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Fussgängerstreifen Menziswil bleibt, dafür wird das Tempolimit reduziert

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«Ich bin sehr zufrieden. Jetzt wird genau das gemacht, was ich mir gewünscht habe», sagt Franz Brügger. Der Tafersner hat vor kurzem Post von Staatsrat Jean-François Steiert erhalten, dies mit einer guten Nachricht: Der Fussgängerstreifen in Menziswil wird nicht aufgehoben, wie dies ursprünglich geplant war (die FN berichteten).

Auslöser waren neue Normen

Die Aufhebung des Fussgängerstreifens auf der viel befahrenen Strecke Tafers–Freiburg war aufgrund neuer Richtlinien des Bundes vorgesehen. Diese besagen, dass auf Strassen, auf denen mehr als Tempo  60 gilt, keine Fussgängerstreifen mehr erlaubt sind – aus sicherheitstechnischen Überlegungen, weil es gemäss Statistik auf diesen Strecken viele Unfälle gibt. Der Kanton hatte deshalb vorgesehen, den heutigen Fussgängerstreifen in Menziswil durch eine sogenannte Querungshilfe, also eine Mittelinsel ohne markierte Streifen am Boden, zu ersetzen.

Franz Brügger hatte sich dagegen gewehrt, vor allem deshalb, weil er um die Sicherheit der Kinder aus den Quartieren beim Eichenweg und der Panoramastrasse besorgt war. Diese fahren mit dem Bus zur Schule und müssen die Strasse auf dem Weg von und zur Bushaltestelle zweimal pro Tag überqueren.

Der Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion haben seine Argumente offenbar eingeleuchtet. Wie Staatsrat Jean-François Steiert im Antwortbrief an Franz Brügger schreibt, hat die Direktion beschlossen, stattdessen die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit auf 60 Stundenkilometer zu senken.

Dass sein Anliegen Gehör gefunden hat, führt Franz Brügger auf die Person von Jean-François Steiert zurück. «Ein anderer Staatsrat hätte vielleicht anders entschieden», so der pensionierte Gymnasiallehrer. «Es gibt zu viele Technokraten, die sich nur nach diesen neuen Richtlinien richten. Das sind aber technische Normen. Der gesunde Menschenverstand wird ausgeblendet.» Für ihn sei die jetzige Lösung auch ein Beweis dafür, dass diese Norm Interpretationsspielraum lasse und dass es andere Argumente gebe als nur technische.

Wann genau die Temporeduktion eingeführt wird, ist noch nicht klar. «Es könnte allenfalls innert weniger Monate geschehen», sagt Staatsrat Jean-François Steiert auf Anfrage. Das sei auch davon abhängig, ob es Einsprachen gegen das Vorhaben gebe. Denn er sei sich bewusst, dass diese Reduktion nicht allen passen werde.

Gleichzeitig mit der Einführung der Temporeduktion sollen Massnahmen ergriffen werden, damit die tiefere Höchstgeschwindigkeit von den Autofahrern auch tatsächlich eingehalten wird. Wie diese Massnahmen genau aussehen werden, ist noch unklar. Diese könnten rein optisch sein oder auch baulich, so Steiert. «Es nützt nichts, auf dieser geraden Strecke auf Tempo  60 zu gehen und es dann der Polizei zu überlassen, dass dieses Limit auch eingehalten wird. Denn das Ziel ist es, die Sicherheit zu erhöhen, und nicht, die Staatskasse mit Bussgeldern zu füllen.»

Der Fussgängerstreifen in Menziswil sei einer von 23 in Tempo-80-Zonen, die das kantonale Tiefbauamt als kritisch eingestuft habe, führt er aus. Für jede Situation werde nach individueller Prüfung eine Lösung gesucht.

Reaktion

Titel Kasten 1sp Titel 3-zeilig Titel 3-zeilig

Der Gemeinderat von Tafers ist vor etwa zwei Wochen mündlich über den Entscheid der Baudirektion informiert worden, dass in Menziswil Tempo 60 eingeführt werden soll. Ammann Gaston Waeber ist etwas erstaunt über den Zeitpunkt der Information. «Wir haben gedacht, dass der Kanton erst die Resultate der zweiten Studie abwartet, in er in Auftrag gegeben hat, bevor er entscheidet», sagt er auf Anfrage. Diese zweite Studie soll die Möglichkeit prüfen, die Bushaltestelle auf der Strecke Freiburg-Tafers auf der rechten Seite aufzuheben und dafür auf der linken Seite eine von zwei Seiten bediente Haltestelle einzurichten. «So müssten alle Busbenützer die Strasse nicht überqueren, sondern nur der Bus.» Gemäss letztem Informationsstand des Gemeinderates ist diese Option noch nicht vom Tisch, eine Variante, welche die Gemeindebehörde begrüssen würde. Sie würde dem Gemeinderat ermöglichen, das bestehende Trottoir in Richtung Bierhaus zu erweitern.

Gemeinde Tafers

Die Idee einer neuen Bushaltestelle wird geprüft

Der Tafersner Gemeinderat ist vor etwa zwei Wochen mündlich über den Entscheid der Baudirektion informiert worden, dass in Menziswil Tempo  60 eingeführt werden soll. Ammann Gaston Waeber ist etwas erstaunt über den Zeitpunkt der Information. «Wir haben gedacht, dass der Kanton erst die Resultate der zweiten Studie abwartet, die er in Auftrag gegeben hat», sagt er den FN. Diese soll die Möglichkeit prüfen, die Bushaltestelle auf der Strecke Freiburg–Tafers auf der rechten Seite aufzuheben und dafür auf der linken Seite an anderer Stelle eine von zwei Seiten bediente Haltestelle einzurichten. «So müssten nicht die Busbenützer die Strasse überqueren, sondern der Bus.» Das würde nach seiner Ansicht möglicherweise den Fussgängerstreifen überflüssig machen. «Denn die Quartiere befinden sich ja auf der linken Seite.» Staatsrat Jean-François Steiert erklärt, dass diese Idee in seiner Direktion als mögliche Variante tatsächlich im Gespräch ist. «Um abzuklären, ob dies überhaupt möglich ist, müssen wir alle beteiligten Partner einbeziehen.» Damit meine er die Gemeinde, vor allem aber die Busbetreibergesellschaft TPF. Es müsse auch geprüft werden, ob eine solche Linienführung den Fahrplan beeinträchtige.

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