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Galmiz verabschiedet sich mit Nachtragskrediten

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Ein Stichentscheid, scharfe Worte gegenüber dem Gemeinderat und dennoch grünes Licht für alle Nachtragskredite: Das prägte die letzte Gemeindeversammlung von Galmiz.

«Das Ende der Gemeinde Galmiz kommt in grossen Schritten näher.» Mit diesen Worten eröffnete Gemeindepräsident Thomas Wyssa am Donnerstag die letzte Gemeindeversammlung – pandemiebedingt in Ried. Galmiz wird auf den 1. Januar mit Murten fusionieren.

Traktandiert waren vier Nachtragskredite. Am seidenen Faden hing die Gestaltung des Schulhausumfelds. Für dieses Vorhaben hatte Galmiz vor einem Jahr 160’000 Franken gesprochen. Nun beantragte der Gemeinderat weitere 175’000 Franken.

Beim ersten Kredit war es um die Grasfläche hinter dem Schulhaus gegangen. Diese sollte wieder zugänglich gemacht werden für die Kinder. Wegen der Fusion habe der Gemeinderat damals unter Zeitdruck gestanden, sagte Gemeinderätin Fabienne Merz. Erst später, nach einer Sitzung mit Lehrpersonen, habe er festgestellt, dass es eine Chance wäre, das ganze Schulhausumfeld umzugestalten.

«Wenn wir den Vorplatz ausnivellieren, schafft das mehr Raum für die Kinder», so die Gemeinderätin. Dort könnte ein Wasserbereich mit Bäumen und Bänken entstehen. «Es ist ein schönes Projekt, das uns allen zugutekommt.» Sie wies daraufhin, dass Galmiz wachse und entsprechend auch die Schülerzahlen.

Persönlicher Angriff

Scharfer Gegenwind kam aus der Versammlung. «Das haut mir den Nuggi raus», sagte ein empörter Bürger. Über 300’000 Franken für das Schulhausareal, das sei zu viel. Zudem handle es sich jetzt um ein komplett neues Projekt. Ein Nachtragskredit sei deshalb falsch. Sie fühle sich hintergangen, sagte eine Bürgerin. Durch die Hintertür komme ein Projekt zurück, das vor einigen Jahren abgewiesen worden sei. Da wolle sich jemand vom Gemeinderat ein Denkmal setzen, war eine weitere Wortmeldung, mit der die Exekutive persönlich angegriffen wurde.

Bei der Abstimmung gab es Stimmengleichheit: Je 17 Bürgerinnen und Bürger waren für beziehungsweise gegen den Nachtragskredit. Wyssa, der den Stichentscheid fällen musste, unterbrach die Versammlung und beriet sich mit dem Gesamtgemeinderat. Anschliessend schlug ein Bürger vor, erneut abzustimmen. Das habe auch der Gemeinderat vorschlagen wollen, so Wyssa, ehe Vize-Ammann Carlo Colopi das Wort ergriff: «Wir sind bescheiden unterwegs. Andere Gemeinden im Seebezirk nehmen viel mehr Geld in die Hand für solche Projekte.» Schliesslich gingen 21 Hände für den Nachtragskredit in die Höhe, 17 waren es auf der Nein-Seite.

Keine Priorität in Murten

Ebenfalls auf Unverständnis stiess der Nachtragskredit Verkehrskonzept/Verkehrsberuhigung. Vor einem Jahr hatte die Gemeindeversammlung 317’000 Franken für die Umsetzung eines Tempo-30-Konzepts inklusive Strassensanierung bewilligt. 300’000 Franken sollten die Galmizer nun nachschiessen. Gemeinderat Christoph Hildenbrand erklärte:

Ein fusionsbedingter Zeitdruck, Unklarheiten und Missverständnisse sind entstanden, die sich jetzt in Mehrkosten niederschlagen.

Der Gemeinderat habe dem Ingenieurbüro mitgeteilt, dass die Deckbeläge saniert werden sollen, das Büro habe dies als optional berechnet. Das hätte der Gemeinderat in der Offerte bemerken müssen, es sei nicht gut gearbeitet worden, waren Rückmeldungen der Bevölkerung. Trotz der Kritik winkten die Galmizer den Kredit mit 34 Ja-Stimmen und einer Ablehnung durch. Wyssa hatte gewarnt, dass bei einem Nein Murten über die Strassensanierung entscheiden würde und dies dort nicht zu den dringendsten Geschäften gehören würde.

Kredit für Schulhausfassade

56’000 Franken mehr braucht es für Malerarbeiten an der Schulhausfassade, eine Sanierung der Turmuhr und ein Gerüst. Der Gemeinderat hatte an einer vorherigen Versammlung das Okay für die Dachsanierung erhalten. «Wir haben nicht daran gedacht, dieses Gerüst auch fürs Streichen zu nutzen. Das war ein Versäumnis», so Wyssa. Nach kritischen Voten – «Wie konnte man das vergessen? Ich komme mir verarscht vor» – gaben 34 Personen grünes Licht. Zwei stimmten Nein.

Ohne Gegenstimme bewilligt wurden ein Nachtragskredit von 130’000 Franken für die Sanierung einer Trinkwasserleitung sowie die neuen Statuten der Sozialen Dienste See, der OS Region Murten und des Gesundheitsnetzes See.

Im Anschluss an die Versammlung lud der Gemeindepräsident zur Verabschiedung der Gemeinderäte und einem Apéro vor dem Schulhaus von Galmiz ein. «Damit wir unseren Abschluss doch noch in Galmiz machen können.»

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