Autor: karin aebischer
Flamatt In einem Restaurant in Flamatt hatte eine Serviceangestellte einem Gast am Abend des 31. Mai 2011 versehentlich Putzmittel anstatt des bestellten Weissweins serviert. Der Gast erlitt dabei schwere Vergiftungen und musste noch am selben Abend ins Spital gebracht werden (siehe FN vom 4. Juni). Wie die Kantonspolizei Freiburg per Communiqué mitteilt, ist die betroffene Person gestern in einem Spital verstorben. Der zuständige Staatsanwalt Markus Julmy hat zwecks Abklärung der genauen Todesursache eine Autopsie angeordnet. Das Resultat wird in einigen Wochen erwartet.
Autopsie wird klären
Erst nach der Autopsie kann Staatsanwalt Markus Julmy darüber befinden, ob auf die beim Flamatter Restaurant verantwortlichen Personen eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung zukommt. Wie Julmy auf Anfrage der FN erklärte, soll die Autopsie genau aufzeigen, ob der Tod des älteren Herrn im Zusammenhang mit dem getrunkenen Putzmittel steht.
Enthält ätzende Natronlauge
Wie die Kantonspolizei Freiburg bereits Anfang Juni mitteilte, war das Putzmittel verwendet worden, um Weinmasskrüge zu reinigen. Das verdünnte Produkt war in einer Weissweinflasche abgefüllt. Nach dem Reinigen der Krüge gelangte diese Flasche, in der sich noch zirka ein Deziliter des verdünnten Reinigungsmittels der Bezeichnung RV 481 befand, aus Versehen in den Weinkühlschrank. Die Einnahme dieses Mittels, das unter anderem ätzende Natronlauge enthält, löste bei der betroffenen Person eine schwere Vergiftung aus.