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Fussballjunioren verprügeln zwei Trainer

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Fussballjunioren verprügeln zwei Trainer

In Schönberg/Freiburg und Alterswil bringen zwei Vorkommnisse Unruhe in den Freiburger Fussball-Verband
In den Mannschafts-Sportarten können sich die Gemüter erhitzen. In der Regel können die Streitereien unmittelbar geschlichtet werden. In zwei Einzelfällen jüngst brannten die Sicherungen durch. Spieler attackierten den Trainer der anderen Mannschaft. In einem Fall kam es zur strafrechtlichen Anzeige.

Von GUIDO BIELMANN

Es ist vorauszuschicken, dass es sich bei den vorliegenden Vorkommnissen um Einzelfälle handelt, die aber in der Deutschfreiburger Fussballszene doch für etlichen Gesprächsstoff gesorgt haben. In beiden Fällen haben die betroffenen Trainer in ihrer langjährigen Laufbahn erstmals einen körperlichen Angriff erlebt.

Fall Schönberg – Sense-Oberland

Die Junioren B von Sense-Oberland gastieren am Samstag, dem 13. September, bei Schönberg. Es ist die Altersklasse der Jahrgänge 1987/88. Vor dem Umkleideräumen schlägt ein Schönberg-Spieler einem Sense-Spieler auf den Hinterkopf. Sense-Trainer Beat Fasel (44) interveniert: «Es ist derjenige gewesen, der während des ganzen Spiels negativ aufgefallen ist. Ich habe ihm gesagt, hör auf, und ich habe ihn dabei auf die Seite gestossen. Gleich darauf habe ich von ihm einen Faustschlag ins Gesicht bekommen. Dann sind sofort mehrere Personen auf mich losgegangen. Es sind etwa zehn gewesen, einige Spieler und deren Kollegen, keine Erwachsenen. Sie haben mich . Ich habe keine Chance gehabt.»

Glücklicherweise kann Beat Fasel, dessen Robustheit unübersehbar ist, sich am Geländer festhalten. So fällt er nicht zu Boden. Er trägt ein blaues Auge und eine Rippenprellung davon.
«Wir haben den Vorfall dem Freiburger Fussball-Verband gemeldet. Der Schiedsrichter hat einen Rapport gemacht. Ausserdem habe ich Anzeige erstattet. Die Polizei ist sofort vor Ort gewesen», erklärt Fasel. Die Sanktionen seitens des Verbandes sowie die Gerichtsverhandlung stehen noch aus.
Beat Fasel ist seit zwölf Jahren Trainer im Fussball, früher auch mal in der dritten Liga, seit vier Jahren bei den Junioren B von Sense-Oberland: «So etwas habe ich bisher noch nie erlebt. Dass man von Spielern angepöbelt wird, das schon, aber so etwas noch nie», hält Beat Fasel fest.

Fall Alterswil – La Sonnaz

Im Fall von Alterswil trifft es den Junioren-D-Trainer René Stritt (39): Er kehrt am Samstag, dem 20. September, nach einem Auswärtsspiel mit seiner Equipe nach Alterswil zurück. Dabei will er wie üblich die Spielerpässe im Club-Vestiaire unter Verschluss bringen. Soeben ist das Junioren-B-Spiel zwischen Alterswil und La Sonnaz zu Ende gegangen. «Ich habe das Vestiaire betreten, ohne zu wissen, was zuvor auf dem Spielfeld passiert ist. Ich habe sofort die aggressive Stimmung in der Equipe von La Sonnaz wahrgenommen. Die Spieler haben mich mit den übelsten Wörtern beschimpft. Ich habe einen Junior am Arm gefasst und sagte: so geht man nicht um mit anderen Leuten. Es kam ein Zweiter hinzu, und sie begannen zu stossen. Dann ist einer von hinten gekommen, und er hat mir einen derartigen Schlag versetzt, dass ich an die Wand geknallt bin. Ich bin für einige Momente benommen gewesen.»

Riccardo Torres, der Trainer von La Sonnaz, kommt dazu. Er kümmert sich um René Stritt, der am Boden liegt, und er beschwichtigt die Gemüter. Nach einem Gespräch entschuldigt sich der «Schläger» bei René Stritt. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass das Spiel schon nervös gewesen ist. Torres sagt, seine Spieler hätten ihm gesagt, dass der Schiedsrichter rassistische Äusserungen gegenüber seinen afrikanischen und rumänischen Spielern gemacht habe.
Der Schiedsrichter ist kein Geringerer als der 33-jährige Nikola Misic, ein 2.-Liga-Spieler beim FC Tafers mit jugoslawischen Wurzeln: «Ich wäre auf Grund meiner Herkunft sicher der letzte, der sich gegen Ausländer rassistisch äussert. Tatsache ist, dass der kongolesische Spieler sich rassistisch geäussert hat, und zwar gegen die Schweiz.» Misic stellt den Spieler vom Platz. Es ist derjenige Spieler, welcher dann René Stritt an die Wand knallt.
René Stritt ist seit vierzehn Jahren Trainer, und auch er hat wie Beat Fasel noch nie einen derartigen Angriff gesehen oder erlebt: «Solche Gewalt habe ich bei einer Juniorenmannschaft zum ersten Mal erlebt. Mein Fall und derjenige von Beat Fasel sind Einzelfälle. Die anderen zighundert Spiele ohne Zwischenfälle, welche ich als Juniorentrainer bereits erlebt habe, überwiegen für mich. Es ist schön, Juniorentrainer zu sein. Man sollte sich durch diese Fälle nicht einschüchtern lassen.» So lässt René Stritt von einer Anzeige ab. Doch nach einem Rapport befasst sich der Freiburger Fussball-Verband mit der Angelegenheit.

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