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Ganz im Dienste der Zuchtförderung

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Ein Rückblick auf die Geschichte der Kleinviehzucht zeigt, dass sie schon im letzten Jahrhundert im Kanton Freiburg eine wichtige Bedeutung hatte. Bereits im Jahre 1900 fand in Bulle eine Ziegenausstellung statt. Die Gründung des Freiburgischen Verbandes der Kleinvieh-Zuchtgenossenschaften erfolgte 1912. Damals zählte man im Kanton 17 848 Ziegen. In den Dreissigerjahren ging die Zahl um die Hälfte zurück. Laut der eidgenössischen Viehzählung des Bundesamtes für Statistik zählte man 1931 im Kanton Freiburg 9579 Schafe und 8764 Ziegen. Heute sind es etwa 3000 Ziegen, davon sind 1700 Herdbuchtiere. Der Bestand an Schafen beträgt circa 12 000, 3400 davon sind Herdbuchtiere.

 Eine Reorganisation

 Gemäss den neuen Statuten, die 1942 in Kraft traten, durften die Genossenschaften keine Tiere verschiedener Ziegenrassen mehr aufnehmen. Im Jahre 1943 fand in Bulle der erste Kleinviehmarkt nach der Reorganisation des Zuchtwesens statt. Die Anstrengungen für die Zuchtverbesserungen bei den Ziegen und Schafen wurden vom Bund, Kanton und vom Westschweizer Kleinviehzuchtverband unterstützt. Die Förderung der Zucht und der Tiergesundheit ist bis heute eine der Hauptaufgaben des Verbandes geblieben. Die Erzeugnisse aus der Ziegenmilch wie Käsespezialitäten oder Joghurt sind begehrt. Beim Absatz für Schaffleisch sieht es weniger gut aus. Dazu kommen wegen des Auftretens des Wolfes Probleme bei der Alpung.

Attraktives Programm

Für die 70. Auflage des Marktes haben die Organisatoren ein vielfältiges Rahmenprogramm zusammengestellt. Wie Geschäftsführerin Lea Egli erklärt, werden Verkaufs-, Ausstellungs- und Informationsstände die Veranstaltung beleben. Weiter können die Besucher beim Scheren der Schafe zuschauen oder sich über Wollverarbeitung informieren lassen. Am Samstag ist mit dem Auftritt von «Oeschs die Dritten» ein musikalischer Höhepunkt angesagt.

Interview: «Freiburg leistete Pionierarbeit»

D er 86-jährige Ingenieur-Agronom André Dupasquier war von 1958 bis 1991 als Mitarbeiter beim Landwirtschaftsdepartement Geschäftsführer des Freiburgischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes. Er ist einer der besten Kenner der Kleinviehzucht im Kanton Freiburg.

 

André Dupasquier, welches waren die grössten Schwierigkeiten bei der Ziegenzucht?

Das war sicher die Caprine Arthritis Encephalitis (CAE). Diese Krankheit führte bei den Ziegen zu «dicken Knien». Ich gehörte einer Delegation von Spezialisten an, die 1979 in den USA herausfand, dass die Arthritis-Krankheit von einem Virus verursacht wird. Um die Zicklein von der Ansteckung mit dem Virus zu schützen, wurden sie unmittelbar nach der Geburt von der Mutter separiert und mit Kuhmilch oder Milchpulver aufgezogen. Diese Aufzuchtstation befand sich in Bellechasse. Bei der Sanierung der Bestände und der Ausrottung der Krankheit leistete der Kanton Freiburg Pionierarbeit.

 

Mit welchen Problemen hatten die Schafzüchter zu kämpfen?

Während der Kriegsjahre und auch danach hatte die Woll-Leistung in der Schafzucht eine wichtige Bedeutung. Damals wurden bis elf Franken pro Kilogramm Wolle bezahlt. Später hatte man für die Wolle keine Absatzmöglichkeiten mehr. Neuerdings wird die Wolle von den Zuchtverbänden wieder gesammelt. Zum Waschen wird die Wolle nach Österreich transportiert. Die gewaschene Wolle wird dann im Inland unter anderem zu Decken, Kissen sowie Isoliermaterial verarbeitet. Der geregelte Absatz für Lämmer und Schlachtschafe kam dank der Genossenschaft für die Fleischversorgung GSF, heute Proviande, zustande. Der Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer sorgt dafür, dass die Tierbestände gesund sind.

 

Wie sieht es mit der Zukunft der Marktveranstaltung in Bulle aus?

Dieser Markt ist wichtig für den züchterischen Fortschritt. Es geht um den Absatz von Zuchttieren. Schafhaltern, die ihren Tierbestand verbessern wollen, kann ich nur raten, am Markt ein gutes Zuchttier zu erwerben. Bei einer guten Nachfrage dürfen die Züchter auch bessere Preise erwarten. Aus dieser Sicht kann die Marktveranstaltung die Schaf- und Ziegenzucht weiterhin günstig beeinflussen. ju

 

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