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Als der SC Düdingen verzweifelte

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«Dem SC Düdingen fehlt ein Törchen», titelten die FN am 16 Juni 2014. Morgen wird es auf den Tag genau sechs Jahre her sein, dass der Sensler Fussballverein den Aufstieg in die Promotion League knapp verpasst hat. Ein Tor hätten die Düdinger beim Rückspiel gegen Rapperswil-Jona erzielen müssen, doch die vielbeinige Abwehr der Ostschweizer rettete das 0:0 über die Zeit. Nach dem 1:1 im Hinspiel auf dem Birchhölzli jubelten am Ende die Rapperswiler – die Auswärtstorregel gab den Ausschlag zu ihren Gunsten. «Die Enttäuschung war riesig», erinnert sich Frédéric «Fredy» Piller. «Wir haben während des ganzen Spiels keinen reingebracht, obwohl wir einige ganz dicke Torchancen hatten.» In der Schlussphase, als das Team von Martin Lengen alles nach vorne warf, verpassten Verteidiger Elvis Corovic und der eingewechselte Emal Uka das goldene Tor, das die Tür zum Aufstieg in die dritthöchste Schweizer Liga geöffnet hätte.

«Auf dem Birchhölzli waren viele Leute, die uns applaudierten und Spalier standen.»

Frédéric Piller

SCD-Spieler

Im Wechselbad der Gefühle

Die Rückfahrt mit dem Car aus Rapperswil habe sich endlos angefühlt, erzählt Piller, der als einziger Spieler des aktuellen SCD-Teams damals auf dem Platz gestanden war. Auch Fabian Suter hatte das Drama miterlebt, wegen einer Verletzung jedoch nur von der Seitenlinie aus. «Es war totenstill im Car, alle waren total frustriert. Als wir dann auf dem Birchhölzli ankamen, waren viele Leute da, die uns applaudierten und vor der Buvette Spalier standen.» Da sei die Enttäuschung über das Verpasste der Freude über das Erreichte gewichen. «Wir hatten die Meisterschaft auf dem ersten Platz abgeschlossen, in den Aufstiegsspielen waren wir bis in den Final vorgestossen. Wir hatten allen Grund, stolz zu sein.»

«Das Gekreische der weiblichen Zuschauer habe ich noch heute in den Ohren.»

Frédéric Piller

SCD-Spieler

Wenn Piller an das Duell gegen Rapperswil denkt, schiessen ihm zahlreiche Bilder durch den Kopf. «Als wäre es gestern gewesen», sagt er. «Beim Heimspiel auf dem Birchhölzli, damals noch auf Naturrasen, waren sehr viele bekannte Leute gekommen, um mich zu unterstützen. An die Fahrt nach Rapperswil und den Spaziergang vor dem Entscheidungsspiel erinnere ich mich noch bestens.» Und dann sei da noch die Einwechslung des damaligen Bachelors Vujo Gavric gewesen. «Das Gekreische der weiblichen Zuschauer habe ich noch heute in den Ohren», scherzt Piller.

Keine Wehmut

Für Gavric war es das letzte Pflichtspiel im Dress des FC  Rapperswil-Jona gewesen. Dem Schönling reichte es nicht für die Promotion League. Doch auch ohne seinen prominenten Spieler wussten die Ostschweizer in den Folgejahren zu überzeugen. 2017 – drei Jahre nach dem Aufstieg – schafften sie den Sprung in die Challenge League. Zwei Saisons später mussten sie wieder absteigen.

Was, wenn seinerzeit Düdingen den Aufstieg geschafft hätte? Wo würde der Verein heute stehen? «Das ist schwer zu sagen. Es kommt darauf an, wie viel Geld man nach dem Aufstieg in die Hand genommen hätte», sagt Piller. «Aber ganz sicher würden heute nicht so viele Junge aus der Region in der ersten Mannschaft spielen.» Man habe in den letzten Jahren leider einen etwas anderen Weg eingeschlagen als Rapperswil und sei aus der 1.  Liga abgestiegen. «Wenn ich aber sehe, was wir mit jungen und hungrigen Spielern aufgebaut haben, dann haben wir den richtigen Weg eingeschlagen.»

Sollte die Promotion League dereinst für den SC Düdingen wieder ernsthaft zum Thema werden, dann dürfte der 30-jährige Piller kaum mehr Teil des Birchhölzli-Teams sein. Der verpassten Chance, einmal in seiner Karriere in der Promotion League aufzulaufen, trauert der SCD-Captain nicht nach. «Als Fussballer möchte man schon so hoch oben spielen wie möglich. Aber man muss bereits ein, dafür im Sport und im Privatleben Opfer zu bringen. Mit dem FC Freiburg hätte ich seinerzeit die Möglichkeit gehabt, in der Promotion League zu spielen. Mir war es allerdings nicht wert, den ganzen Aufwand dafür zu betreiben.»

Statt sich mit Freiburg in der Promotion League zu versuchen, wechselte der Mittelfeldspieler lieber zum SC Düdingen. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat, wie er betont. «Freiburg hat nach dem Aufstieg den falschen Weg eingeschlagen und zahlreiche auswärtige Spieler geholt. Nach dem Abstieg ist dann alles auseinandergefallen, und der Club ist in eine tiefe Krise geschlittert. Gut möglich, dass dem SCD ein ähnliches Schicksal geblüht hätte, wenn er gegen Rapperswil gewonnen hätte und aufgestiegen wäre.»

Inzwischen trägt Captain Piller seit acht Jahren das Düdinger Maillot und ist damit dienstältester Spieler. «Ich habe das Glück, schon sehr lange dabei sein zu dürfen. Das zeigt, dass ich mich sehr wohlfühle und dass es der richtige Entscheid war, auf die Promotion League zu verzichten und zu Düdingen zu wechseln.»

Serie

Heute vor …

Die Sportwelt steht still. Bei so viel sportlicher Tristesse in der Gegenwart blicken die FN regelmässig zurück auf Sportereignisse, die in der Vergangenheit am selben Tag eines Jahres in Freiburg für Aufsehen gesorgt haben.

 

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