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Ueberstorf gewinnt auch den Cupfinal

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Im reinen Sensler Cupfinal zwischen den 2.-Liga-Teams Ueberstorf und Plaffeien setzte sich am Schluss der Favorit aus dem Unterland knapp durch und krönte so seine grossartige Saison nach dem Meistertitel auch noch mit dem Cupsieg. Der Match auf dem kleinen Terrain in Billens war wohl bis zum Ende hart umstritten, die grosse spielerische Klasse blieb jedoch über weite Strecken aus. Anscheinend ging es um zu viel, da vermochten die Nerven auf beiden Seiten nicht immer zu halten. Die Zwei-Tore-Führung nach einer Stunde kam natürlich dem Sieger zugute, Plaffeiens Reaktion fiel zu spät aus. So konnten die Ueberstorfer gegen 22.30  Uhr den begehrten Cupkübel in Empfang nehmen.

Ueberstorf mit besserem Start

Cupfinals haben bekanntlich immer ihre eigenen Gesetze – in der Schweiz und in Deutschland gewannen zuletzt jeweils die Aussenseiter, in Italien und Frankreich setzten sich aber wie nun mit Ueberstorf die jeweiligen Favoriten durch. Das 2:0 in der 67. Minute, erzielt durch Mathias Schneuwly mit einem abgelenkten Schuss, war aufgrund des Chancenplus des Freiburger 2.-Liga-Meisters die logische Folge. Ueberstorf war schon früh in Führung gegangen (24.), als Topskorer und Captain Kevin Portmann eine Vorarbeit des jungen und schnellen Aussenstürmers Sven Jungo aus kurzer Distanz über die Linie bugsierte.

Plaffeien hatte es seinem guten Hüter Christian Piller zu verdanken, dass es nicht höher in Rückstand geriet. Erst nach der Pause, als das Team von Coach David Vogelsang hinten auf eine Dreierabwehr setzte und das Mittelfeld verstärkte, glich sich das Geschehen auf dem Platz aus. In eine kurze Druckperiode der Oberländer fiel dann nach einem schnellen Konter eben das zweite Tor. Aber selbst nach dem 2:0 gab man seitens der Plaffeier nie auf und kam kurz vor Schluss durch Einwechselspieler Jannick Zwahlen, der sonst in der zweiten Mannschaft spielt, noch zum Anschlusstreffer. So wurde dieses Spiel sogar noch für ein paar Minuten richtig spannend. Die gute und sichere Abwehr der Unterländer liess aber nichts mehr anbrennen.

Glückliche Sieger

«Ich gratuliere Ueberstorf zum Sieg», sagte Plaffeiens Trainer David Vogelsang nach dem Spiel. «Ueberstorf war nicht unbedingt besser als wir, aufgrund der starken Saison hat es den Sieg aber verdient.» Seine Mannschaft habe einige Momente gebraucht, um sich nach dem ersten Gegentor zu erholen. Er sei aber stolz auf die Leistung seiner Jungs, das relativ knappe Kader sei auch in diesem Match ein leichtes Handicap gewesen. Sein Team habe aber aus den vorhandenen Möglichkeiten ein Optimum herausgeholt: «Eigentlich wollten wir sauber aus der Abwehr herausspielen, der holprige Platz hat das aber quasi verunmöglicht. Ueberstorf hat sich etwas schneller darauf eingestellt und früh mit langen Bällen operiert. Wir brauchten etwas zu lange zum Umstellen.»

Grosse Freude und Genugtuung herrschten natürlich im Lager der konterstarken Ueberstorfer, die zum zweiten Mal nach 2002, schon damals nach einem 2:1-Sieg gegen Plaffeien, den Cup gewannen. «Wenn man Meister und Cupsieger wird, hat man vieles richtig gemacht», freute sich Trainer Daniel Spicher. «Wir hatten die besseren Chancen, deshalb ist unser Sieg verdient. Nach dem 2:1 kam bei uns noch unnötigerweise etwas Hektik auf.» Plaffeien sei der erwartet starke Gegner gewesen. «Die vielen Emotionen und die super Stimmung haben diesen Final für alle von uns zu einem absoluten Highlight gemacht.»

Hoffen auf Losglück

Als Freiburger Cupsieger ist Ueberstorf für die erste Runde des Schweizer Cups (Mitte August) qualifiziert. Nun hofft man beim Sieger auf etwas Losglück, auf dass ein Team aus der Super League wie YB oder Basel Gegner wird. So wie Romont, das diese Saison gegen die Grasshoppers spielte und bei einem schönen Fussballfest willkommene Einnahmen generieren konnte. Vorerst stehen für Ueberstorf aber noch drei Meisterschaftsspiele an, in denen das Team noch den Punkterekord in der 2. Liga knacken möchte.

Telegramm

Plaffeien – Ueberstorf 1:2 (0:1)

Sportplanlage Billens. – 800 Zuschauer. – SR: Ph. Clerc. Tore: 24. Portmann 0:1. 67. Schneuwly 0:2. 87. Zwahlen 1:2.

FC Plaffeien: Piller; Messerli (75. Lötscher), Wider, Cardinaux, Jenny; Egger (71. Zwahlen), Schafer; Schwarz, Mast, Heimo (86. Fontana); Käser.

FC Ueberstorf: Aebischer; Grossrieder, Hagi. Spicher, Sauterel; Burla, J. Jungo (8. Boillat); S. Jungo (83. Schorro), Waeber (72, Schumacher), Schneuwly; Portmann.

Cupfinal

Ein fast perfektes Fussballfest

800 Zuschauer, darunter zahlreiche Ueberstorfer Fans, die mit Fahnen und Sprechchören für eine Gänsehautstimmung sorgten, zwei starke und faire Mannschaften, drei Tore, Spannung, Dramatik – es war ein würdiger Cupfinal. Der FC Billens war ein guter Gastgeber, hatte das Spiel zwischen Plaffeien und Ueberstorf tadellos und aufwendig organisiert.

Die Krux mit dem Terrain

Und doch war es nur ein fast perfektes Fussballfest. Der Platz in Billens war alles andere als finalwürdig. Der Rasen war holprig, immer wieder versprang den Spielern der Ball. Ein gepflegtes Kombinationsspiel war auf der unberechenbaren Unterlage kaum möglich, so dass beide Teams mit langen Bällen agierten, wodurch die spielerischen Highlights fehlten.

Rund um den Platz waren denn auch viele kritische Bemerkungen zu hören: Warum vergibt der Freiburger Fussballverband (FFV) den Final in den Glanebezirk nahe der waadtländischen Grenze, wenn sich zwei Sensler Mannschaften im Endspiel gegenüberstehen? Und wieso trägt der FFV den Final auf einem Platz aus, der sich in einem so schlechten Zustand präsentiert?

Conrad Goumaz, Präsident der Wettspielkommission des FFV, kann die Kritik nachvollziehen. «Der Rasen war sicherlich nicht in einem optimalen Zustand, die Bedingungen waren aber für beide Mannschaften gleich. Wie bei jedem Club haben wir vor der Rückrunde den Platz in Billens inspiziert. Da war der Rasen in Ordnung, der Verein hatte ihn in der Winterpause instandgesetzt.»

Anfang Saison können sich Vereine beim Verband einschreiben, wenn sie Barrage- oder Cupfinal-Spiele organisieren wollen. «Es ist nicht so, dass sich die Clubs darum reissen», sagt Goumaz. «Der organisatorische Aufwand ist gross, es braucht viel Personal für Buvette und Sicherheit, es braucht ein Parkplatzkonzept und so weiter. Das schreckt viele ab. Es ist für den Verband schwierig, Plätze zu finden.»

Zudem sei es nicht möglich, den Spielort erst zu bestimmen, sobald klar sei, welche Teams im Final stünden. «Zwischen Halbfinal und Final liegen knapp vier Wochen. Diese Zeitspanne reicht nicht, um einen Platz zu finden und dann noch rechtzeitig die Werbekampagne für den Final zu lancieren. Das muss schon vorher alles aufgegleist werden. Auch der organisierende Verein braucht genügend Zeit für seine Planung.» Deshalb vergebe der Verband den Final immer Anfang Frühling, noch vor den Viertelfinals, erklärt Goumaz. «Ich finde eigentlich, dass Billens eine gute Wahl war. Der Verein hat alles perfekt organisiert. Und mit Ueberstorf und Plaffeien haben zwei Sensler Teams just zu jener Zeit den Final im Glanebezirk gespielt, als der Sensebezirk Ehrengast beim Comptoir de Romont ist. Das passt doch hervorragend.»ms

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