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Für einmal steht der Mann aus dem Hintergrund im Mittelpunkt

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Josef der Zimmermann steht oft im Schatten der Gottesmutter Maria. Nicht so in der aktuellen Ausstellung im Sensler Museum in Tafers, die heute beginnt. Im Museum ist eine Zimmermannswerkstatt eingerichtet, die die Rolle des Zimmermanns zu Zeiten Josefs beleuchtet. Werkbank und Werkzeuge sind eine Leihgabe von Johann Jungo aus Rechthalten, der seine Lehre als Zimmermann 1955 absolviert hat. 

Traditionsgemäss sind im Dachstock des Museums die Krippen ausgestellt. Passend zur Geschichte um den heiligen Josef sind in diesem Jahr nur handgeschnitzte Holzfiguren dabei. Sie stammen alle von der Holzbildhauerei Huggler in Brienz, die seit 1900 existiert. Wer vor einem Jahr in der Adventszeit an den Loeb-Schaufenstern in Bern vorbeiging, hat mit den Mitarbeitern des Traditionsunternehmens Bekanntschaft gemacht: Sie schnitzten dort live Figuren.

70 Josefsfiguren pro Jahr

Das Sensler Museum zeigt neben neueren Krippen und Figuren made in Brienz mit der «Christnacht» auch die erste handgeschnitzte Krippe der Schweiz. Hans Huggler-Wyss (1877–1947) hatte sie 1915 hergestellt. Sie wird noch heute nach den Originalmodellen hergestellt und ist die am meisten verkaufte Krippe der Holzbildhauerei. Pro Jahr gehen allein 70 Josefsfiguren der «Christnacht» über den Ladentisch. Im Museum sind die verschiedenen Holzschnitte bis zur fertigen Figur ausgestellt. Museumsleiterin Franziska Werlen und ihr Team hatten die Werkstatt in Brienz besucht; sie seien begeistert gewesen, wie Werlen gestern an der Pressekonferenz betonte. Deshalb habe sie im Museum auch eine Werkstatt einrichten wollen.

 Josef der Beschützer

Die Ausstellung passt auch deswegen zu Weihnachten, weil der heilige Josef unter anderem der Schutzpatron der Familie ist. 1870 erklärte Papst Pius IX ihn zum Schutzheiligen der katholischen Kirche. Er ist nicht der Mann der grossen Auftritte: Der Josefstag (19. März) fällt in die Fastenzeit und wird deshalb in der Pfarrei bescheiden gefeiert. «Es war uns wichtig, das Schlichte und Zurückgezogene zu zeigen», sagte Franziska Werlen. Auch die Krippe «Christnacht» zeichnet sich stilistisch durch vereinfachte Linien und nicht verzierte Flächen aus (Flachschnitt). Details werden zugunsten von Ausdrucksstärke und Charakter weggelassen. 

Sensler Museum,Tafers. Bis zum 26. Januar 2014 gemäss Öffnungszeiten. So., 8. Dezember, 14.30 Uhr, thematische Führung mit Rita Pürro. Do., 19. Dezember, 15 Uhr, «Zum Handwerk des Zimmermanns» mit Johann Jungo. Sa., 21. Dezember, 14.30 Uhr, geführte und zweisprachige Besichtigung mit Franziska Werlen.

Definition

Freiburger Josefs wurden zu Dzodzets

«Dzodzet» ist Patois für «Josef» und hat seinen Ursprung im Ersten Weltkrieg. Auf dem Feld riefen sich die französisch sprechenden Freiburger Soldaten, die den Namen Josef trugen, «Dzodzet» zu. Die Bezeichnung wurde bald für alle frankofonen Freiburger übernommen. Heute bezeichnet «Dzodzet» etwas typisch Freiburgisches.ak

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