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Für Gottéron wäre mehr dringelegen

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Weil Biel gestern erneut verlor, beträgt Gottérons Rückstand auf die achtplatzierten Seeländer nur noch drei Punkte. Dennoch war die Niederlage der Freiburger gestern in Genf sehr schmerzhaft. Die Schussstatistik sagt nicht immer alles über eine Partie aus, aber die Bilanz von 45:29 zugunsten der Gäste sprach gestern Bände. Genf, das wegen seiner zahlreichen Verletzten mit drei Junioren antrat, bewies über weite Strecken, dass es nicht zufällig sieben seiner neun vorangegangenen Spiele verloren hatte. Nach dem frühen Schock, Servettes 1:0-Führung nach nur 33 Sekunden, war Gottéron die aktivere, passsicherere Mannschaft. Die zwei Siege in den letzten beiden Spielen hatten dem Selbstvertrauen der Spieler sichtlich gut getan.

Im Kampfmodus

Fehlte im ersten Drittel vor dem gegnerischen Tor noch die letzte Konsequenz, die entscheidende Geradlinigkeit, schaltete Gottéron im Mitteldrittel definitiv in den Kampfmodus um, zeigte in jeder Situation den in dieser Saison oft vermissten absoluten Siegeswillen. So beispielsweise Killian Mottet, der in der 26. Minute nachsetzte, nachdem Adam Hasani mit einem Solo an Christophe Bays gescheitert war, und den Puck im Stile eines Baseball-Spielers zum 1:1 versenkte. Nach dem neuerlichen Rückschlag sechs Minuten später – Taylor Pyatt schoss Genf mit einem Tor, dem ein Schnitzer von Sebastian Schilt, der zunächst Puck und dann Gegner verfehlte, vorausging, erneut in Führung – liess sich Gottéron nicht beirren. Denn nur zwei Minuten später geschah etwas fast schon Unfassbares: John Fritsche erzielte ein Tor. Der amerikanisch-schweizerische Doppelbürger, der in dieser Situation nur auf dem Eis stand, weil Benjamin Plüss wegen einer Kopfverletzung nicht mehr mittat, lenkte im Powerplay einen Schuss von Dominik Granak zum 2:2 ab. Für den Stürmer war es der erste Treffer im 56. Spiel für Gottéron.

Wenn John Fritsche trifft, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen, sagten sich in dieser Situation wohl auch seine Mitspieler, die nach diesem Tor noch selbstsicherer auftraten. Die logische Folge: Der Lette Janis Sprukts schoss Gottéron noch vor der zweiten Drittelspause mit einem schönen Handgelenkschuss ins Lattenkreuz erstmals in Führung.

Aussetzer von Hasani und Huguenin

Danach kontrollierten die Freiburger das Spiel lange und schienen bis zehn Minuten vor Schluss auf Kurs für drei Punkte zu sein. Doch mit individuellen Fehlern brachte sich Gottéron gleich selbst wieder um die Früchte seiner harten Arbeit. In der 51. Minute, als die fünf Freiburger Spieler bereits lange auf dem Eis standen, versuchte Hasani die Scheibe allzu nonchalant aus dem Drittel zu spedieren. Der Versuch missglückte, Sekunden später glich Jonathan Mercier aus. In dieses emotionale Hoch hinein gelang Daniel Rubin zwei Minuten später die erneute Genfer Führung. Wie alleinstehend der Stürmer den Puck vor Conz ablenken konnte, wirft jedoch alles andere als ein gutes Licht auf die Freiburger Verteidigung. Insbesondere Anthony Huguenin, der bei Rubin hätte stehen müssen, stand völlig im Schilf. Dass Rubins Stock beim Tor wohl auch noch zu hoch war, machte den Gegentreffer für die Gäste nur noch ärgerlicher.

Gott hat Fritsche doch lieb

Dass Freiburg immerhin einen Punkt mitnehmen konnte, hatte das Team von Gerd Zenhäusern John Fritsche zu verdanken. Der Stürmer, der vor dem Spiel zu seiner langen Durststrecke noch gesagt hatte, er wisse auch nicht, was er Gott angetan habe, dass ihm nie ein Tor gelinge, traf zwei Minuten vor Schluss mit einem sehenswerten Direktschuss tatsächlich ein zweites Mal. Gott scheint Fritsche also doch lieb zu haben. Der Stürmer hätte es verdient gehabt, zum Helden des gestrigen Spiels zu werden. Stattdessen schlüpfte der Genfer Verteidiger Jonathan Mercier in diese Rolle, als er sein Team in der Verlängerung nach 52 Sekunden zum Sieg schoss.

Trotz der Niederlage ist Gottéron vor den Spielen vom Freitag in Lausanne und am Samstag gegen Ambri den Playoff-Plätzen so nah wie schon lange nicht mehr. Wenn die Freiburger mit derselben Leidenschaft ans Werk gehen und gleichzeitig die individuellen Fehler und Unkonzentriertheiten in der Defensive reduzieren, werden sie auch in diesen Spielen zu Punkten kommen. Zu hoffen ist für Gerd Zenhäusern, dass er für diese kapitalen Spiele wieder auf Plüss sowie Marc-Antoine Pouliot, der im Schlussdrittel mit einer Knieverletzung ebenfalls verletzt ausschied, zählen kann.

Telegramm

Servette – Gottéron 5:4 n.V. (1:0, 1:3, 2:1)

7022 Zuschauer.–SR Wehrli/Wiegand, Espinoza/Zosso.Tore:1. (0:33) Taylor Pyatt (Tom Pyatt, Lombardi) 1:0. 26. Mottet (Hasani, Dubé) 1:1. 32. Taylor Pyatt (Loeffel) 2:1. 34. Fritsche (Granak/Ausschluss Kast) 2:2. 39. Sprukts (Helbling) 2:3. 51. Mercier (Lombardi, Antonietti) 3:3. 53. Rubin (Trutmann) 4:3. 58. Fritsche (Bykow/Ausschluss Antonietti) 4:4. 61. (60:52) Mercier (Tom Pyatt) 5:4.Strafen:5-mal 2 Minuten gegen Genf-Servette, 2-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

Genf-Servette:Bays; Antonietti, Mercier; Vukovic, Iglesias; Loeffel, Bezina; Trutmann; Tom Pyatt, Lombardi,

 

Taylor Pyatt; Rubin, Kast, Gerber; D’Agostini, Romy, Almond; Douay, Rod, Impose.

Freiburg-Gottéron:Conz; Ngoy, Schilt; Helbling, Abplanalp; Granak, Kamerzin; Huguenin; Mauldin, Pouliot, Monnet; Hasani, Dubé, Mottet; Sprunger, Bykow, Plüss; Fritsche, Sprukts, Vauclair, Brügger.

Bemerkungen:Servette ohne Ranger, Picard (überzählige Ausländer), Wick (gesperrt), Jacquemet, Rivera und Marti (alle verletzt), Gottéron ohne Kwiatkowski und Ness (beide verletzt). 51. Pouliot nach Sturz in die Bande verletzt ausgeschieden.

Die FN-Besten:Mercier und Fritsche.

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