Für mehr Sicherheit und weniger Steuern
Liste 5 der Grossratswahlen in der Stadt Freiburg: die SVP
13 Männer und eine Frau steigen für die SVP der Stadt Freiburg ins Grossratsrennen. Die Partei visiert den Ausbau ihrer Vertretung im Kantonsparlament an.
Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY
Als «neue Kraft mit klaren Ideen» stellt sich die Stadt-SVP den Wählerinnen und Wählern vor. Tatsächlich wurde die Sektion erst im Jahr 2004 gegründet. Nach dem grossen Erfolg bei den Gemeindewahlen im vergangenen Frühling, als man auf Anhieb neun Sitze im Generalrat eroberte, hat die Partei allen Grund zum Optimismus. Und auch die Kantonalpartei setzt grosse Hoffnungen in ihre Stadt-Sektion: «Wir brauchen die Sektion, um allfällige Verluste in anderen Wahlkreisen wettzumachen», hatte Kantonalpräsident Jean-Luc Rimaz seinen städtischen Parteikollegen an deren Generalversammlung im September zugerufen.Bisher hält die SVP nur einen Sitz im Grossen Rat, jenen des zurücktretenden Bruno Tenner. Ein bis zwei zusätzliche Mandate seien das Ziel für die Wahlen am 5. November, sagte Präsident Daniel Gander an der Generalversammlung.
Acht von neun Generalräten
Dass die SVP den Elan aus den Kommunalwahlen in den kantonalen Wahlherbst mitnehmen will, zeigt auch die Tatsache, dass acht der neun Generalräte jetzt für den Grossen Rat kandidieren. Insgesamt kämpft die Partei mit 14 Kandidierenden um die 15 Sitze, die der Stadt Freiburg nach der neuen Verteilung zustehen.Die 39-jährige Juristin Christiane Chappuis ist die einzige Frau auf der Liste. Das Durchschnittsalter beträgt knapp 41 Jahre. Dabei fällt auf, dass sechs Kandidaten weniger als 30 und vier mehr als 60 Jahre alt sind.
Nulltoleranz in Sicherheitsfragen
Den meisten Kandidierenden der SVP liegen Fragen der Sicherheit speziell am Herzen: Sie wollen sich dafür einsetzen, dass Gesetzesverstösse streng geahndet werden. «Die SVP befürwortet das Prinzip der Nulltoleranz», heisst es dazu im Parteiprogramm. Auch auf die öffentlichen Finanzen und das Steuerwesen richten die SVP-Kandidaten ein besonderes Augenmerk: Durch Steuersenkungen wollen sie die Kaufkraft erhöhen und die Wirtschaft ankurbeln. Zudem sollen bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen geschaffen und die Berufsausbildung aufgewertet werden.Weitere wichtige Themen sind die Gesellschaft und die Familie; Letztere sei «der Kern unserer westlichen und christlichen Werte», schreibt die Partei. Eine in den Traditionen verankerte Kultur, mehr Sport in der Schule und die rasche Einführung eines neuen Finanzausgleichs zur Entlastung der Stadt sind ebenfalls Anliegen der SVP.