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«Wir sind etwas vom Weg abgekommen»

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Joël Durret, letzte Saison haben Sie gesagt, dass sich der FC Plaffeien ein Jahr Zeit gebe, um ein starkes Team zu formen, und dass er dann in der nächsten Spielzeit voll angreifen wolle. Das Zwischenjahr ist vorbei, die nächste Spielzeit beginnt heute. Ist Ihr Team bereit für den Angriff?

Die Situation hat sich verändert. Die Ligakonstellation ist heute anders, als wir uns das Anfang letzter Saison vorgestellt haben. Auf dem Papier hat es einige Teams, die stärker sind als wir. Insofern sind wir etwas von unserem Weg abgekommen, auch vereinsintern. Unser absolutes Ziel ist nicht mehr der erste Tabellenplatz, sondern wir wollen unter den ersten fünf mitmischen.

Wodurch hat sich die Ligakonstellation so entscheidend verändert?

Der Absteiger und auch die beiden Aufsteiger sind dieses Jahr aussergewöhnlich stark. Ueberstorf hat letzte Saison in der 2. Liga inter sehr gut gespielt und muss nach seinem Abstieg nur einen Abgang verkraften. Ich gehe davon aus, dass Ueberstorf die Liga erneut so dominieren wird wie in seinem Meisterjahr. Zudem sind Schönberg und Châtel-St-Denis zwei brandgefährliche Aufsteiger. Da ist einiges mehr an spielerischer Klasse vorhanden als zum Beispiel bei Murten letztes Jahr. Schönberg hat nicht umsonst den Freiburger Cup gewonnen.

Sehen Sie noch andere Teams, die diese Saison stärker einzustufen sind?

Sarine-Ouest ist für mich der Topfavorit. Das Team hat schon letzte Saison stark gespielt und ist Zweiter geworden. Die Mannschaft hatte im Sommer kaum Wechsel und wird von seiner Konstanz profitieren können. Auch Haute-Gruyère traue ich sehr viel zu. Die Greyerzer haben in der letzten Rückrunde nur einmal verloren und die letzten zehn Matchs allesamt gewonnen, grösstenteils sogar sehr deutlich. Wenn sie so weitermachen, sind sie ein heisser Anwärter auf den Aufstiegsplatz.

Ihr Team hatte letzte Saison lange an der Tabellenspitze mitgespielt, ehe in den letzten Runden der Einbruch folgte. Sie führten dies darauf zurück, dass Ihnen Spieler gefehlt haben, die dem Team Impulse geben können, wenn es nicht läuft, und die einen Match auch mal alleine entscheiden können. Hat der FC Plaffeien 2019/20 solche Fussballer im Kader?

Nein. Wenn man bei anderen Teams schaut, was es für Spieler sind, die über solche Qualitäten verfügen, dann sind es fast immer langjährige 1.-Liga-Spieler, die zu ihrem Stammverein zurückgekehrt sind. So wie Fabian Brügger beim FC Plasselb. Solche Spieler verfügen über eine starke Persönlichkeit und bringen unheimlich viel Leaderqualitäten ins Team. Wenn man keine solchen Rückkehrer hat, wird es schwierig, ehemalige 1.-Liga-Spieler zu holen. Sie sind es gewohnt, einen grossen Batzen Geld zu verdienen. Ein Verein wie Plaffeien, der nicht mit Banknoten wedeln kann, hat da schlechte Karten.

Sie haben aber drei neue Spieler mit Erfahrungen aus der 2. Liga inter im Team.

Das sind drei Perspektiv-Spieler. Sie haben in der 2. Liga inter noch nicht so viel gespielt und erhalten nun bei uns Einsatzzeit. Die drei sind aber noch jung, um die 20. Von ihnen dürfen wir nicht erwarten, dass sie auf dem Feld eine Leaderfunktion einnehmen. Nichtsdestotrotz haben wir mit ihnen an Qualität gewonnen. Es sind drei top ausgebildete Spieler, die in ein, zwei Jahren bestimmt in einer höheren Liga sein werden.

Mit sieben Zuzügen bei nur drei Abgängen ist Ihr Kader breiter geworden. War dies geplant?

Ursprünglich wollten wir 22  Spieler im Kader haben, zwei Goalies und 20 Feldspieler. Jetzt sind es 23 geworden. Letztes Jahr hatten wir zu wenig Konkurrenz, was sich insbesondere gegen Ende negativ auswirkte, als wir mehrere verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatten. Die Spieler mussten nicht immer ins Training kommen und sie brauchten auch nicht vollen Einsatz zu zeigen. Sie wussten, dass sie am Wochen­ende mangels Alternativen dennoch immer spielen konnten. Jetzt kann ich mehr rotieren, einen Spieler auch mal auf der Bank lassen, wenn sein Einsatz oder seine Einstellung nicht passt. Bei den Testspielen hat man schon gesehen, dass sich der neue Konkurrenzkampf positiv auf die Leistungen auswirkt.

