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Trainer verzweifelt gesucht

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Es sind drastische Worte, die die Verantwortlichen der Juniorenvereinigung von Sense-Mitte derzeit per Mail und in WhatsApp-Chats an die Clubmitglieder und die Eltern der Junioren richten. «Sollten bis Anfang Juli keine Trainer gefunden werden, dann wären wir leider gezwungen, Mannschaften zusammenzulegen oder aufzuheben. Dies hätte zur Folge, dass einige unserer Junioren/-innen weniger zum Einsatz kämen oder gar eine Saison pausieren müssten.»

Der Grund für den Hilferuf wird in dem Schreiben ebenfalls genannt: «Trotz langer und intensiver Suche fehlen uns für die kommende Saison leider immer noch mehrere Trainer.»

Vier Posten sind weiter vakant: Die Junioren A, Bb, Ca und Dc sind bis auf weiteres führungslos.

Anmeldefrist Ende Woche

Letzte Woche begann Sense-Mitte – die Juniorenvereinigung der Fussballclubs Alterswil, Seisa 08 und Tafers – das Problem offensiv zu kommunizieren. Bisher ohne Erfolg. «Die Situation ist immer noch die gleiche», sagt Andreas Burri, der in Zukunft den FC Alterswil präsidieren wird. «So etwas haben wir noch nie erlebt.» Die Suche sei nie leicht. «Aber zu so einem späten Zeitpunkt noch vier offene Posten zu haben, ist beunruhigend.»

Es ist keine leichte Situation: Bis Ende Woche müssen die Clubs dem Freiburger Fussballverband mitteilen, wie viele Mannschaften sie für die nächstjährige Meisterschaft anmelden wollen. Fehlen Trainer, bleibt ihnen die Wahl, die Mannschaften trotzdem anzumelden und zu hoffen, bis Ende Sommer doch noch fündig zu werden – oder eben das Team aufzulösen. «Beides ist schwierig. Meldet man ein Team an und muss es später zurückziehen, bezahlt man eine Busse», sagt Burri, «und löst man eine Mannschaft auf, ist das natürlich traurig für die jungen Fussballer – und auch für den Club. Denn die Jungen kommen sicher nicht mehr zurück, sondern wechseln den Verein oder sogar die Sportart.»

Oberstes Ziel: «Keine Mannschaft auflösen»

Wie ist die wachsende Mühe, genügend Trainer zu finden, zu erklären? «Immer weniger Leute sind bereit, Verantwortung zu übernehmen», sagt Burri, der selbst jahrelang als Trainer bei Aktiven und Junioren tätig war. «Natürlich ist es anspruchsvoll. Manchmal bist du Kinderhütedienst, manchmal musst du jemanden zurechtweisen. Und natürlich kann man auch nicht einfach jeden an die Linie stellen. Ab einer gewissen Altersstufe sollte man Trainer haben, die selbst Fussball gespielt haben.»

Es sei ein zeitintensives, aber doch auch schönes und erfüllendes Hobby. Burri und die Vereinigung Sense-Mitte haben die Hoffnung deshalb noch nicht aufgegeben. «Wir hoffen, dass wir doch noch Leute motivieren können. Vielleicht auch nur solche, die im Herbst einspringen – dann schauen wir halt im Winter weiter. Oberstes Ziel ist es, keine Mannschaft auflösen zu müssen.»

Auch Sense-Oberland hat Mühe

Ein Anruf bei der zweiten grossen Juniorenvereinigung im Sensebezirk zeigt, dass nicht nur Sense-Mitte zunehmend mehr Mühe bei der Trainersuche bekundet. Die Tendenz zeigt sich auch bei Sense-Oberland – der Juniorenabteilung von Plaffeien, Plasselb, Giffers-Tentlingen, Rechthalten-St. Ursen, Brünisried und St. Silvester. «Es wird immer schwieriger, das kann ich bestätigen», sagt Beat Rindlisbacher, der beim FC Plaffeien als Obmann für die Junioren A bis D verantwortlich ist. «Wenn man jemanden anfragt, kommt oft die Antwort: ‹Irgendwann mache ich gerne wieder etwas für den Club, aber jetzt gerade nicht.› Wenn ich für jeden dieser Sprüche einen Fünfliber kassieren würde, könnte ich mir längst einen Urlaub damit finanzieren», sagt er mit einem Schmunzeln.

Vakant ist bei Sense-Oberland im Moment noch der Posten eines Junioren-D-Trainers. Aber man werde das Team dennoch anmelden, sagt Rindlisbacher, der nächste Saison selbst eine Junioren-C-Mannschaft trainieren wird. Irgendwie habe man noch immer jemanden gefunden, der, manchmal fast schon «halbwegs widerwillig», einspringe. «Aber wenn dann gleich vier fehlen wie bei Sense-Mitte, ist das natürlich noch einmal etwas anderes.»

Wo sieht er die Gründe für die Schwierigkeit bei der Trainersuche? «Leute, die lange Fussball gespielt haben, haben nach ihrer Karriere oft keine Lust mehr, weiter so viel Zeit auf dem Fussballplatz zu verbringen.» Genauer könne er die Situation nicht analysieren. «Am Geld liegt es jedenfalls nicht. Ab den Junioren D bekommt bei uns jeder Trainer mit Diplom 5000 Franken pro Saison. Das ist doch eigentlich nicht so schlecht …»

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