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«Für ein zukunftsgerichtetes Oberland»

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«Für ein zukunftsgerichtetes Oberland»

Eine Bürgergruppe engagiert sich für eine Fusion von Oberschrot und Plaffeien

Die «Gemeinschaft faire Fusion» (GfF) engagiert sich für eine offenere und von Vertrauen geprägte Zukunft des Sense Oberlandes. Sie fordert deshalb Nachverhandlungen zum Fusionsvertrag zwischen den Gemeinden Oberschrot und Plaffeien.

Von ANTON JUNGO

Am Freitag, dem 13. Februar haben die Bürgerinnen und Bürger von Oberschrot und Plaffeien die Gelegenheit, über eine eventuelle Fusion der beiden Gemeinden zu befinden. Die GfF, eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger aus den beiden Gemeinden, würde es bedauern, wenn die Abstimmung in einer der beiden Gemeinden negativ ausfallen würde und die Fusion nicht zu Stande käme.

Die GfF wird deshalb an beiden Gemeindeversammlungen den Antrag stellen, den Entscheid über die Fusion zu verschieben. Mit diesem Rückweisungsantrag soll der Weg zu Nachverhandlungen über den Fusionsvertrag geöffnet werden. Noch vor Ende 2004 sollen dann Gemeindeversammlungen stattfinden, an welchen über die Fusion entschieden wird.

«Die Bürger sind nicht optimal vorbereitet, um am Freitag einen so weitreichenden Entscheid zu fällen», betonte gestern Edy Baeriswyl, Mitglied der GfF aus Oberschrot. Er wies dabei auf die ungenügenden Informationen hin, die die Bürger im Fusionsbericht und an der Orientierungsversammlung erhalten haben. Und Joseph Brügger, Mitglied der GfF aus Plaffeien, fügte hinzu: «Alles kam auf einmal so schnell. Ein solcher Entscheid braucht einen Reifungsprozess.»

«Überlebensfähig sein» genügt nicht

Die GfF setzt sich klar und eindeutig für ein Zusammengehen der beiden Gemeinden Oberschrot und Plaffeien ein. Sie ist überzeugt, dass die beiden Gemeinden durch eine Fusion «ein starkes Zeichen gegen innen und aussen setzen würden – ein Zeichen für ein zukunftsgerichtetes, gesundes, kräftiges Oberland, in welchem die Bürger willens sind, die Zukunft an die Hand zu nehmen und kommende Aufgaben gemeinsam zu lösen». Weiter betont sie: «Wir wollen nicht nur Gemeinden, sondern eine zukunftsorientierte Gemeinde, die heutige und kommende Aufgaben bewältigen kann. Eine Gemeinde, die ihren Einwohnerinnen und Einwohnern eine positive Zukunftsperspektive bietet.»

«Lassen wir es nicht zu, dass rückwärtsorientiertes, krämerhaftes Denken, Ränkespiele sowie mangelnde politische Grosszügigkeit Zukunft und Wohlergehen in Oberschrot und Plaffeien verhindern», fordert die GfF die Bürgerinnen und Bürger auf. Sie erwartet von einer Fusion einen «Aufbruch in eine offenere, von Vertrauen geprägte Zukunft, in der sich auch jüngere Menschen politisch engagieren.»

Situation gründlich analysieren

Die GfF nennt folgende Gründe, weshalb sie eine Abstimmung über eine Fusion für verfrüht erachtet und an den beiden Gemeindeversammlungen einen Rückweisungsantrag stellen wird:
l Die Zeit zur Prüfung der Fusionsberichte auf Inhalt und Aussagekraft war zu kurz. Die GfF ist überzeugt, dass die Bürgerinnen und bürger ein Anrecht darauf haben, alle relevanten Fakten und Finanzzahlen zu kennen. Sie hält es nicht für richtig, dass – wie an der Informationsveranstaltung in Oberschrot geschehen – betont wird, «man habe noch Trümpfe im Ärmel», die an der Gemeindeversammlung ausgespielt würden.

Die GfF gibt unumwunden zu, dass man aus Oberschroter Sicht einer Fusion nicht zustimmen könnte, wenn die Fakten, wie sie im Fusionsbericht und an der Informationsveranstaltung dargelegt wurden, den Tatsachen entsprechen würden. Sie fordert deshalb eine differenziertere Betrachtungsweise.

l Bügerrecht. Die GfF betont, dass kein Bürgerrecht verloren gehe. Die Bürgerrechte der jetzigen Gemeinden werden ein gemeinsames Bürgerrecht. Das gemeinsame Bürgerrecht verfügt über Bürgergut, was auch den Bürgern von Oberschrot zugute kommen wird.

Schulden stehen Werte gegenüber

l Die Pro-Kopf-Verschuldung. Als wichtiges Argument gegen eine Fusion wird die höhere Verschuldung von Plaffeien ins Feld geführt. Das möge auf den ersten Blick stimmen, betont die GfF. Sie weist aber auch darauf hin, dass in Plaffeien nicht nur Schulden bestehen, sondern diesen auch Investitionen und Anlagen gegenüberstehen. «Bei bereinigten Zahlen liegt die Pro-Kopf-Verschuldung nicht mehr so weit auseinander», ist die GfF überzeugt und weist darauf hin, dass Oberschrot über eine geringere Investitionskapazität verfügt als Plaffeien. Gemeinsam hätten die beiden ein grösseres Investitionspotenzial.
l Übernahme der Reglemente von Plaffeien. Ein weiteres Argument, das gegen eine Fusion angeführt wird, ist die Erhöhung verschiedener Gebühren. Auch dies möge auf den ersten Blick stimmen, wenn man die teils veralteten Reglemente von Oberschrot in Betracht ziehe, betont die GfF und meint: «Schon jetzt ist aber klar, dass die Reglementsanpassungen in Oberschrot nach oben erfolgen werden. Eine Aussage, wie weit nach oben, und damit ein Vergleich, wie er angestellt wurde, ist ohne Finanz- und Investitionsbedarfsanalyse nicht möglich.» Sie ist überzeugt, dass eine gemeinsame Ausarbeitung der Reglemente für 3000 Einwohner zu Einsparungen führen würde und erst noch Vertrauen und Einheit schaffen könnte.

Keine objektive Beurteilung
ohne Finanzplan

l Fehlender Finanzplan in Oberschrot. Die GfF weist darauf hin, dass Oberschrot in seinem Finanzbericht den Bürgern einen wichtigen Bestandteil bisher vorenthalte, nämlich den Finanzplan. «Ohne Finanzplan und ohne diesen prüfen zu können, ist es nicht möglich, sich ein klares Bild über die Finanzen und die finanziellen Zukunftssaussichten der Gemeinde zu machen», hält sie fest.

Nur politisch noch nicht vereint

l Bestehende Kultur- und Vereinsaktivitäten. Die GfF weist auf die bestens funktionierenden gemeinsamen Kultur- und Vereinsaktivitäten und die nötigen Anlagen hin. Die Anlagen würden den umliegenden Gemeinden von Plaffeien – ohne Unterschied der Herkunft – grosszügig zur Verfügung gestellt. «Wir beweisen schon seit langer Zeit, dass wir in der Lage sind, gemeinsam Gutes und Grosses zu leisten. Machen wir es doch auch auf politischer, auf Gemeinde-Ebene», fordert die GfF.
l Zukunftsvisionen. Schliesslich bedauert die GfF, dass sich Oberschrot in seinem Fusionsbericht nicht zu den Zukunftsaussichten äussert. «Der Bericht endet in der Vergangenheit, im Herbst 2003. Ein Zusammengehen ist aber auf die Zukunft ausgerichtet», betont sie und ist überzeugt, dass mit einem Zusammengehen die Zukunftsaussichten verbessert werden.

«Es sprechen viele Gründe, praktisch alle objektiven und finanziellen Argumente für ein Zusammengehen. Dagegen sprechen eigentlich nur zu überwindende Animositäten und alte Geschichten», fasst die GfF ihre Analyse zusammen.

Der «Gemeinschaft faire Fusion» gehören an: Edy Baeriswyl, Oberschrot; Joseph Brügger, Plaffeien; Jean-Pierre Jungo, Oberschrot; René Aeby, Plaffeien; Urs Hübscher, Oberschrot; Walter Lötscher, Plaffeien; Peter Baeriswyl, Oberschrot; Edeltraud Peissard, Plaffeien; Martin Boschung, Plaffeien; Peter Raemy, Oberschrot; Moritz Boschung, Oberschrot, Barbara Tzamarenda-Piller, Plaffeien, und Hans-Peter-Piller, Oberschrot.

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