Mit dem Zuzug von Luca Aebischer haben Sie auch auf der Goalieposition für Konkurrenz gesorgt.

Unsere Absicht war es, auch im Tor den Konkurrenzkampf offen zu gestalten. Letzte Saison hatten wir für Christian Piller keinen gleichwertigen Ersatz, er musste zum Teil auch körperlich angeschlagen Spiele bestreiten. Da er in seinem neuen Job auch abends immer wieder Termine hat, ist es gut, mit Luca nun einen weiteren Topgoalie im Kader zu haben. Es wird sich zeigen, wer sich durchsetzen wird, aber grundsätzlich wollen wir auf beiden setzen.

Welches sind neben der Breite im Kader die weiteren Pluspunkte Ihres Teams?

Wir haben nicht nur das Kader erweitern, sondern auch die Konstanz halten können. Bis auf drei Abgänge sind alle Spieler geblieben. Yves Käser zum Beispiel wurde von mehreren Clubs umworben, er hat aber alle Angebote abgelehnt. Es ist schön, wenn jemand eine solche Clubtreue lebt und nicht einfach dem Geld hinterherhechelt.

Wie sind Sie mit der Saisonvorbereitung zufrieden?

Wir haben am 9. Juli mit dem Training angefangen. Die Vorbereitung war allerdings nicht optimal. Wenn man bei 23 Spielern nur auf 58 Prozent Trainingsbesuch kommt, dann kann man im Sommertraining nicht so richtig vorwärtskommen. Aber das Problem kennt wohl jeder 2.-Liga-Trainer. Ferienabwesenheiten gehören im Amateurfussball dazu. Mehr Kummer bereitet mir, dass ich bei der Mannschaft noch nicht die grosse Euphorie spüre, weil es endlich losgeht. Das ist irgendwie noch nicht bei allen Spielern richtig angekommen.

Sie haben diese Saison keinen Assistenztrainer, sondern mit Bojan Dietrich einen neuen Co-Trainer. Was sind die Überlegungen dahinter?

Bojan und ich sind als Trainer gleichgestellt. Wir teilen uns die Trainings auf, wir bereiten auch abwechselnd die Mannschaft auf die Spiele vor. Mein Wunsch nach einem Co-Trainer ist aus zwei Gründen entstanden: Zum einen ist es eine Entlastung für mich, die ich neben meinem 100-Prozent-Job gut gebrauchen kann. Zum anderen bringt ein zweiter Trainer neue Ideen und Impulse rein. Bojan hat lange selbst für die erste Mannschaft gespielt, er ist im Club bestens verankert und hat dadurch einen guten Zugang zu den Spielern und zum Vereinsumfeld.

Zwei Trainer, zwei Ideen, zwei Spielsysteme – haben Sie keine Angst, dass es zu Konfusionen kommen könnte?

Es braucht natürlich zwei Trainer, die die gleiche Sprache sprechen und in die gleiche Richtung ziehen. Wir haben lange miteinander gesprochen, um ganz sicher zu sein, dass wir harmonieren. Das Co-Trainer-System ist nicht unbedingt die gängige Art, wie sie vielerorts praktiziert wird. Aber wir sind überzeugt, dass es gut funktionieren wird. Das dies der Fall ist, hat sich bereits in den ersten Monaten unserer Zusammenarbeit gezeigt. Ich habe mit Bojan einen sehr kompetenten Trainerkollegen gefunden.

FC Plaffeien 2019/20

Tor: Christian Piller, Luca Aebischer (neu, Düdingen).

Verteidigung: Michael Grossrieder, Nathanael Cardinaux, Samuel Bächler (neu, Giffers-Tentlingen), Emilio Sandmeier (neu, Düdingen), Simon Schafer, Nicolas Wider, Lewyn Willa.

Mittelfeld: Sven Egger, Fabrice Haymoz, Philippe Messerli, Sami Kryeziu, Nando Sommer, Loris Dähler.

Sturm: Yves Käser, Fisnik Pajaziti (neu, Farvagny/Ogoz), Björn Egger, Iven Fasel, Yves Boschung, Dean Piller (neu, Jun. B Sense Oberland), Dominic Zbinden (neu, Schmitten), Cédric Rappo.

Trainer: Joël Durret. Co-Trainer: Bojan Dietrich (neu).

Abgänge: Fabrice Mast (Plasselb), Alessandro Cosentino (Rücktritt), Kevin Jenny (Rücktritt).

Saisonstart Fussball 2. Liga

«Die Ligakonstellation ist heute anders, als wir uns das Anfang letzter Saison vorgestellt haben.»

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