schlummern, unter anderem das Bedürfnis, nicht in seinen Ausscheidungen zu liegen.

Gemäss Mitteilungsblatt ist die Windelfrei-Methode in Deutschland und in Österreich fest verankert. Düdingen ist jedoch die erste Gemeinde in der Schweiz, die dieses Projekt unterstützt. In Form eines Beratungsgutscheins von 100 Franken erhalten die jungen Eltern die Möglichkeit, die «Windelfrei-Philosophie» zu leben. Den Gutschein können sie bei einer Beraterin in ihrer Nähe einlösen. Einen Gutschein für Stoffwindeln in der gleichen Höhe erhalten frisch gebackene Eltern von der Raiffeisenbank Freiburg Ost, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde. Werdende Eltern können sich bereits vor der Geburt anmelden.