Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Damoklesschwert Saisonabbruch

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In den letzten Tagen und Wochen stiegen die Corona-Fallzahlen kontinuierlich – und damit auch die Ungewissheit darüber, welche Einschränkungen von den Behörden allenfalls wieder auferlegt werden. Das betrifft natürlich auch den Amateursport. So hat etwa der Kanton Wallis am Mittwoch Kontaktsportarten wie Fussball oder Eishockey mit Ausnahme des Profi-Bereichs bis vorerst Ende November verboten. Es ist damit zu rechnen, dass andere Kantone diesbezüglich nachziehen werden. Wie lange allfällige Einschränkungen Bestand haben werden, ist unklar. Die Sportverbände haben hinsichtlich wieder steigender Fallzahlen und damit verbundener Verbote während dem Sommer mögliche Szenarien geplant und Reglemente erstellt. So wird beispielsweise im regionalen Fussball bei einem neuerlichen Saisonabbruch die Rangliste gewertet, sofern die Hälfte der regulären Runden gespielt worden sind. Genau hier kommt das Schicksal des FC Plaffeien ins Spiel.

Dringlichkeit gross

Noch bleiben in der regionalen 2. Liga bis zur Winterpause zwei Runden auszutragen. Mit nur sechs Punkten aus elf Partien liegt Plaffeien in der Tabelle zurzeit auf Platz 13 und damit auf einem Abstiegsplatz. Im Wissen um das mögliche Worst-Case-Szenario, dass die Meisterschaft in Bälde abgebrochen werden könnte, reagierten die Sensler vor Wochenfrist. Sie stellten Trainer Stefan Sojcic frei, um neue Impulse zu setzen. Eine Massnahme, die zumindest zu diesem Zeitpunkt ohne Corona nicht infrage gekommen wäre, wie Sportchef Michael Zwahlen erklärt. Mit dem Damoklesschwert des Saisonabbruchs über den Köpfen habe man jedoch reagiert. «Ich sehe den Fehler nicht bei mir. Ich habe alles versucht», sagt der freigestellte Sojcic. Vielmehr habe das knappe Kader eine zentrale Rolle für die ungenügenden Resultate gespielt. Verletzungen, Sperren und immer wieder einzelne Spieler, die in Quarantäne mussten, hätten vieles erschwert. Diesen Grund führt auch Sportchef Zwahlen für die Misere an. Seit dem 22. August und dem Saisonauftaktsieg gegen Siviriez wartet der FC Plaffeien auf ein Erfolg. «Ausschlaggebend war zudem die Heimniederlage im September gegen Ueberstorf. Die Mannschaft hat sich extrem viel vorgenommen für diese Partie. Dementsprechend gross war die Enttäuschung. Das hat uns einen Knick gegeben.» Das Team sei in eine Negativspirale geraten, erklärt Zwahlen. Die vielen Penaltys, die gegen die Equipe gepfiffen wurden, passten zu dieser unglücklichen Gemengelage.

Die Dringlichkeit war deshalb im FC Plaffeien gross. «Als Ersatz für Sojcic haben wir jemanden gesucht, der die Mannschaft kennt», sagt Zwahlen. So stand am letzten Samstag bei der 1:5-Niederlage gegen Kerzers Bojan Dietrich, der letzte Saison zusammen mit Joël Durret als Co-Trainer in Plaffeien fungiert hatte, an der Seitenlinie. Letzterer war für diese Partie aus privaten Gründen noch verhindert. Durret wird nun aber für die beiden abschliessenden wegweisenden Partien vor der Winterpause am Samstag zu Hause gegen Schönberg und am 31. Oktober bei Richemond seinen altbekannten Platz auf der Plaffeier Trainerbank wieder einnehmen – gegen zwei Gegner notabene, die sich wie die Sensler im Keller der Tabelle befinden.

Durret für zwei Spiele zurück

«Der Club wollte noch vor der Winterpause reagieren. Ich habe mir schon meine Gedanken gemacht, habe dann jedoch für zwei Wochen zugesagt – mehr aber nicht», stellt Durret klar, dass sein Engagement kurzfristig ist und sich der Club danach nach einem neuen Trainer umschauen müssen wird. Er kenne viele der aktuellen Spieler des FC Plaffeien noch aus den beiden letzten Jahren oder seiner Zeit in Düdingen (Inter A und 1. Liga). «Es ist darum eine Herzensangelegenheit. Ich mache den Trainerjob aus Leidenschaft, und da gehört eine Identifikation mit den Spielern und dem Verein dazu.» Natürlich sei es nicht möglich, in dieser Kürze alles zu verändern, was während der Vorbereitung und gut einer halben Saison aufgegleist wurde, so Durret. «Bojan und ich möchten die Spieler in diesen zwei Wochen neu motivieren. Unser Fokus liegt darauf, dem Team die Spielweise in Erinnerung zu rufen, die wir in den letzten beiden Jahren praktiziert hatten. Das heisst, mutig und offensiv zu spielen. Das braucht ein gewisses Selbstvertrauen. Doch dorthin wollen wir zurück.»

Die Ausgangslage vor den Spielen gegen Schönberg und Richemond sei keine einfache, sagt Durret. «Aber in unserer Situation gibt es nichts anderes, als die notwendigen sechs Punkte zu holen.» Mit zwei Siegen könnte Plaffeien auf den elften Platz vorrücken und wäre damit für die Eventualität eines Saisonabbruchs abgesichert, zumal gut möglich ist, dass in dieser Saison drei Mannschaften aus der 2. Liga absteigen werden.

Sicher ist in diesen Tagen jedoch einzig, das nichts sicher ist. Und so ist es durchaus möglich, dass die kantonalen Behörden oder der Bundesrat noch vor dem übernächsten Wochenende Restriktionen für den Breitensport verhängen werden. Sollte dem so sein, wird man im FC Plaffeien gewiss nicht nur unglücklich darüber sein.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema