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Garcia und St. Anna unter einem Dach?

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Garcia und St. Anna unter einem Dach?

Zwei Freiburger Kliniken in Verkaufsverhandlungen mit der Genolier-Gruppe

Die Privat-Kliniken Garcia und St. Anna in der Stadt Freiburg sollen an die Genolier-Gruppe verkauft und zusammengelegt werden. Damit würden die Überkapazität an Klinikbetten abgebaut und Synergien zwischen den Kliniken genutzt.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

«Ich habe immer gesagt: Im Raum Freiburg ist nur Platz für zwei Kliniken und nicht drei», sagte Jean-Marc Zumwald, Direktor der Klinik St. Anna. Er nennt als Argument die durchschnittliche Auslastung von unter 70 Prozent. «Drei Mal 70 Prozent ergeben nicht 300 Prozent», betonte Zumwald. Mit einer Zusammenlegung der beiden Kliniken Garcia und St. Anna – beide liegen im Perolles-Quartier 800 Meter Luftlinie auseinander – könnten Synergien genutzt und die Kapazitäten besser verwaltet werden.

Eine Frage von Monaten

Jean-Marc Zumwald bestätigt, dass Verkaufsverhandlungen mit der Genolier-Gruppe im Gange sind. Zur Gruppe gehören die Klinik Genolier in Genf und Montchoisi in Lausanne. Eine Vertragsunterzeichnung werde aber kaum in den nächsten Monaten zustandekommen, so Zumwald. Als einzigen gangbaren Weg sieht er einen Besitzer für die beiden Kliniken Garcia und St. Anna. «Auf diese Weise würden die Kliniken nicht mehr wie bisher gegeneinander wirtschaften, vielmehr unter einem Dach vereint sein.» Die St.-Anna-Klinik sei nicht unbedingt in einer schwachen Verhandlungsposition. Er bestätigt, dass die Konsolidierung der neuen Strukturen (die Ärzte und der Direktor halten seit 2003 40 Prozent der Aktien, 60 Prozent ist in den Händen von Marcel Morard) Zeit und Geld gekostet hat. So belief sich der Verlust im vergangenen Jahr auf 1,5 Millionen Franken. «Im ersten Trimester dieses Jahres fällt die Rechnung aber ausgeglichen aus», sagt Zumwald. Es sei für die Ärzte bereits eine wertvolle Lehrzeit gewesen, auch als Unternehmer tätig zu sein. «Sie haben gelernt, wie ein Spital zu führen ist und wo Kosten eingespart werden können», meinte er weiter.

Nur noch eine Direktion

Weder kommentieren noch bestätigen wollte er den Bericht in der «La Liberté», wonach die St.-Anna-Klinik noch diese Woche beim Gericht einen Konkursaufschub einreichen wird.

Die Klinik St. Anna beschäftigt heute 130 Mitarbeitende – zählt man das Personal der ausgegliederten Bereiche dazu, so sind es rund 160 Personen. Bei einer Zusammenlegung mit der Garcia wird gemäss Zumwald der Grossteil der Mitarbeiter weiterhin beschäftigt. Es ist aber vorgesehen, dass nur noch eine Direktion und eine Verwaltung die beiden Kliniken führen werden.

Garcia: Konkursaufschub
läuft Ende Mai aus

Die Verhandlungsposition der Klinik Garcia dagegen ist schwach. Sie hat den Konkursaufschub bereits Anfang Jahr eingereicht. Ende Mai läuft er aus. «Wir haben nicht mehr zehn Jahre, um zu reagieren. Uns steht das Wasser bis zum Hals und wir müssen dringend handeln», sagt André Vienny, Verwaltungsrat der Klinik Garcia. Wird in den nächsten sechs Wochen keine Lösung gefunden, droht die Nachlassstundung. Gemäss Vienny bestehen mit der Genolier-Gruppe schon seit ein paar Jahren Kontakte. Es wurden auch andere Möglichkeiten geprüft. So habe man eine engere Zusammenarbeit mit der St.-Anna-Klinik ohne Beteiligung von aussen in Betracht gezogen.

Alleinaktionärin der Klinik Garcia ist die französische Kongregation der Schwestern des Heiligen Thomas von Villeneuve in Frankreich. Zurzeit besteht der Verwaltungsrat, der vor eineinhalb Jahren komplett erneuert wurde, aus vier Personen. «Sobald wir eine Lösung haben, werden wir den Verwaltungsrat personell aufstocken», sagt Vienny abschliessend.

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