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Für Velofahrer ist die Stadt Freiburg nach wie vor unattraktiv

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Autor: karin aebischer

Die Stadt Freiburg bildet das Schlusslicht der Umfrageergebnisse von Pro Velo Schweiz, dem nationalen Dachverband der Velofahrenden. Schweizweit wurden 10 000 Radfahrer zur Velozufriedenheit befragt. Von den 19 klassifizierten Städten haben acht die Note «genügend» erhalten. Generell wird die Romandie als weniger velofreundlich eingestuft. Sieger der Umfrage ist Burgdorf mit der Note 4,4 – hat bei einer Gesamtnote 6 aber auch noch Verbesserungspotenzial. In Freiburg ist das Veloklima mit der Note 3,1 auch nach der letzten Umfrage von 2006 schlecht. Damals hatte die Zähringerstadt mit 2,8 den zweitletzten Platz erreicht. Auf diesem steht jetzt Zürich mit der Note 3,2.

Anzahl Velos nimmt zu

«Das Resultat überrascht mich nicht wirklich, ich bin aber trotzdem enttäuscht», sagt Marcel Gutschner, Präsident von Pro Velo Freiburg. Insgeheim habe er gehofft, dass Freiburg besser abschneide. «Wurde doch so oft von sanfter Mobilität gesprochen, und auch die Velofahrer in der Stadt sind zahlreicher geworden». Doch Worte allein würden den Velofahrern nichts bringen. «Sie lassen sich nicht blenden.» Gutschner fordert deshalb Taten – so rasch als möglich. «Die Behörden haben es in der Hand. Sie müssen die Veloproblematik als Priorität betrachten», betont er.

Um die Situation der Velofahrenden in der Stadt zu verbessern, seien sichere und attraktive Veloinfrastrukturen nötig. Dazu zählen für Marcel Gutschner durchgehende Veloverbindungen und zusätzliche Veloparkplätze. «Nicht die Topografie, sondern die Sicherheit ist das eigentliche Problem», heisst es in der Medienmitteilung von Pro Velo Freiburg. Keine andere Stadt erreiche ein so tiefes Niveau punkto «genug Radwege/Radstreifen». Hinzu komme, dass es an gefährlichen Stellen wie der Bernstrasse, dem Sektor Bahnhof Nord oder der Murtengasse keine valablen Umfahrungsmöglichkeiten gäbe.

Der zuständige Freiburger Gemeinderat Charles de Reyff betont, dass die Behörden die Veloproblematik stets im Hinterkopf haben und wenn immer möglich entsprechende Investitionen tätigen. «Es erstaunt mich, dass Freiburg so schlecht abschliesst», sagt de Reyff und fügt hinzu, dass er die Umfrageergebnisse noch nicht im Detail studieren konnte. Er weist aber darauf hin, dass in Freiburg im Gegensatz zu anderen Städten die Busstreifen auch von Velofahrern benutzt werden dürfen.

Poya-Projekt als Chance

Mit der Umsetzung griffiger Begleitmassnahmen sieht Marcel Gutschner im Bau der Poyabrücke eine Chance für den Langsamverkehr. Diese müsse aber auch wirklich genutzt werden. Charles de Reyff gibt zu verstehen, dass ein Velostreifen von der Poya bis ins Stadtzentrum Pflicht sei bei der Realisierung dieses Grossprojektes.

Das kürzlich eröffnete Veloverleihsystem mit Stationen am Bahnhof, im Perolles und beim St. Leonhard (FN vom 14. April), das zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht bestand, bringe frischen Wind in die Stadt, freut sich Marcel Gutschner. Nach seinen Einschätzungen hätte das neue Angebot die Umfrageergebnisse ein bisschen verbessert.

Detaillierte Umfrage-Ergebnisse unter http://velostaedte.ch/

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