Autor: edgar fahrni
Im hochstehenden Duell der beiden Aufsteiger trennten sich Kerzers und Köniz mit einem 2:2-Unentschieden. Köniz war entgegen dem Spielverlauf in der 21. Minute durch den stark aufspielenden Gasser, von Nogales steil eingesetzt, in Führung gegangen. Nur vier Minuten später kam Schlapbach, völlig alleine vor Lauper, zum hochverdienten Ausgleich. Bis zur Pause vergab Kerzers acht weitere hochkarätige Chancen.
Kerzers druckvoll
Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, wurde Krähenbühl im Strafraum gelegt und Pfister verwertete den Penalty sicher. Kerzers, vom neuen Trainer Adrian Eugster hervorragend eingestellt, machte weiter Druck. Bei einer Flanke von rechts stiessen Köniz-Torhüter Lauper und ein Mitspieler zusammen, wobei Lauper den Ball fallen liess. Der aufgerückte Verteidiger Flühmann angelte sich diesen und schob im Fallen zum 3:1 ein. Zum allgemeinen Erstaunen annullierte der Schiedsrichter diesen regulären Treffer. Nach dem Spiel war zu beobachten, wie der Schiedsrichter-Inspizient den Unparteiischen aus dem Tessin deswegen heftig kritisierte. In den letzten zehn Minuten dominierte Köniz das Geschehen dann klar und kam in der Nachspielzeit durch Gasser zum glücklichen Unentschieden.
Beim FC Kerzers gaben die beiden Neulinge Sandro Stoll (ex Murten) und Lukas Weber (ex YB U18) einen guten Einstand und waren bereits optimal ins Team integriert. Eine starke Leistung zeigte auch Torhüter Michel Siffert, der in der Schlussphase entscheidenden Anteil hatte, dass die Partie nicht noch verloren ging. In der ersten Halbzeit hatten zudem besonders Kuriger, Schlapbach und Krähenbühl überzeugt. Mit der gezeigten Leistung düften die beiden Teams den Ligaerhalt problemlos schaffen.
Trainer Eugster wütend
Nach dem Spiel zeigte sich Kerzers-Trainer Adrian Eugster recht sauer über den Schiedsrichter: «Er hat uns klar den Treffer von Flühmann zum 3:1 unterschlagen und so einen sicheren Sieg verhindert. Köniz kam erst in den letzten zehn Spielminuten auf. Ansonsten waren wir klar besser.»
Nur teilweise zufrieden war Torschütze Marco Pfister: «Die Handschrift unseres neuen Trainers zeigt sich bereits. Auf der Negativseite sind unsere mangelhafte Chancenauswertung und die Schlussminuten, wo wir den sicheren Sieg noch aus der Hand gaben.»
Nicht unzufrieden war Köniz-Trainer Bernard Pulver mit dem Ausgang des Spieles: «Wir hatten in der zweiten Halbzeit einige Topchancen. Dass wir die meisten Zweikämpfe verloren haben, gefiel mir aber überhaupt nicht.»