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«Für mich war stets klar, dass ich Familie und Freunde mit einbeziehen will»

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 Die Freiburgische Interessengemeinschaft für Sozialpsychiatrie (Afaap) organisiert zum Internationalen Tag der psychischen Gesundheit einen runden Tisch zum Thema «Freunde und Familie zu haben, ist gut für die Gesundheit» (siehe Kasten). Wie wichtig das ist, erzählt Henriette*. Sie leidet seit ihrer Kindheit an schwer depressiven Episoden. Seit zehn Jahren ist sie in therapeutischer Behandlung und ebenso lang ist sie Mitglied bei der Afaap.

 

 Warum sind Freunde und Familie wichtig für Sie?

Henriette:Sie unterstützen mich. Freunde und Familienmitglieder können helfen und mir die Augen öffnen, wenn ich wegen der Depression in ein Loch zu fallen drohe.

Wie gehen die Angehörigen mit Ihrer Krankheit um?

Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Verständnis mir Freunde und Familie entgegenbringen, auch wenn es sicher nicht immer leicht ist mit mir. Einzelne begegnen mir aber auch ablehnend. Sie können nicht verstehen, warum ich krank bin, weil man körperlich nichts sieht. Meistens versuche ich dann zu erklären, was los ist. Manchmal bleibt mir aber nichts anderes übrig, als solche Aussagen zu ignorieren.

 

 Wie unterstützen Angehörige Sie konkret?

Sehr hilfreich sind Gespräche. Ein Familienmitglied macht manchmal Ausflüge mit mir, das hilft ebenfalls. Ein anderes Familienmitglied hat mich zudem in schwierigen Situationen in administrativen Arbeiten unterstützt. Wichtig finde ich, dass wir ehrlich zueinander sind. Die Angehörigen müssen sagen können, wenn sie Mühe mit mir haben oder mein Verhalten nicht verstehen. Das Gleiche gilt für mich. Dann erkläre ich, warum es mir schlecht geht.

Werden Familienmitglieder in Ihre Therapie mit einbezogen? Wenn ja, warum?

Ja, manchmal ist in den Therapiesitzungen auch ein Familienmitglied dabei. Für mich war immer klar, dass ich meine Angehörigen einbeziehen will, weil es ihnen in schwierigen Phasen hilft, mich zu verstehen.

*Name der Redaktion bekannt.

«Wichtig ist, dass Betroffene und Angehörige ehrlich zueinander sind.»

Henriette

Mitglied des Afaap

Runder Tisch: Betroffene und Fachpersonen diskutieren

N eurobiologisch sei bewiesen, dass das Gefühl der Zugehörigkeit wichtig für die psychische Gesundheit ist, sagt Peter Köbele, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er nimmt teil am runden Tisch, den die Freiburgische Interessengemeinschaft für Sozialpsychiatrie (Afaap) zum Tag der psychischen Gesundheit im Spital Tafers organisiert. Nächsten Freitag diskutiert er dort mit weiteren Fachpersonen, Betroffenen und Angehörigen über die Rolle von Familien und Freunden. Köbele meint: «Eine psychische Erkrankung ist auch für Angehörige belastend.» Deshalb sei es wichtig, dass auch sie an der Therapie beteiligt sind. Unterstützung für Angehörige bietet die Afaap mit Gesprächsgruppen. Die Organisation hat zum Thema ausserdem mit Mitgliedern und deren Angehörigen sowie weiteren Personen ein Kunstwerk gestaltet, das im Spital Tafers ausgestellt wird. nas

Runder Tisch: Fr., 4. Oktober, 17 bis 18 Uhr. Spital Tafers, Saal Maggenberg. Kollektives Kunstwerk: 4. bis 13. Oktober, Eingangshalle Spital Tafers.

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