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Futuristisches am Tanzfestival Steps

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Ohne zu übertreiben: Das Freiburger Publikum konnte am Freitagabend den Höhepunkt des Schweizer Festivals Steps bestaunen. Die Tanzbiennale des Migros-Kulturpozents ist seit knapp zwei Jahrzehnten etabliert: Während mehrerer Wochen zeigt sie in der ganzen Schweiz eine zeitgenössische Auslese, knapp ein Dutzend Compagnien aus der ganzen Welt.

Am Freitag war im Equilibre in Freiburg die Company Wayne McGregor mit dem Programm «Atomos» zu sehen. McGregor, der renommierte Choreograf des Sadler’s Wells in London, hat «Atomos» 2013 geschaffen, erneut mit Tanz und Technologie im Fokus. Ein Lichtkegel schneidet eine Schneise in unsere Welt. Wie die Wissenschaft erfasst er ein akkurat abgegrenztes Gebiet: Noch lässt sich nicht sagen, ob die Gestalt im Dunst ein organisches Wesen ist. Was aus dem Nebel heraussticht, ist mal ein spitzer Fuss, mal ein Schlangenarm. Immer derselbe? Oder ein vielgliedriges Monstrum?

Ein Kind seiner Zeit

Wayne McGregor zoomt. Nicht nur in den Science-Fiction-Kultfilm «Blade Runner» von Ridley Scott (hypnotisierendes Bühnendesign: Ravi Deepres), bis er sich in Pixel auflöst (mit 3-D-Brillen gewinnen wir Tiefen). Er zoomt auch in den Körper. Er entdeckt mehr Knickstellen, als unsere Gelenke gemeinhin hergeben. Scharfe Winkel und überstreckte Glieder folgen in rasantem Rhythmus. Sie blitzen auf, mal hie, mal da, wieder derselbe oder nur der gleiche? Die Geschwindigkeit grenzt an die von Licht und Schall.

Eine Herausforderung ist, Verkettungen von fünf bis zehn Atomen zu zeigen, ohne sie volkstümlichem Kreistanz oder Chorus Line preiszugeben. Doch hier bleibt McGregor ein Kind seiner Zeit: Postmodern scheut er keine Zitate. Selbst Balanchines Serenade ist eingewoben: eine verknüpfte Pose, die langgliedrig-ästhetisch im Blick in weite Ferne kulminiert, den nur der Gegenzug des Quintetts noch auf Erden hält.

Das Freiburger Publikum war Zeuge eines futuristischen Stils, der weltweit für Furore sorgt. Doch auch die Schweiz hat dabei Pionierarbeit geleistet: Die Zürcher Ventura Dance Company hat für ihre Blade-Runner-Version immerhin die Würdigung der Kritikerjury (Jahrbuch Tanz 2001) für die «innovativste Produktion des Jahres» erhalten. An diesem Wochenende durften sich Tänzer (Profis wie Amateure) in Workshops des Equilibre in diesem visionären Stil schulen.

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